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Zukunft der Sprache: Nachwuchsschool für Forschung in Lübeck!

Am 12. September 2025 kündigt die Universität zu Lübeck eine bevorstehende Veranstaltung an, die sich mit der Sprachentwicklung von Kindern beschäftigt. Die Nachwuchsschool für Doktorand*innen und Postdoktorand*innen findet am 16. und 17. September 2025 statt und wird vom Fachbereich Logopädie der Universität zu Lübeck sowie der Abteilung Pädagogik bei Beeinträchtigung von Sprache und Kommunikation der Europa-Universität Flensburg organisiert. Die Gesellschaft für Interdisziplinäre Spracherwerbsforschung und kindliche Sprachstörungen im deutschsprachigen Raum e. V. (GISKID) ist ebenfalls in die Ausrichtung involviert.

Diese Veranstaltung zielt darauf ab, wichtige Themen rund um die Sprachentwicklung zu beleuchten, darunter Ethikanzeigen und Ethikanträge bei Studien mit Kindern sowie die Akquise von Probanden, insbesondere bei ein- und mehrsprachigen Kindern. Zudem wird der Fokus auf die Teilnehmendenauswahl für Studien mit mehrsprachigen Kindern gelegt. Der genaue Veranstaltungsort auf dem Lübecker Campus wird noch bekannt gegeben.

Relevanz der Mehrsprachigkeit

Die Bedeutung von Mehrsprachigkeit für die Sprachentwicklung von Kindern kann nicht genug betont werden. Laut Herder bedeutet Mehrsprachigkeit, dass Kinder unterschiedliche Sprachfähigkeiten in verschiedenen Sprachen entwickeln, was einen dynamischen und normalen Prozess darstellt. Diese Fähigkeiten hängen stark von der Häufigkeit der Nutzung und dem Kontext ab, in dem die Sprachen verwendet werden.

Mehrsprachige Kinder zeigen oft eine höhere Flexibilität im Sprachgebrauch und verfügen über verbesserte kognitive Fähigkeiten, insbesondere in Bereichen wie Merkfähigkeit und Aufmerksamkeitssteuerung. Dies hebt die Bedeutung eines sprachlich anregenden Umfeldes hervor. Entwicklungsrisiken sind nicht zwangsläufig mit Mehrsprachigkeit verbunden; vielmehr sind die Bedingungen, unter denen ein Kind aufwächst, entscheidend.

Einfluss von sozialen und individuellen Faktoren

Die Akquise von Sprachen geschieht häufig nicht nur aus freiem Willen, sondern kann auch durch Notwendigkeiten wie Migration oder gemischte Familienkonstellationen bedingt sein. In Deutschland ist Mehrsprachigkeit oft eine Folge dieser Faktoren. Kinder, die aus benachteiligten Verhältnissen kommen, sind oftmals weniger sprachlich angeregt, was ihre Entwicklung erheblich beeinflussen kann.

Sprachliche Anregung bleibt ein zentraler Bestandteil der Sprachentwicklung, und es ist entscheidend, dass Sprachförderung alle Sprachen eines Kindes, inklusive Dialekte, umfasst. Dies ist besonders wichtig für Kinder mit Migrationshintergrund, deren wohlerzogene Sprachfähigkeiten sie möglicherweise benachteiligen könnten, insbesondere in sozialen Interaktionen.

Die Diskussion über Sprachentwicklungsstörungen (SES) ist ein weiteres zentrales Thema, da diese häufig auftreten und eine frühe Diagnose und Behandlung erfordern. IALP Global verdeutlicht, dass eine differenzierte Diagnostik gerade für mehrsprachige Kinder mit sprachlichen Auffälligkeiten unumgänglich ist.

Abschließend lässt sich festhalten, dass die bevorstehende Veranstaltung der Universität zu Lübeck eine wertvolle Plattform für den Austausch über die Herausforderungen und Chancen der Sprachentwicklung bietet und somit zur besseren Verständniskontrolle und Förderung mehrsprachiger Kinder beitragen kann.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-luebeck.de
Weitere Infos
ialpglobal.org
Mehr dazu
herder.de

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