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Zukunft der Ukraine: Sommerschule beleuchtet EU-Integration und Reformen

Am 4. September 2025 wird die zweite Sommerschule des Kompetenzverbundes Interdisziplinäre Ukrainestudien Frankfurt (Oder) – Berlin (KIU) an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) eröffnet. Ab Montag, dem 8. September, nehmen 25 Studierende aus Europa, Asien und Australien an diesem zweiwöchigen Programm teil. Es umfasst eine Vielzahl von Angeboten, darunter Ukraine-Sprachkurse, Workshops, Seminare und öffentliche Veranstaltungen, die sich auf die Beziehungen zwischen der Ukraine und Europa konzentrieren, wie europa-uni.de berichtet.

Im Fokus der Sommerschule stehen die Konfliktdynamiken und kulturellen Bezüge der Ukraine in Europa sowie die Herausforderungen, die sich im Kontext der EU ergeben. Zu den Programm-Highlights gehören ein Simulationsspiel zur europäischen Integration sowie ein Workshop zur Moderation von Friedensprozessen, organisiert vom Institut für Konfliktmanagement (IKM) der Viadrina. Zudem wird Dr. Elmira Muratova über Vertreibung und die Rolle von Minderheiten im EU-Integrationsprozess der Ukraine referieren.

Öffentliche Veranstaltungen und Diskussionen

Die Sommerschule bietet spannende öffentliche Programmpunkte. Am 8. September um 19 Uhr wird der Eröffnungsvortrag von Dr. Natalia Mushak zum Thema „The European Court of Human Rights‘ Practice and Freedom of Expression under Martial Law in Ukraine“ im Gräfin-Dönhoff-Gebäude, Raum 102, stattfinden. Weiterhin sind am 12. September von 13 bis 15 Uhr eine Diskussion mit Dr. Sergey Lagodinsky und Mattia Nelles über „Ukraine’s path to the EU: straight ahead or winding road?“ sowie eine Filmvorführung am 17. September um 20 Uhr in der Kulturmanufaktur Gerstenberg zum Thema „Feminist and Queer Visions of Ukraine“ geplant, die mit einer anschließenden Diskussion verbunden ist. Den Abschluss der Sommerschule bildet am 19. September um 20 Uhr ein EU-Ukraine-Quiz im Verbundshaus Fforst, gefolgt von einer Party.

Die Veranstaltung ist Teil des Zertifikatprogramms für Interdisziplinäre Ukrainestudien und wird von einem Kompetenzverbund unterstützt, der mehrere Institutionen umfasst, darunter das Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien Berlin (ZOiS) sowie verschiedene Universitäten in Berlin.

Kontext der Ukraine und der EU

Die Beziehungen zwischen der Ukraine und der EU haben eine wechselvolle Geschichte. Vor der russischen Vollinvasion am 24. Februar 2022 hatten ukrainische Regierungsvertreter:innen mit Unzufriedenheit auf den mangelnden Fortschritt in Richtung EU-Beitritt reagiert. Die EU-Mitgliedstaaten zeigten kein Interesse an einer Erweiterungsdebatte, und die Ukraine wurde in Brüssel lediglich als Nachbar betrachtet, wie bpb.de darlegt.

Erst seit der Invasion ist die Unterstützung für die Ukraine gewachsen, und der Konflikt hat die Wahrnehmung in der EU verändert. Am 24. Juni 2022 erhielt die Ukraine den Kandidatenstatus, was als symbolischer Schritt ohne größere materielle Verpflichtungen seitens der EU galt. Während einige Staaten eine schnelle Mitgliedschaft der Ukraine befürworten, warnen andere vor den Herausforderungen eines Beitritts, insbesondere angesichts schwacher Institutionen und anhaltender Konflikte.

Der Krieg hat die Debatte über die „geopolitische Erweiterung“ der EU angestoßen, und es wird zunehmend klar, dass klare Prioritäten gesetzt werden müssen. Die Ukraine hat zwar seit 2014 Fortschritte bei Reformen gemacht, sieht sich jedoch weiterhin mit bedeutenden Herausforderungen konfrontiert, die den EU-Beitrittsprozess beeinflussen können.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
europa-uni.de
Weitere Infos
bpb.de

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