
Am 20. Juni 2025 fand im Technologiepark Bremen der erfolgreiche Abschluss des Projekts „Safety Control Center“ statt, das die Entwicklung autonomer Fahrzeuge maßgeblich vorantreibt. Ziel des Projekts ist die Verknüpfung autonom fahrender Shuttles mit einem intelligenten Leitstand, der Echtzeitüberwachung und Fernsteuerung ermöglicht. In diesem Zusammenhang wurden fünf Lichtsignalanlagen im Technologiepark modernisiert, um V2X-Kommunikation (Vehicle-to-Everything) zu unterstützen, was eine direkte Kommunikation zwischen Lichtsignalanlagen und autonomen Fahrzeugen ermöglicht. Diese Modernisierung wird von Dr. Mitja Echim von TOPAS Industriemathematik gGmbH als Meilenstein für das autonome Fahren in Bremen bezeichnet.
V2X-Kommunikation gilt als Schlüsseltechnologie für autonomes Fahren, die nicht nur die Interaktion zwischen Fahrzeugen und ihrer Umgebung verbessert, sondern auch die Sicherheit und Effizienz des Verkehrs erhöht. Diese Technologie ermöglicht es Fahrzeugen, Informationen mit ihrer Umgebung auszutauschen, was essenziell für die Entwicklung smarter Verkehrssysteme ist. Tim Campen von ASV hebt den bedeutenden Beitrag der V2X-Technologie zur zukünftigen Mobilität hervor, da sie Echtzeit-Verkehrsdaten bereitstellt, die von allen Verkehrsteilnehmern genutzt werden können.
Technische Details des Projekts
Ein zusätzlicher wesentlicher Aspekt des Projekts ist der Prototyp eines Safety Control Centers, das im Digital Hub Industry Bremen entwickelt wurde. Dieses System bietet nicht nur Funktionen zur Zustandsüberwachung, sondern auch Remote-Control-Funktionen für autonome Shuttlebusse. Professor Büskens von der Universität Bremen bezeichnet die Initiative als bedeutende Brücke zwischen Forschung und Praxis, was die Implementierung autonomer Fahrzeuge in öffentliche Verkehrssysteme betrifft.
- Projektpartner sind unter anderem:
- TOPAS Industriemathematik gGmbH
- Universität Bremen
- Amt für Straßen und Verkehr Bremen
- CGI Deutschland B.V. & Co. KG
- Verified Systems International GmbH
- DLR als Projektträger
Die Herausforderungen und Entwicklungen im Bereich des autonomen Fahrens sind nicht zu unterschätzen. Trotz des Fortschritts bleibt das vollautonome Fahren eine Zukunftsvision. Derzeit testen Automobilhersteller und Mobilitätsanbieter die Technologie vor allem auf gesicherten Teststrecken.
Vorteile der V2X-Technologie
Die V2X-Kommunikation bietet gleich mehrere Vorteile für die Mobilität der Zukunft:
- Verbesserte Verkehrssicherheit durch Echtzeitinformationen
- Gesteigerte Effizienz im Verkehr
- Verbesserte Mobilität für Menschen, die nicht selbst fahren können
- Unterstützung intelligenter Städte durch optimierte Verkehrsflüsse
- Verbesserte öffentliche Dienste durch Echtzeitinformationen
- Umweltvorteile durch reduzierte Emissionen
Die Entwicklung integrierter Mobilitätslösungen, wie etwa Mobility as a Service (MaaS) und Transport as a Service (TaaS), ist ebenso ein Thema, das stetig an Bedeutung gewinnt. Unternehmen in der Branche setzen zunehmend auf Test- und Entwicklungsarbeit, um im Wettbewerb die Nase vorn zu haben und zukunftsorientierte Lösungen anbieten zu können. V2X-Technologien werden bereits in verschiedenen Pilotprogrammen erprobt, und viele Hersteller treiben die Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen (ADAS) voran, die V2X nutzen, um in Echtzeit vor Gefahren zu warnen.
Insgesamt zeigt das Projekt „Safety Control Center“ das enorme Potenzial, das in der Kombination von V2X-Kommunikation und autonomem Fahren steckt. Mit der Schaffung einer zukunftsweisenden Infrastruktur wird Bremen zum Vorreiter einer neuen Ära in der urbanen Mobilität, in der Sicherheit und Effizienz Hand in Hand gehen. Durch die enge Kooperation der beteiligten Partner wird eine Basis gelegt, die nicht nur die lokale Wirtschaft stärkt, sondern auch das tägliche Leben der Bürger nachhaltig verändern kann.