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Zukunft Europas: Diplomatie und Verteidigung im Fokus des Symposions

Am 23. Mai 2025 fand im Rahmen eines Symposions, organisiert von Dr. Fritz Audebert, dem Vorsitzenden des Neuburger Gesprächskreises, eine intensive Auseinandersetzung mit der aktuellen Weltordnung statt. Bei dieser Veranstaltung, die an der Universität Passau abgehalten wurde, eröffneten Dr. Audebert und Prof. Dr. Jan H. Schumann, der Vizepräsident der Universität, den Dialog über die zentrale Rolle von Macht, Diplomatie und Verteidigungsfähigkeit in der modernen globalen Struktur.

Der Schweizer Diplomat a.D. Yves Rossier hielt den einführenden Vortrag und thematisierte die Bedeutung der Schweiz innerhalb Europas sowie die Zukunft der Europäischen Union. Rossier äußerte die Hoffnung, dass die EU eine Führungsrolle zwischen den Supermächten USA und China übernehmen könne. Diese Einschätzung spiegelt wider, wie sich die Welt seit dem Ende des Kalten Krieges, als die USA zeitweise die einzige Supermacht waren, hin zu einem multipolaren Gefüge entwickelt hat, in dem auch China und Russland entscheidende Rollen spielen.

Die Rolle von Diplomatie und der Einfluss autokratischer Regierungen

Ein wichtiger Bestandteil des Symposiums waren die Diskussionsrunden, die verschiedene Aspekte der gegenwärtigen Weltpolitik beleuchteten. Besonders die erste Podiumsdiskussion, moderiert von Prof. Dr. Michael Grimm, fokussierte auf die Rolle von KI-Unternehmen und deren Einfluss auf wirtschaftliche sowie sicherheitsrelevante Entwicklungen. Teilnehmende Experten, darunter Benno Blumoser von der Siemens AG und Dr. Florian Brummer von Amazon Web Services, erörterten die kommenden Herausforderungen und Chancen.

Ein weiteres zentrales Thema war die Diplomatie in einer Zeit erstarkender Autokratien. Moderiert von Tanja Selmayr, brachte die zweite Diskussionsrunde Experten wie Wolfgang Aigner von UNODC und Florian Laudi vom Auswärtigen Amt zusammen. Der Konsens dieser Runde war, dass trotz divergenzierter Ansichten der Dialog und das Streben nach Diplomatie fortgeführt werden müssen.

Verteidigungsfähigkeit im Fokus

In der dritten Podiumsdiskussion, die von Prof. Dr. Klaus Beckmann geleitet wurde, stand die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands auf der Agenda. In diesem Kontext diskutierten Fachleute wie Dr. Anke Allenhöfer von Helsing und Isabel Schmitt-Falckenberg vom Bundesministerium des Inneren die Veränderungen im Mindset der deutschen Bevölkerung, die notwendig sind, um Werte zu verteidigen.

Den Abschluss des Symposiums bildete ein festliches Abendessen, bei dem die Dinner Speakerin Deike Potzel vom Auswärtigen Amt die gegenwärtige Weltsituation als „unsicher, gefährlich, angespannt“ und „konfliktreich“ beschrieb. Sie betonte die höchsten Militärausgaben seit dem Kalten Krieg und die Notwendigkeit eines Friedensengagements auf gesellschaftlicher Ebene. Potzel verwies dabei auf die laufenden diplomatischen Herausforderungen wie die Hilfsleistungen an die Ukraine und den Wiederaufbau im Irak.

Die Veranstaltung unter der Leitung von Katrina Jordan, der Kommunikations- und Marketingleiterin der Universität Passau, bot nicht nur tiefere Einblicke in die komplexen Zusammenhänge der internationalen Beziehungen, sondern auch musikalische Begleitung durch Sandro Roy und Janko Lauenberger.

Insgesamt zeigt sich, dass die Diskussion über die globale Ordnung und die zwischenstaatlichen Beziehungen von einer Vielzahl von Faktoren geprägt wird. Historische Weltbilder, die oft auf Macht und Souveränität gründen, treffen auf Herausforderungen moderner Strukturen und wie etwa der Einfluss von Technologie und Handelsbeziehungen in einem dynamischen internationalen Umfeld. Das Symposium in Passau war somit ein wichtiger Beitrag zur Reflexion über die künftige Ausgestaltung der Weltordnung.

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uni-passau.de
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