
Am Mittwoch, den 6. August 2025, fand an der Universität Hildesheim der erste Workshop im Rahmen des bundesweiten Programms PIONIERIN statt. Die Veranstaltung richtete sich an Schülerinnen ab der zehnten Klasse und bot eine spannende Möglichkeit, sich mit Informatik und Umwelttechnologien auseinanderzusetzen. Die Teilnehmerinnen, Nele und Lia, beide kurz vor ihrem Übertritt in die zwölfte Klasse, erlernten, wie man smarte Bewässerungsanlagen für Zimmerpflanzen konzipiert und umsetzt.
Insgesamt zielt das Programm darauf ab, Brücken zwischen Schule und Studium zu bauen und insbesondere Berührungsängste im Umgang mit Informatik abzubauen. Dabei kommen Technologien wie 3D-Druck, Mikrocontroller, Sensoren und Aktoren zum Einsatz. Die Teilnehmerinnen finden nicht nur Zugang zu komplexen Themen, sondern erhalten auch einen Einblick in die Möglichkeiten eines Informatikstudiums mit einem speziellen Fokus auf Umweltinformatik.
Ziele und Struktur des Workshops
Der Workshop ist Teil eines umfassenderen Ziels, den Anteil an akademisch qualifizierten Frauen im Informatikbereich zu erhöhen. Mit dem PIONIERIN-Programm unterstützt die Universität Hildesheim auch die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Forschungs- und Innovationsprozessen. Die Aktivitäten umfassen unter anderem Digital Fabrication Workshops, Role Model Vorträge sowie die Vorstellung relevanter Informatikberufsbilder.
Durch die enge Zusammenarbeit mit anderen Universitäten, darunter war die Universität Koblenz sowie die Universitäten in Bamberg und Kassel, werden verschiedene Themenbereiche abgedeckt. Während Koblenz beispielsweise Programmierung und Modellierung behandelt, liegt der Fokus in Hildesheim klar auf der Umweltinformatik.
Zusammenarbeit und Förderung für Frauen in MINT
Ein weiterer Aspekt ist die Untersuchung der Wirksamkeit der angebotenen Lerninhalte. So führt die Universität Hildesheim auch regelmäßige Evaluierungen durch, um die Angebote kontinuierlich zu verbessern. Dies geschieht im Rahmen eines breiten Netzwerkes von Projekten zur Förderung der Informatik in MINT-Fächern. Laut ELLISA ist die Präsenz von Frauen in MINT-Disziplinen zwar hoch, die Gleichstellung ist jedoch noch nicht vollständig erreicht.
Die Veranstaltung und ähnliche Programme möchten dazu beitragen, nicht nur Informatik studierbar zu machen, sondern auch Karrieren in MINT für Frauen attraktiver zu gestalten. Sie helfen, Hindernisse abzubauen und bieten vielfältige Unterstützungsangebote, wie zahlreiche Initiativen und Mentorenprogramme, die darauf abzielen, Frauen in MINT-Fächern zu fördern.
Der nächste Workshop wird im Rahmen von Herbstferien vom 20. bis 22. Oktober stattfinden und sich auf den Bau von Umweltmessstationen für Zimmerpflanzen konzentrieren. Durch solche Projekte sollen Schüler*innen optimal für zukünftige Studiengänge vorbereitet werden und ihre Leidenschaft für Informatik und Umwelttechnik entdecken.