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Zukunft gestalten: Finanzbildung für alle – Neues Projekt startet jetzt!

Die OECD hat zur Entwicklung nationaler Finanzbildungsstrategien aufgerufen, ein Thema, das bereits im Koalitionsvertrag der vergangenen Bundesregierung verankert ist. Die Leuphana Universität ist Teil eines Verbundvorhabens, das zusammen mit den Universitäten Bielefeld, Köln, Münster und der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd an einem umfassenden Finanzbildungsprogramm arbeitet. Prof. Dr. Harald Hantke weist darauf hin, dass dieses Programm durch umfangreiche empirische Forschung begleitet werden sollte, um seine Effektivität sicherzustellen und um die Zielgruppen effektiv zu erreichen.

Das Projekt mit dem Namen „SoFi“ (Sozial-inklusive Finanzbildung) hat das Ziel, qualitätsgesicherte Lehr-Lern-Arrangements für eine sozialinklusive Finanzbildung zu entwickeln. Die Angebote sollen insbesondere in sozialwissenschaftlichen Fächern wie Politik, Wirtschaft und Sozialkunde sowie in Mathematik und Vollzeitschulen der Berufsorientierung eingesetzt werden. Die prioritäre Zielgruppe sind Lernende mit wenig Kontakt zur Finanzbildung. Das Projekt wird mit 1,5 Millionen Euro vom ehemaligen Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert, wobei Leuphana rund 275.000 Euro erhält.

Der Finanzbildungsstatus in Deutschland

Die OECD veröffentlichte am 13. Mai 2024 eine umfassende Bestandsaufnahme zur Finanzbildung in Deutschland. Die Analyse zeigt, dass Finanzkompetenz im internationalen Vergleich gut ist. Dennoch gibt es erhebliche Lücken in bestimmten Themenbereichen und bei Bevölkerungsgruppen. Zwar werden viele relevante Themen für das finanzielle Wohlergehen abgedeckt, erreichen jedoch bestimmte Zielgruppen unzureichend. Finanzbildungsinitiativen basieren oft nicht auf empirischen Befunden und deren Wirkung wird kaum evaluiert, wie die OECD betont.

Die Analyse identifiziert fünf zentrale Themenfelder, in denen Handlungsbedarf besteht:

  • Langfristiges Sparen und Altersvorsorge
  • Beteiligung am Kapitalmarkt
  • Verantwortungsvolle Nutzung von Krediten
  • Sichere Nutzung digitaler Finanzdienstleistungen
  • Sustainable Finance

Initiativen zur Stärkung der Finanzbildung

Die Initiative „Finanzielle Bildung“, die im März 2023 von Bundesfinanzminister Christian Lindner und Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger ins Leben gerufen wurde, hat das Ziel, eine nationale Finanzbildungsstrategie zu entwickeln. Diese soll im Herbst 2024 veröffentlicht werden. Die OECD hat bereits einen Vorschlag für diese Strategie erarbeitet, der am 24. September 2024 offiziell übergeben wurde. Der Vorschlag betont die Notwendigkeit, das Bewusstsein für Finanzbildung zu schärfen und zielgruppengerechte Bildungsmaterialien zu entwickeln.

Die Maßnahmen sind Teil einer breiteren Initiative, die von den Ministerien für Bildung und Finanzen vorangetrieben wird. Insgesamt soll die nationale Strategie darauf ausgerichtet sein, die finanzielle Resilienz der Bevölkerung zu stärken und die Teilhabe an den Finanzmärkten zu fördern. Dabei richtet sich die Strategie insbesondere an die im OECD-Bericht identifizierten benachteiligten Gruppen, darunter Frauen, Menschen mit niedrigem Einkommen und niedrigerem Bildungsniveau sowie junge Menschen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
leuphana.de
Weitere Infos
bundesfinanzministerium.de
Mehr dazu
bildungsspiegel.de

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