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Zukunft gestalten: Weimarer Exzellenzcluster untersucht soziale Visionen

Die Forschung zu gesellschaftlich relevanten Themen nimmt an deutschen Universitäten eine zunehmend zentrale Rolle ein. Ein herausragendes Beispiel hierfür ist der neu eingerichtete Exzellenzcluster „Imaginamics“ an der Bauhaus-Universität Weimar. Dieser Cluster fokussiert sich auf die Erforschung von sozialen Imaginationen – also wie Gesellschaften gemeinsame Vorstellungen ihrer Umgebungen, Narrative und Zukunftsentwürfe entwickeln können. Wissenschaftler*innen dieser Institution, darunter Prof. Henning Schmidgen, Prof. Sabine Wirth und Prof. Bernd Fröhlich, untersuchen in diesem Rahmen auch die Auswirkungen sozialer Medien auf gesellschaftliche Polarisierung und die Entstehung neuer Gemeinschaftsformen durch virtuelle Realität. uni-weimar.de berichtet, dass solche Themen nicht nur vor wissenschaftlichen Herausforderungen stehen, sondern auch ein hohes Konfliktpotential bergen können.

Die Bedeutung solcher interdisziplinären Forschungsprojekte wird durch die Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder unterstrichen. Diese Initiative fördert Exzellenzcluster, die als große Verbundforschungsprojekte gelten, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen zusammenarbeiten. Diese Zusammenarbeit fördert die Ausbildung von Leistungsspitzen in der Forschung und stärkt den Wissenschaftsstandort Deutschland. In der ersten Phase der Initiative, die 2007 startete, konnten Berliner Universitäten vier der bundesweit 37 Clustern etablieren, unter anderem „Neurocure“ und „Topoi“. berlin-university-alliance.de hebt hervor, dass einige dieser Cluster in den folgenden Jahren ihre Förderung erhielten und somit die Forschung weiter intensiviert werden konnte.

Förderung und Zukunftsperspektiven

Das Exzellenzcluster „Imaginamics“ an der Bauhaus-Universität hat eine Laufzeit von sieben Jahren und erhält Fördermittel in Höhe von bis zu 30 Millionen Euro. Prof. Guido Morgenthal, einer der beteiligten Wissenschafler, hebt die entscheidende Rolle der Exzellenzinitiative für die Universität hervor. Der Cluster profitiert von der neu eingerichteten Professur für „Algorithmisches Imaginieren“ sowie einer unabhängigen Nachwuchsforschungsgruppe. Ziel dieser Forschung ist es, innovative Wege zu finden, wie gesellschaftliche Herausforderungen sowohl erkannt als auch bewältigt werden können. wissenschaftsrat.de macht deutlich, dass die Exzellenzstrategie ein dauerhaftes Förderprogramm darstellt, das auf die langfristige Stärkung des Hochschul- und Wissenschaftsstandorts abzielt.

Die Exzellenzstrategie, die 2019 mit der Unterstützung von Bund und Ländern ins Leben gerufen wurde, umfasst zwei Hauptförderlinien: Zum einen die Exzellenzcluster, die sich um die Finanzierung international wettbewerbsfähiger Forschungsfelder an deutschen Universitäten kümmern. Zum anderen die Exzellenzuniversitäten, die institutionell gefördert werden, um nachhaltige Spitzenforschung zu ermöglichen. Die jährliche Förderhöhe von aktuell 533 Millionen Euro wird bis 2026 auf 687 Millionen Euro erhöht. Diese finanzielle Unterstützung soll derStärkung der interdisziplinären Zusammenarbeit innerhalb der Forschungslandschaft dienen.

Durch die Schaffung solcher Forschungsinfrastrukturen wird nicht nur das akademische Wissen erweitert, sondern auch dazu beigetragen, dass gesellschaftliche Fragestellungen unter einem interdisziplinären Ansatz analysiert werden können. Die Erkenntnisse aus Projekten wie dem Exzellenzcluster „Imaginamics“ könnten in Zukunft wesentliche Impulse für die Entwicklung gemeinschaftlicher Lösungen auf gesellschaftliche Herausforderungen geben.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-weimar.de
Weitere Infos
berlin-university-alliance.de
Mehr dazu
wissenschaftsrat.de

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