Heute, am 14. Juni 2025, haben die kirchlichen Hochschulen in Bayern ein neues Promotionskolleg ins Leben gerufen, das unter dem Titel „Zukunft aktiv gestalten – Der Mensch im Fokus“ steht. Gemeinsam getragen von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU), der Katholischen Stiftungshochschule München, der Hochschule für Philosophie München und der Evangelischen Hochschule Nürnberg, zielt das Kolleg darauf ab, Wissenschaft und Forschung für die Lebens- und Arbeitswelt von morgen zu fördern.
Die Unterstützung erfolgt durch die Hanns-Seidel-Stiftung, sowohl ideell als auch finanziell, und wird durch das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt gefördert. Ab sofort können sich gesellschaftlich engagierte Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler um Promotionsstipendien bewerben. Die Bewerbungsfrist endet am 15. September 2025, während der Programmstart für April 2026 angesetzt ist.
Forschungsfokus und -themen
Das Promotionskolleg hat eine breite Themenpalette, die unter anderem Digitalisierung, Nachhaltigkeit, demografischen Wandel sowie geopolitische Herausforderungen umfasst. Ziel ist es, ein interdisziplinäres Forum zu schaffen, das kreative Forschungsansätze fördert und Theorie mit Praxis verbindet.
Forschungsfragen, die das Kolleg behandeln möchte, beinhalten den Zusammenhang von Gesellschaftskritik, Politik, Fortschritt und Zukunftsfähigkeit. Darüber hinaus werden notwendige Kompetenzen für eine menschengerechte Lebens- und Arbeitswelt sowie Ansätze zur Verringerung sozialer Ungleichheiten und Diskriminierung untersucht. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Rolle von Bildung, Gesellschaft, Wirtschaft und Politik in Transformationsprozessen.
Schwerpunkte der Forschung
Die thematischen Schwerpunkte des Kollegs gliedern sich in verschiedene Bereiche:
- Digitale Transformationen
- Nachhaltige Lebens- und Arbeitsmodelle
- Innovationen in der Bildung
- Soziale Gerechtigkeit, Frieden, Demokratie
Die Zielgruppe des Kollegs sind Absolventinnen und Absolventen der Sozial-, Geistes-, Kultur-, Bildungs- und Gesundheitswissenschaften. Ein besonders unterstützendes Betreuungsmodell sieht die Begleitung durch ein Tandem von zwei Professorinnen und Professoren der kooperierenden Hochschulen vor.
Nachhaltigkeit im Bildungssystem
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) betrachtet Nachhaltigkeit als zentrales Leitmotiv im Bildungssystem. Diese Perspektive erstreckt sich von der frühkindlichen Förderung bis hin zur universitären Forschung. Das BMBF setzt auf Programme, um Nachhaltigkeit in allen Bildungsstufen zu integrieren.
In der Hochschulbildung wird die Unterstützung nachhaltiger Forschung sowie interdisziplinärer Studiengänge angestrebt. Zudem werden Ausbildungsordnungen in der Berufsbildung überarbeitet, um Nachhaltigkeitsaspekte zu verankern. Fokussiert wird auch auf die Entwicklung nachhaltiger Ausbildungsberufe und praxisnahe Qualifizierungsangebote.
Durch die Integration von Nachhaltigkeit in Lehrpläne und Fortbildungsangebote schafft das BMBF Synergien zwischen Ländern, Kommunen und externen Partnern. Dies soll die Teilnahme und Verantwortung von Lernenden und Lehrenden stärken und einen langfristigen Wertewandel in der Gesellschaft fördern. Innovative Projekte, wie die Green Economy Lernorte oder digitale BNE-Plattformen, bieten bereits praxisnahe Lösungen zur Förderung nachhaltiger Denk- und Handlungsweisen.
Mit dieser Initiative demonstrieren die Hochschulen in Bayern, in Zusammenarbeit mit dem BMBF, ein starkes Engagement für die Herausforderungen der Zukunft. Das Promotionskolleg ist ein beispielhaftes Modell für interdisziplinäre Forschung, die nicht nur akademische Standards setzen, sondern auch direkt auf die sozialen und ökologischen Anforderungen unserer Zeit reagiert.
Für weitere Informationen über das Promotionskolleg und die Bewerbung besuchen Sie bitte die Webseite der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Informationen über Nachhaltigkeitsinitiativen in der Bildung finden Sie bei nachhaltigkeit-wirtschaft.de und zur Digitalisierung in der Forschung bei tu.wien.at.
