
Am 13.06.2025 wird ein bedeutender Schritt in der Hochschullandschaft gefeiert: Die Technische Universität Clausthal eröffnet modernisierte Lernräume im ehemals historischen Robert-Koch-Gymnasium. Diese umfassende Renovierung ist ein Meilenstein in der Entwicklung von Lernumgebungen, die den Bedürfnissen von Studierenden und Lehrenden gerecht werden.
Ziel der Modernisierung ist die Schaffung innovativer Lernumgebungen mit umfangreicher technischer Ausstattung. Die neuen Seminarräume sind mit nutzerfreundlichen Doppelprojektionen und lichtstärkeren Projektoren ausgestattet. Besonders hervorzuheben ist ein Seminarraum, der speziell für hybride Lehrveranstaltungen eingerichtet wurde. Hier stehen eine bewegliche Kamera, ein fix installiertes Mikrofon sowie ein großer Monitor für Videokonferenzen zur Verfügung. Große Tafeln spielen weiterhin eine zentrale Rolle, was durch wissenschaftliche Studien zur Effektivität des Lernens untermauert wird.
Kontext der hybriden Lernräume
Die Anforderungen an Lernräume wandeln sich durch den Einfluss digitaler Medien und neuer Lehr- und Lernformate. Laut DUZ führen digitale Alternativen oft zu einer geringeren Wahrnehmung von Präsenzangeboten, was den Austausch zwischen Studierenden und Lehrenden beeinträchtigen kann. Der Campus sollte jedoch als ein Ort der Begegnung und für besonders wertvolle Lernformen fungieren, die über isolierte Aktivitäten hinausgehen.
Die Renovierung an der TU Clausthal wird durch die Diskussion um hybride Lernumgebungen im Hochschulkontext verstärkt. Innovative Ansätze, wie Flipped Classroom Konzepte, setzen auf Multimedia-Formate, wobei Vorlesungen oft als Videoinhalte angeboten werden. Dies erfordert jedoch auch geeignete räumliche Gegebenheiten, um den persönlichen Austausch vor Ort zu fördern. Die Pandemie hat diesen Trend verstärkt und zwingt Hochschulen dazu, Konzepte zur hybriden Lehre breiter zu denken. Die aktuellen Entwicklungen sind Teil eines Projekts, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird.
Unterstützung für Studierende
Neben der modernisierten Lernumgebung wird auch das Lernzentrum an der TU Clausthal erwähnt, das speziell Unterstützung in mathematischen Grundvorlesungen bietet. Prof. Olaf Ippisch, Direktor des Instituts für Mathematik, sprach seine Dankbarkeit für die Renovierungsarbeiten aus, während Prof. Michael Müller-Bahns, Vizepräsident der Universität, die Bedeutung des Dialogs in der Mathematik betonte. Das Mathematik-Institut fungiert als größter Lehr- und Lernstandort der Universität und ist für diverse Fachrichtungen von Bedeutung.
Die musikalische Umrahmung des Festakts, unter anderem durch Professoren des Instituts und die swingING TUC Jazz Combo, rundete die Eröffnung ab.
Gestaltung zukunftsfähiger Lernräume
Ein weiterer Aspekt der Entwicklung von Lernräumen ist der partizipative Designprozess, der auch Studierende einbezieht. Wie das Hochschulforum Digitalisierung hervorhebt, ist es wichtig, Lernende als Mitgestaltende zu integrieren, um entsprechend kompetenzorientierte, mediengestützte Lehr-Lern-Szenarien zu entwickeln. Die interdisziplinäre Ad-hoc-Arbeitsgruppe Lernarchitekturen setzt sich aktiv für zukunftsfähige Lernraumgestaltung ein und erarbeitet Empfehlungen für Hochschulen.
Insgesamt zeigt die Renovierung an der TU Clausthal, wie wichtig es ist, nicht nur die Technik, sondern auch die Räume um den Diskurs und den persönlichen Austausch zu fördern. Mit diesem Ansatz wird der Campus zu einem Ort, der den unterschiedlichen Anforderungen des Lernens gerecht wird und eine kulturelle sowie didaktische Vernetzung ermöglicht.