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Zwei Professorinnen aus Ulm: Forschung für Frauen in der Wissenschaft!

Die jüngste Förderung durch das Margarete von Wrangell Juniorprofessorinnen-Programm an der Universität Ulm bringt vielversprechende Neuigkeiten für die wissenschaftliche Gemeinschaft. Zwei Juniorprofessorinnen, Ani Grigoryan und Rebecca Halbgebauer, werden ausgewählt, um ihre Forschungsinitiativen weiter zu entwickeln und talentierte Nachwuchswissenschaftlerinnen zu unterstützen.

Ani Grigoryan, die am Institut für Molekulare Medizin forscht, hat sich auf die Mechanismen der Stammzellalterung spezialisiert. Ihre Arbeit umfasst die Leitung einer Nachwuchsgruppe, die alte Blutstammzellen untersucht. Für ihre herausragenden Leistungen erhielt sie im Jahr 2024 einen ERC Starting Grant über 1,5 Millionen Euro. In Zusammenarbeit mit Dr. Yuan Xia, die sich mit Brustkrebsmetastasen beschäftigt, möchte Grigoryan bedeutende Fortschritte im Gebiet der Stammzellforschung erzielen.

Forschungsansätze und Nachwuchsförderung

Rebecca Halbgebauer leitet ihre Nachwuchsgruppe am Institut für Klinische und Experimentelle Trauma-Immunologie der Uniklinik Ulm. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf traumabedingten akuten Nierenschäden, den immunologischen Reaktionen des Körpers bei schweren Verletzungen sowie der Rolle des Fettgewebes in diesem Kontext. Sie hat Dr. Farahnaz Rayatdoost als Postdoktorandin gewinnen können, die die Auswirkungen von schweren Verletzungen auf Blutgerinnung und Immunfunktionen untersucht.

Um die Chancengleichheit in der Wissenschaft zu verbessern, zielt das Programm darauf ab, die Situation von Juniorprofessorinnen und Postdoktorandinnen zu stärken, sodass sie bessere Aussichten auf eine Lebenszeitprofessur erhalten. An dieser Stelle ist das Programm, das insgesamt 9,13 Millionen Euro an Fördermitteln bereitstellt, besonders wichtig. Es wird vom Land Baden-Württemberg und dem Europäischen Sozialfonds unterstützt und bietet rund 30 Förderungen für qualifizierte Frauen in der Wissenschaft an.

Hintergrundinformationen zur Förderung

Das Margarete von Wrangell Juniorprofessorinnen-Programm, benannt nach Deutschlands erster ordentlicher Professorin für Pflanzenernährung, hat sich seit seiner Einführung als entscheidend für die Förderung der Gleichstellung in der Wissenschaft etabliert. Der Frauenanteil bei unbefristeten Professuren in Deutschland beträgt lediglich 23 Prozent, obgleich Frauen bei Studienabschlüssen und Promotionen erfolgreicher sind.

Zusätzlich werden im Rahmen des Professorinnenprogramms weitere Schritte zur Verbesserung der Gleichstellung unternommen. Seit 2008 wurden über 900 Professuren gefördert. Trotz eines hohen Anteils von 46 Prozent Doktorandinnen sinkt der Frauenanteil in höheren Positionen erheblich.

Der große Bedarf an Gleichstellungskonzepten zeigt sich auch in aktuellen Statistiken: 2007 lag der Frauenanteil bei Professoren bei 16,2 Prozent; im Jahr 2022 stieg er jedoch auf 28 Prozent. Solche Entwicklungen unterstreichen die Dringlichkeit, gezielte Maßnahmen zur Unterstützung von Frauen in der Wissenschaft zu ergreifen, die durch Programme wie das Margarete von Wrangell Juniorprofessorinnen-Programm umgesetzt werden.

Insgesamt sind diese Förderungen ein Schritt in die richtige Richtung, um sowohl die Forschung als auch die Gleichstellung von Frau und Mann in der Wissenschaft nachhaltig zu verbessern.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-ulm.de
Weitere Infos
idw-online.de
Mehr dazu
bmftr.bund.de

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