Technische Bildung im internationalen Vergleich: Einblicke aus Österreich!

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Studierende der PH Gmünd erkunden mit Erasmus+ technische Bildungskonzepte in Österreich vom 21. bis 26. April 2025.

Studierende der PH Gmünd erkunden mit Erasmus+ technische Bildungskonzepte in Österreich vom 21. bis 26. April 2025.
Studierende der PH Gmünd erkunden mit Erasmus+ technische Bildungskonzepte in Österreich vom 21. bis 26. April 2025.

Technische Bildung im internationalen Vergleich: Einblicke aus Österreich!

Die Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd hat eine spannende Exkursion an die Pädagogische Hochschule Tirol unternommen, die vom 21. bis 26. April 2025 stattfand. Diese Reise steht im Zeichen einer vertieften Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Zugängen zur technischen Bildung in Deutschland und Österreich. Die Exkursion wurde durch das Erasmus+ Programm finanziert und von Dr. Friederike Wolf und Dr. Corinna Mönch aus der Abteilung Technik geleitet.

Während die deutsche Bildungspolitik vor allem einen handlungsorientierten Ansatz verfolgt, der Technik in den Mittelpunkt stellt, setzt Österreich auf ein gestalterisch-interdisziplinäres Fachkonzept. Ziel dieser Exkursion war es, die unterschiedlichen Bildungskonzepte zu vergleichen und kritisch zu reflektieren. Vor diesem Hintergrund ermöglichten die besuchten außerschulischen Lernorte neue Einblicke in innovative Bildungssettings und den wertvollen Austausch mit österreichischen Kolleginnen und Kollegen.

Vergleich der Bildungssysteme

In Deutschland wird technische Bildung durch einen mehrperspektivischen Ansatz vermittelt, der sowohl kognitive als auch praktische Erfahrungen umfasst. Diese Kombination fördert handwerkliche Tätigkeiten und berücksichtigt soziale, ökologische sowie historische Aspekte im Unterricht. In Österreich hingegen ist das Unterrichtsfach Technik und Design breiter angelegt, indem es kreatives und reflektierendes Handeln mit technischem Lernen verbindet. Ziel ist die Förderung von technischem Verständnis, gestalterischen Kompetenzen und gesellschaftlicher Verantwortung.

Diese Unterschiede sind Teil eines größeren europäischen Kontexts, der in dem Eurydice-Bericht „The structure of the European education systems“ skizziert wurde und Einblicke in die Struktur der Bildungssysteme in 39 europäischen Ländern bietet. In diesem Bericht werden verschiedene Organisationsmodelle in der Primar- und Sekundarstufe, sowie Programme auf tertiärer Ebene thematisiert und aktualisierte nationale Diagramme zur Struktur der Bildungssysteme vorgestellt, die für das Schul- und Studienjahr 2023/2024 gelten. Auch die Dauer der Schul- und Ausbildungspflicht wird beleuchtet, was für die Diskussion über berufliche Bildung und ihre Zugänge von Bedeutung ist eubuero.de.

Berufliche Bildung im internationalen Vergleich

Die OECD hebt im Bildungsbericht 2020 hervor, dass duale Berufsausbildungssysteme, wie sie in Deutschland existieren, besondere Vorteile aufweisen. Durch die Integration berufspraktischer Elemente erzielt Deutschland im internationalen Vergleich überdurchschnittliche Ergebnisse auf dem Arbeitsmarkt. Im Jahr 2020 gab es allein in Deutschland 325 staatlich anerkannte Ausbildungsberufe. Dennoch zeigt der Bericht, dass weiterhin Verbesserungsbedarf bei den Verdienstmöglichkeiten im Vergleich zu akademischen Abschlüssen besteht bpb.de.

Die Exkursion der PH Schwäbisch Gmünd an die PH Tirol offenbart nicht nur Unterschiede im Ansatz der technischen Bildung, sondern zeigt auch auf, wie wichtig der Austausch von Wissen und Erfahrungen für die Weiterentwicklung der Bildungssysteme in Europa ist. Durch das Erasmus+ Programm wird dieser Austausch gefördert und stärkt die Möglichkeit, von den unterschiedlichsten Modellen und deren Implementierungen zu lernen. Es bleibt zu hoffen, dass solche Initiativen weiterhin zur Verbesserung der Bildung in Europa beitragen werden.