Die Große Grüne Mauer: Afrikas Hoffnung gegen den Klimawandel!
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Die Große Grüne Mauer: Afrikas Hoffnung gegen den Klimawandel!
Ein neuer Dokumentarfilm über die Initiative „Great Green Wall“ beleuchtet die tiefgreifenden Herausforderungen und bemerkenswerten Fortschritte in einem der verletzlichsten Gebiete der Erde, der Sahelregion. Laut der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg thematisiert der Film die Bemühungen, eine 8.000 Kilometer lange Baumreihe zu pflanzen, die 22 afrikanische Länder miteinander verbinden soll.
Unter der Regie von Fernando Meirelles, einem für den Academy Award nominierten Regisseur, wird die „Great Green Wall“-Initiative als ein bedeutendes Projekt vorgestellt, das darauf abzielt, über 100 Millionen Hektar Land bis 2030 wiederherzustellen und damit einen Beitrag zur Bekämpfung von Klimawandel, Desertifikation und landwirtschaftlicher Not zu leisten. Diese Region sieht sich jedoch drastischen Veränderungen gegenüber, mit Temperaturerhöhungen, die 1,5 Mal schneller als der globale Durchschnitt sind.
Hintergründe und Herausforderungen
Die „Great Green Wall“ kämpft gegen ernsthafte Probleme wie Landdegradation und Ressourcenknappheit, die nicht nur die Umwelt, sondern auch die Lebensgrundlagen von Millionen beeinträchtigen. In der Sahelregion sind fast 50 Prozent von Sub-Sahara-Afrikas über eine Milliarde Einwohner unter 15 Jahre alt, ein Umstand, der die Dringlichkeit der Maßnahme unterstreicht. Ohne schnelles Handeln könnten bis zu 60 Millionen Menschen aufgrund der klimatischen Auswirkungen gezwungen sein, ihre Heimat zu verlassen.
Die Bevölkerung der Region ist stark von der Landwirtschaft abhängig – über 80 Prozent der Menschen verdienen ihren Lebensunterhalt damit. Der Film vermittelt jedoch nicht nur eine Warnung vor den Folgen des Klimawandels, sondern erzählt auch von Hoffnung, Widerstandsfähigkeit und dem kollektiven Handeln, das nötig ist, um eine bessere Zukunft zu gestalten.
Gemeinsame Anstrengungen zur Aufforstung
Die Initiative wurde 2007 von der Afrikanischen Union ins Leben gerufen und hat bis 2023 bereits fast 14 Milliarden US-Dollar gesammelt. Ziel ist es, durch den Anbau von Bäumen nicht nur den CO2-Ausstoß zu reduzieren, sondern auch neue Arbeitsplätze zu schaffen, bis zu 10 Millionen Grüne Arbeitsplätze zu generieren und 250 Millionen Tonnen Kohlenstoff zu binden.
Wie thegreatgreenwall.org berichtet, hebt das Projekt die entscheidende Rolle hervor, die Aufforstung im Kampf gegen den Klimawandel spielt. Wälder sind bedeutende Kohlenstoffsenken und helfen, CO2 zu binden. Zudem kann Aufforstung Bodenerosion bekämpfen und degradierten Landschaften neues Leben einhauchen.
Ein bemerkenswerter Aspekt der Initiative ist die Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften, um sicherzustellen, dass ihre Lebensweise und Rechte respektiert werden. Auch das Einbeziehen von einheimischen Baumarten wird als kritisch erachtet, um die negativen Auswirkungen auf lokale Ökosysteme zu vermeiden.
Globale Perspektive
In einer breiteren Perspektive zeigt der Film die Erfolge globaler Aufforstungsinitiativen und deren Herausforderungen. Positive Beispiele sind das chinesische Grain-for-Green-Programm und Indiens Ausgleichsaufforstungsprogramm, die beide signifikante Fortschritte in der Bekämpfung von Wüstenbildung und der Wiederherstellung von Ökosystemen erzielt haben. Sigma Earth erläutert, dass Pflanzen einer Billion neuer Bäume ein Drittel der menschlich verursachten CO2-Emissionen reduzieren könnte, was die Dringlichkeit von Initiativen wie der „Great Green Wall“ verdeutlicht.
Die Vision, die die „Great Green Wall“ verkörpert, geht über die bloße Aufforstung hinaus. Sie ist Ausdruck einer globalen Bewegung, die sowohl lokale als auch internationale Gemeinschaften mobilisieren möchte, um gegen den Klimawandel zu kämpfen und die Lebensbedingungen für Millionen zu verbessern.