Erlangen: Forscher erhalten Millionenförderung für bahnbrechende Projekte!

Erlangen: Forscher erhalten Millionenförderung für bahnbrechende Projekte!

Am 4. September 2025 wurde bekannt, dass Dr. Carlos L. Bassani und Prof. Dr. Adrian Meier von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) je einen ERC Starting Grant erhalten. Diese hoch dotierten Förderungen in Höhe von je 1,5 Millionen Euro sollen es den beiden Forschern ermöglichen, ihre innovativen Projekte voranzutreiben. Beide Projekte sind nicht nur von wissenschaftlichem Interesse, sondern könnten auch wesentliche gesellschaftliche Auswirkungen haben.

Dr. Bassani arbeitet an seinem Projekt mit dem Titel „Kinetic Pathways to Control Nanocrystal Shapes“ (kineticSHAPES). Ziel dieser Forschung ist die Entwicklung neuer Simulationstechniken zur besseren Erkenntnis der Formgebung von Nanokristallen, die in einer Vielzahl von geometrischen Formen vorkommen können, wie Würfeln, Kugeln, Pyramiden oder Platten. Diese verschiedenen Formen haben einen entscheidenden Einfluss auf Eigenschaften wie die Oberfläche, Reaktivität sowie optische und mechanische Eigenschaften, wobei aktuelle Theorien oft fehlerhaft sind. Dr. Bassani plant, die Entwicklung und Optimierung von Syntheseprotokollen für Nanokristalle zu unterstützen und strebt an, Diagramme zu erstellen, die thermodynamische Zustände und kinetische Faktoren für optimale Formen abbilden. Dies könnte potenzielle Anwendungen in Bereichen wie der Photokatalyse für grüne Energien und der Krebsbehandlung eröffnen.

Forschung über hybride Arbeitsmodelle

Auf der anderen Seite widmet sich Prof. Dr. Adrian Meier in seinem Projekt „Social Well-Being from Hybrid Interactions in Hybrid Work“ (HYIHY) dem Einfluss von hybriden Arbeitsmodellen auf das soziale Wohlbefinden. Die Forschung befasst sich mit der alarmierenden Zunahme von Einsamkeit unter Beschäftigten; etwa einer von fünf Mitarbeitern berichtet, sich häufig einsam zu fühlen. Prof. Meier untersucht, ob hybride Arbeitsformen zur Einsamkeit beitragen oder vielleicht sogar Lösungen bieten können. Ein zentrales Element seines Projekts ist die Analyse der veränderten Kommunikation im Arbeitsalltag, die durch weniger persönliche Gespräche und mehr digitale Interaktionen gekennzeichnet ist.

Um die sozialen Aspekte der hybriden Arbeit umfassend zu verstehen, nutzt das Projekt eine Vielzahl von Methoden, darunter Datenspenden aus Chatverläufen, Tagebuchstudien und Feldexperimente. Dieser interdisziplinäre Ansatz gibt wertvolle Einblicke, wie Künstliche Intelligenz die Kommunikation am Arbeitsplatz und das soziale Verhalten beeinflusst.

Karriere und Förderung

Dr. Bassani hat einen beeindruckenden akademischen Hintergrund in Chemieingenieurwesen, Maschinenbau und Werkstofftechnik und wurde bereits mit einem Humboldt-Forschungsstipendium ausgezeichnet. Ebenso hat Prof. Meier eine fundierte Ausbildung in Publizistik und Politikwissenschaft und absolvierte seine Promotion in Kommunikationswissenschaften mit einem Schwerpunkt auf Medienpsychologie. Beide Forscher haben zahlreiche Preise für ihre Arbeiten erhalten, darunter Best Paper Awards von angesehenen wissenschaftlichen Verbänden.

Die Förderungen des Europäischen Forschungsrates (ERC) sind bekannt für ihren hohen Stellenwert und fördern Projekte mit bedeutendem wissenschaftlichem und gesellschaftlichem Einfluss. Diese Grants ermöglichen es den Forschern, unabhängig zu agieren und an vorderster Front ihres Fachgebiets zu forschen. Der ERC unterstützt damit nicht nur die akademische Gemeinschaft, sondern auch die gesellschaftliche Entwicklung durch innovative Forschungsansätze.

[faud.de] berichtet, dass solche Initiativen entscheidend sind, um neue Lösungen für die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt und der Fortentwicklung von Materialien zu entwickeln.

[fau.eu] hebt hervor, wie wichtig es ist, dass die Wissenschaft auf gesellschaftliche Veränderungen reagiert, insbesondere in Zeiten, in denen hybride Arbeitsmodelle an Bedeutung gewinnen.

Die Arbeiten von Dr. Bassani und Prof. Meier verkörpern daher die wichtige Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft und zeigen, wie Forschung zur Verbesserung des alltäglichen Lebens beitragen kann.