Hanna-Jursch-Preis 2025: Pionierarbeiten zu Gender und Theologie ausgezeichnet!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Der 12. Hanna-Jursch-Preis würdigt herausragende gendertheologische Arbeiten. Gewinner sind Dr. Florence Häneke und PD Dr. Caroline Teschmer.

Der 12. Hanna-Jursch-Preis würdigt herausragende gendertheologische Arbeiten. Gewinner sind Dr. Florence Häneke und PD Dr. Caroline Teschmer.
Der 12. Hanna-Jursch-Preis würdigt herausragende gendertheologische Arbeiten. Gewinner sind Dr. Florence Häneke und PD Dr. Caroline Teschmer.

Hanna-Jursch-Preis 2025: Pionierarbeiten zu Gender und Theologie ausgezeichnet!

Am 5. Mai 2025 wurde der 12. Hanna-Jursch-Preis verliehen, eine Auszeichnung, die für ihre Fokussierung auf gender- und geschlechterspezifische Perspektiven in der theologischen Forschung bekannt ist. Der Preis trägt den Namen von Hanna Jursch, der ersten Frau, die 1934 an einer deutschen theologischen Fakultät habilitierte. Die Verleihung fand im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung statt, die von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg als Gastgeber organisiert wurde. Prof. Dr. Ursula Roth steht als Ansprechpartnerin für weitere Informationen zur Verfügung, wie FAU berichtet.

Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat die Preisträger*innen des diesjährigen Hanna-Jursch-Preises bekanntgegeben. Im Mittelpunkt stehen Arbeiten, die sich mit dem Thema „Geschichte(n), Gegenwart und Zukünfte von Körpern“ auseinandersetzen. Dekan Dr. Michael Diener hob die hohe Qualität der eingereichten Arbeiten sowie die wachsende Sensibilität für geschlechterspezifische Sichtweisen in der theologischen Forschung hervor. Diese Aspekte belegen die zunehmend bedeutende Rolle solcher Themen in der akademischen Welt, wie die EKD feststellt.

Preisträger*innen im Fokus

Der Hauptpreis geht an zwei herausragende Werke. Dr. Florence Häneke wird für ihre Inauguraldissertation „‘Was mich lebendig macht.‘ – Eine Studie zu queerer pastoraler Identität“ ausgezeichnet. Diese Dissertation, eingereicht an der Theologischen Fakultät der Universität Basel, behandelt Lebensgeschichten von queeren und transgeschlechtlichen Pfarrpersonen und deren Selbst- und Fremdwahrnehmungen. Die Jury würdigt diese Arbeit als Pionierleistung im deutschsprachigen Raum.

Zusätzlich erhält PD Dr. Caroline Teschmer den Hauptpreis für ihre Habilitationsschrift „Perspektiven einer körpersensiblen Religionspädagogik des Jugendalters“, die an der Universität Augsburg eingereicht wurde. Diese Arbeit befasst sich mit den existenziellen und religiösen Dimensionen des Menschseins im Rahmen der Religionspädagogik.

Nachwuchspreis und besondere Erwähnungen

Der Nachwuchspreis geht an zwei talentierte Wissenschaftlerinnen. Naemi Muñoz Perez wird für ihre Examensarbeit über „Disabilitykritische und feministische Zugänge zu neutestamentlichen Heilungserzählungen“ ausgezeichnet, während Donate Wagner für ihre Hauptseminararbeit über „Körper und Verkörperung in 1. Kor 6,12-20“ geehrt wird. Beide Arbeiten zeigen das Engagement der neuen Generation von Wissenschaftler*innen in der Auseinandersetzung mit komplexen gender- und sozialpolitischen Themen.

Der Hanna-Jursch-Preis wird alle zwei Jahre verliehen und dient der Förderung herausragender wissenschaftlich-theologischer Arbeiten mit gender- und geschlechterspezifischen Perspektiven. Der Preis ist nicht nur eine Würdigung exzellenter Forschung, sondern auch ein Zeichen für den fortschreitenden Wandel innerhalb der theologischen Disziplin.