Informatik für Mädchen: Projekt PIONIERIN startet bundesweit durch!
Das Projekt PIONIERIN an der Uni Bamberg begeistert Schülerinnen für Informatik. Workshops zu KI und Digital-Fabrication starten bald.

Informatik für Mädchen: Projekt PIONIERIN startet bundesweit durch!
Am 12.08.2025 startet das bundesweite Projekt PIONIERIN, das dafür konzipiert wurde, junge Frauen ab der Oberstufe für Studiengänge in Informatik zu begeistern. Die Universitäten Bamberg, Hildesheim, Kassel und Koblenz beteiligen sich an dieser Initiative, deren Gesamtkoordination bei Prof. Dr. Nadine Dittert von der Universität Koblenz liegt. Die Auftaktveranstaltung erstreckte sich über drei Tage und wurde vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) gefördert.
In den kommenden drei Jahren sind über 20 Workshops und Camps für Schülerinnen geplant. Ein besonderer Fokus liegt auf Digital-Fabrication-Workshops, bei denen die Teilnehmerinnen Technologien wie 3D-Druck und Mikrocontroller anwenden können. Das Ziel dieser Aktivitäten ist die Entwicklung alltagsnaher Projekte, darunter Umweltmonitoring-Systeme und Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz.
Vielfalt und Inklusion in der Informatik
Das Projekt soll dazu beitragen, Klischees und Stereotype im Informatikstudium aufzubrechen und ein vielfältiges Bild der Disziplin zu vermitteln. Die intersektionale Herangehensweise spricht Frauen mit unterschiedlichen sozialen und kulturellen Hintergründen an. Die Fördermaßnahmen sind darauf ausgelegt, den Zugang zum Studium zu erleichtern und die gestalten des Studiums inklusiver zu machen.
Die Universität Bamberg bringt ihre Expertise im Bereich Künstliche Intelligenz ein, was die Angebote bereichert. Prof. Dr. Ute Schmid hebt hervor, wie wichtig praktische Erfahrungen sind, um das Selbstvertrauen der Teilnehmerinnen zu stärken. Die Workshops mutieren außerdem zu Open Educational Resources (OER), die in Schulen und Hochschulen eingesetzt werden können.
Vielseitige Aktivitäten und Fachgebiete
Das Programm bietet eine Vielzahl an Aktivitäten, die die Schülerinnen inspirieren sollen. Digital Fabrication Workshops und Role Model Vorträge werden organisiert, um den Mädchen ein breites Spektrum an Informatikberufsbildern vorzustellen. Die Arbeitsgruppen der vier Universitäten konzentrieren sich auf unterschiedliche Themen:
- Koblenzer Arbeitsgruppe: Programmierung und Modellierung
- Bamberger Arbeitsgruppe: Künstliche Intelligenz
- Hildesheimer Arbeitsgruppe: Umweltinformatik
Ein erster Workshop findet vom 10. bis 12. September am MINT-Zentrum Hirschaid statt. Zudem wird die „AI Summer School 4 Girls“ für Schülerinnen und junge Frauen ab 17 Jahren angeboten, wobei der Fokus auf den Themen Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz liegt.
Das Projekt PIONIERIN ist ein Teil einer breiteren Bewegung, die darauf abzielt, den Frauenanteil in MINT-Berufen langfristig zu erhöhen. Ähnliche Projekte wie das Ada-Lovelace-Projekt und der Girls‘ Day fördern bereits seit vielen Jahren Mädchen und junge Frauen, um Berufe in diesen Bereichen zugänglicher zu machen. Diese Initiativen ermöglichen es Studentinnen und jungen Frauen, als Mentorinnen für Schülerinnen zu agieren und so den Weg für die nächste Generation zu ebnen.
Die Universität Hildesheim wird sich mit der Entwicklung von Lernangeboten zur Umweltinformatik befassen, während die Universität Kassel empirische Begleitungen der Konzepte und Maßnahmen übernehmen wird. Jedes dieser Programme spielt eine Schlüsselrolle in der Anpassung des Bildungsangebots an die Bedürfnisse junger Frauen und deren Herausforderungen im Informatikstudium.
Die vielfältigen Angebote des Projekts PIONIERIN zeigen, dass es nicht nur darum geht, Frauen eine Stimme zu geben, sondern ihnen auch aktiv die Chancen zu eröffnen, die sie benötigen, um sich in der Informatikwelt zu etablieren.