Neuer Masterstudiengang zur Erwachsenenbildung startet in Würzburg!

Neuer Masterstudiengang zur Erwachsenenbildung startet in Würzburg!

Der Bereich der Erwachsenenbildung erfährt in Deutschland einen bedeutenden neuen Impuls durch die Einführung des Masterstudiengangs „Adult Education and Management in Lifelong Education“ an der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg. Mit dem Start dieses einzigartigen englischsprachigen Angebots im Wintersemester 2025/26 soll insbesondere dem Fachkräftemangel in der Erwachsenenbildung entgegengewirkt werden. Die JMU erweitert damit ihr Angebot und stellt die Förderung lebenslangen Lernens in den Mittelpunkt.

Am 8. Mai 2025 findet eine Informationsveranstaltung um 8 Uhr via Zoom statt, bei der Interessierte die Möglichkeit haben, mehr über den neuen Studiengang zu erfahren. Der Bewerbungsschluss für den Masterstudiengang endet am 15. Juli 2025. Die Studierenden können innerhalb des Programms auch außerhalb der Erwachsenenbildung Kurse belegen und sich so ein breiteres Wissen in anderen Bereichen der JMU aneignen, beispielsweise in Museen oder internationalen Beziehungen.

Internationale Perspektiven und Praxisnähe

Ein besonders attraktives Merkmal dieses Studiengangs ist die Option eines Doppelabschusses mit der Universität Padua in Italien, der mindestens ein Semester in Italien erfordert. Zudem wird durch Praktika, eine Summer School in Florenz und Auslandssemester in Europa und Nordamerika die internationale Ausrichtung des Studiums gestärkt.

Die JMU veranstaltet außerdem eine jährliche Adult Education Academy, die rund 100 Teilnehmende aus über 20 Ländern anzieht. Hier wird Austausch und Netzwerkarbeit gefördert, Ausbildungsteilnehmer können sich mit Praxiseinrichtungen vernetzen und ihre Masterarbeiten präsentieren. Ein Netzwerktreffen ist für den 2. Juli 2025 in Würzburg geplant, um den Kontakt zu potenziellen Arbeitgebern zu intensivieren.

Hintergrund und Rahmenbedingungen der Erwachsenenbildung in Europa

Dieser Schritt folgt auf die Forderungen des „Memorandum über Lebenslanges Lernen“, das 2000 von der Europäischen Kommission lanciert wurde. Es stellt die Förderung des aktiven Bürgersinns und beruflicher Qualifikationen als zentrale Ziele des lebenslangen Lernens dar. Gemäß dieser Initiative wird der Übergang zu einer wissensbasierten Gesellschaft als unerlässlich angesehen, um die Beschäftigungsfähigkeit in Europa zu fördern.

Das Memorandum zielt darauf ab, eine Einheitlichkeit in der Erwachsenenbildung zu schaffen, indem es nicht zwischen beruflicher und allgemeiner Bildung unterscheidet. Diese Ansätze wurden durch den Bologna-Prozess unterstützt, der 1999 gestartet wurde, um einen einheitlichen Europäischen Hochschulraum zu etablieren. Die Initiative hat auch zur Definition von Schlüsselkompetenzen beigetragen, die für die zukünftige Bildungsarbeit entscheidend sind, darunter MINT-Kompetenzen, Sprachfähigkeiten und unternehmerische Kompetenzen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Einführung des neuen Masterstudiengangs an der JMU Würzburg nicht nur eine Bereicherung des Bildungsangebots darstellt, sondern auch im Einklang mit europäischen Entwicklungen in der Erwachsenenbildung steht. Es ist eine Antwort auf die steigenden Anforderungen des Arbeitsmarktes und die Notwendigkeit für lebenslanges Lernen, die in den letzten zwei Jahrzehnten zunehmend an Bedeutung gewonnen haben.