Neuer Fachinformationsdienst: Geschlechterforschung für alle zugänglich!

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Der Fachinformationsdienst Geschlechterforschung wird 2025 gegründet, um Gender Studies in Deutschland zu fördern und zu vernetzen.

Der Fachinformationsdienst Geschlechterforschung wird 2025 gegründet, um Gender Studies in Deutschland zu fördern und zu vernetzen.
Der Fachinformationsdienst Geschlechterforschung wird 2025 gegründet, um Gender Studies in Deutschland zu fördern und zu vernetzen.

Neuer Fachinformationsdienst: Geschlechterforschung für alle zugänglich!

Der Fachinformationsdienst (FID) Geschlechterforschung / Gender Studies wird in Deutschland eingerichtet, um eine zentrale Infrastruktur für die wissenschaftliche Informationsversorgung in dieser Disziplin zu schaffen. Wie FU Berlin berichtet, soll das Projekt die Sichtbarkeit und Innovationskraft der Geschlechterforschung erhöhen.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Entwicklung dieses Dienstes mit 1,75 Millionen Euro für drei Jahre gefördert. Die Trägerschaft des FID liegt in einem Konsortium, das sich aus mehreren bedeutenden Institutionen zusammensetzt. Dazu gehören das Margherita-von-Brentano-Zentrum der Freien Universität Berlin, das Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien der Humboldt-Universität zu Berlin, die Universitätsbibliothek der HU Berlin, das GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften sowie das Forschungsdatenzentrum Qualiservice an der Universität Bremen.

Schwerpunkte und Angebote des FID

Ein zentrales Augenmerk des FID liegt auf der Unterstützung von Forschenden durch die Bereitstellung relevanter Informationen und Werkzeuge. Der Dienst konzentriert sich stark auf die Förderung von Open Access und Open Science, indem er die OpenX-Initiative unterstützt. Dies ermöglicht Forschenden, ihre Arbeiten frei zugänglich zu machen und auf qualitätsgesicherte Informationsquellen zuzugreifen, was die Open-Access-Transformation in der Geschlechterforschung fördert, wie MVBZ ebenfalls hervorhebt.

Ein wichtiges Element in diesem Kontext ist das Digitale Deutsche Frauenarchiv (DDF), das nicht nur eine zentrale Rolle spielt, sondern auch die feministische Datenbank META zur Verfügung stellt. Diese wird im Rahmen des FID ausgebaut, um die Bestände zur Frauen- und Geschlechtergeschichte noch umfassender digital zugänglich zu machen.

  • Der FID bündelt bestehende Rechercheinfrastrukturen.
  • Er verbessert die Literaturversorgung in der Geschlechterforschung.
  • Forschungsdatenservices und Vernetzungsmöglichkeiten werden erweitert.
  • Ein zentrales Fachportal zur Geschlechterforschung soll im kommenden Jahr starten.

Ab 2026 soll der FID Workshops in verschiedenen Aktionsfeldern anbieten, um die Bedarfe der Fachcommunity zu adressieren. Auch Beratungs- und Trainingsangebote für nachhaltiges Forschungsdatenmanagement sind in Planung.

Zusammenarbeit und Vernetzung

Eine wesentliche Zielsetzung des FID ist die Förderung der inter- und transdisziplinären Geschlechterforschung. Der Dienst zielt darauf ab, bestehende Ressourcen zu bündeln und zielgruppenspezifische Angebote zu schaffen, die nicht nur Gender Studies, sondern auch andere Disziplinen mit geschlechterbezogenen oder intersektionalen Perspektiven unterstützen. Die Zusammenarbeit mit der Fachcommunity wird aktiv gesucht, um Ideen für Projekte oder Veranstaltungen zu entwickeln, so die Informations- und Dokumentationsstelle der Geschlechterstudien.

Zusätzlich wird die Genderbibliothek an der Humboldt-Universität Unterstützung bei der Recherche in den Gender Studies anbieten. Mit einem einzigartigen Bestand in 18 Kategorien sowie personalisierten Beratungsmöglichkeiten wird die Bibliothek ein wichtiger Anlaufpunkt für Studierende und Forschende sein. Auch die Broschüre „Wissenschaftliches Arbeiten in den Gender Studies“ wird als wertvolles Hilfsmittel angeboten.

Das Repositorium GenderOpen, das erste Open-Access-Repositorium für Geschlechterforschung, wird Forschungsergebnisse und Publikationen zur Verfügung stellen, wobei mehr als 1500 wissenschaftliche Arbeiten, darunter Zeitschriften und Monografien, bereits erfasst sind. Autor*innen sind eingeladen, ihre Werke unter einer Open-Access-Lizenz zu veröffentlichen und so die Sichtbarkeit ihrer Forschung zu erhöhen.