Brandenburgs Zukunft: Neues Zahnmedizinstudium startet mit Hochspannung!
Am 23. April 2025 startet die MHB in Brandenburg ein innovatives Zahnmedizinstudium mit hohem Praxisanteil unter Prof. Dr. Schmalz.

Brandenburgs Zukunft: Neues Zahnmedizinstudium startet mit Hochspannung!
Am 23. April 2025 wird in Brandenburg an der Havel ein neuartiger Studiengang in Zahnmedizin an der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) ins Leben gerufen. Diese innovative Ausbildung folgt der aktuellen Approbationsordnung für Zahnärzte, bringt jedoch signifikante Neuerungen mit sich, die das Lernen präzise und praxisnah gestalten.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Gerhard Schmalz, dem ersten Zahnmedizin-Professor Brandenburgs, beginnt das Studium mit einem hohen Anteil an praktischer Lehre. Studierende haben die Möglichkeit, bereits im ersten Semester an dentalen Simulatoren zu arbeiten, was ein Schlüsselmerkmal des Modellstudiengangs Zahnmedizin (BMZ) darstellt. Der Studienverlauf ist modular aufgebaut und umfasst insgesamt zehn Semester, in denen Theorie und Praxis eng miteinander verknüpft sind. So beginnt der Studiengang mit einer grundlegenden Ausbildung, die auf naturwissenschaftliche und zahnmedizinische Fächer fokussiert ist.
Studienstruktur und Inhalte
Der Studiengang ist in drei Abschnitte unterteilt: Die ersten zwei Semester widmen sich der Grundausbildung in Themen wie Zahnentwicklung, chemischen Grundlagen und der Erstversorgung medizinischer Notfälle. In den folgenden Semestern liegt der Fokus auf der präklinisch-klinischen Ausbildung, wobei Themen wie Diagnostik und evidenzbasierte Medizin behandelt werden. Im letzten Abschnitt, den Semestern sieben bis zehn, wird die klinische Praxis in den Vordergrund gerückt.
- 1. – 2. Semester: Naturwissenschaftliche Grundlagen und Erstversorgung.
- 3. – 6. Semester: Diagnostik und präklinische Therapie.
- 7. – 10. Semester: Klinisch-praktischer Unterricht.
Besonders hervorzuheben ist, dass der Studiengang problemorientiertes Lernen (POL) implementiert, das es Studierenden ermöglicht, frühzeitig selbstständig zu lernen und praktisches Wissen zu erwerben. Ein Simulationskurs zu Zahnerhaltungskunde findet bereits im dritten Semester statt, was den frühen Einstieg in praxisnahe Arbeit fördert.
Integration von Kommunikation und Sozialmedizin
Ein zentrales Element dieser Ausbildung ist die Förderung kommunikativer Kompetenzen und die Einbindung sozialmedizinischer Inhalte. Studierende lernen, die Bedeutung von Kommunikation im Zahnmedizinstudium zu schätzen, da sie für die Patientenversorgung essenziell ist. So werden Themen wie die Patientenperspektive und psychologische Aspekte regelmäßig in die Lehrveranstaltungen integriert.
Zusätzlich sind Praxistage in Haus- und Zahnarztpraxen fester Bestandteil des Programms. Übergeordnete medizinische Themen, wie die Verbindung von Mundgesundheit und allgemeiner Gesundheit, werden ebenso behandelt. Vorlesungen zu Parodontitis und deren Auswirkungen auf systemische Erkrankungen wie Atherosklerose sind geplant, um den interdisziplinären Ansatz der Zahnmedizin zu unterstützen. Ein geplantes Projekt zur „Raucherwoche“ soll die Auswirkungen des Rauchens auf die Mundgesundheit verdeutlichen.
Das umfassende Curriculum zielt darauf ab, die Studierenden ab dem siebten Fachsemester auf die Arbeit mit Patienten vorzubereiten. In einem interprofessionellen Team arbeiten die Verantwortlichen kontinuierlich an der Weiterentwicklung des Studiengangs, um sowohl die medizinischen als auch die sozialen Aspekte der Zahnmedizin zu berücksichtigen.
Die Möglichkeit zur Promotion und die Bearbeitung von Fragestellungen zur Mund- und Allgemeingesundheit während des Wissenschaftspraktikums eröffnen den zukünftigen Zahnärzten zusätzlich vielversprechende Perspektiven in der Forschung, was das Studium nicht nur praxisnah, sondern auch wissenschaftlich fundiert macht.
Insgesamt bietet dieser neue Weg in der Zahnmedizin eine spannende und integrative Ausbildung, die an den Bedürfnissen der zukünftigen Mediziner sowie den Anforderungen des Gesundheitssystems ausgerichtet ist. Die Kombination aus theoretischem Wissen, praktischer Anwendung und einem starken Fokus auf Kommunikation macht diesen Studiengang in Brandenburg an der Havel zu einer innovativen und zukunftsorientierten Wahl für angehende Zahnärzte. Informationen zum neuen Studiengang können auf der Webseite der MHB eingesehen werden, während auch die iMED-DENT-Programmstruktur von Interesse ist, um die modularen Abläufe besser zu verstehen.