Preise für MINT-Studentinnen: Frauenpower an der BTU Cottbus!

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Die BTU Cottbus ehrt herausragende MINT-Studentinnen am 5. August 2025, um Gleichstellung und Vielfalt in Forschung und Bildung zu fördern.

Die BTU Cottbus ehrt herausragende MINT-Studentinnen am 5. August 2025, um Gleichstellung und Vielfalt in Forschung und Bildung zu fördern.
Die BTU Cottbus ehrt herausragende MINT-Studentinnen am 5. August 2025, um Gleichstellung und Vielfalt in Forschung und Bildung zu fördern.

Preise für MINT-Studentinnen: Frauenpower an der BTU Cottbus!

Am 5. August 2025 wurde an der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) eine Preisverleihung durchgeführt, die das Engagement von Frauen in MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) würdigt. Die BTU vergibt diese Preise, um Gleichstellung, Sichtbarkeit und Empowerment von Frauen zu fördern. Dabei betont Prof. Dr. Peer Schmidt, Vizepräsident für Studium und Lehre, die Bedeutung solcher Auszeichnungen als Symbol für ein neues Vorbild. Die Ehrungen stehen im Kontext einer historisch von Männern dominierten Disziplin, in der Frauen nach wie vor unterrepräsentiert sind, wie staravis.com ausführt.

Elisa Korb wurde mit dem Preis für die „Beste MINT-Studentin im Masterstudium“ ausgezeichnet. Sie hat exzellente Studienleistungen im Wirtschaftsingenieurwesen mit der Vertiefung in Umwelttechnik gezeigt und engagiert sich aktiv im Verband Deutscher Wirtschaftsingenieure (VWI), wo sie Veranstaltungen organisiert und Spenden sammelt. Zudem arbeitet sie als studentische Mitarbeiterin im Center for Hybrid Electric Systems Cottbus (chesco) und hat ein Praktikum bei Porsche Leipzig absolviert. Smilla Kuhnt erhielt den Preis für die „Beste MINT-Studentin im Bachelorstudium“, während sie im vierten Fachsemester Medizintechnik studiert. Ihr Engagement umfasst Nachhilfeunterricht sowie Programme zur Unterstützung internationaler Studierender.

Auszeichnungen für Engagement und Exzellenz

Archana Paimpillil Abraham wurde mit dem Sonderpreis MINT für akademische Exzellenz und gesellschaftliches Engagement geehrt. Mit einem Master of Technology in Umwelttechnik und fünf Jahren Berufserfahrung in Indien studiert sie Umwelt- und Ressourcenmanagement an der BTU. Sie ist auch als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin tätig und engagiert sich ehrenamtlich in ihrer Gemeinde sowie in studentischen Gruppen. Birgit Hendrischke, die Zentrale Gleichstellungsbeauftragte der BTU, betont, dass die Vergabe dieser Preise essentiel ist, um Klischees abzubauen und die Sichtbarkeit von Frauen in MINT-Fächern zu erhöhen.

Der eingeschränkte Zugang von Frauen zu MINT-Berufen hat historische Wurzeln. Seit der Aufklärung im 18. Jahrhundert ist der Frauenanteil in diesen Disziplinen gering geblieben. Trotz einiger Fortschritte gibt es nach wie vor signifikante Barrieren, wie der Mangel an weiblichen Vorbildern und diskriminierende Strukturen in der Arbeitswelt. Eine Studie beschreibt, dass niedrigere Aufstiegschancen und Geschlechterstereotypen die Entwicklung von Frauen in MINT stark behindern. Diese Herausforderungen erfordern umfassende Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung, wie beispielsweise gezielte Bildungsinitiativen und Mentoring-Programme, um den Frauenanteil in Führungspositionen signifikant zu erhöhen, wie auch uni-heute.de thematisiert.

Der Weg zur Gleichstellung in MINT

Obwohl die Zahl der Frauen in MINT-Studien von 19,5 % im Jahr 1977 auf 32,4 % im Jahr 2022 gestiegen ist, bleibt der Weg zur vollständigen Gleichstellung beschwerlich. Auch der Frauenanteil unter Doktoranden liegt bei 46 %, während er unter Professoren nur 29 % beträgt. Diese ungleiche Verteilung, oft als „leaky pipeline“ bezeichnet, führt zur Notwendigkeit von strukturellen Veränderungen in der Hochschulkultur. Die BTU verfolgt im Rahmen ihrer Programme gezielte Ansätze, um diese Herausforderungen anzugehen und gendergerechte Quoten sowie flexiblere Arbeitsbedingungen zu schaffen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Preisverleihung an der BTU nicht nur ein Zeichen für aktuelles Engagement in der Förderung von Frauen in MINT darstellt, sondern auch die Notwendigkeit unterstreicht, auf den Weg zur Gleichstellung in diesem Bereich weiter voranzuschreiten. Der Preis hat Signalwirkung und soll zeigen, dass Exzellenz in MINT vielfältig ist und in der Gesellschaft Anerkennung finden sollte.