Sookee bringt frischen Wind: Sexismus im Rap kritisch beleuchtet!
Sookee diskutiert am 4. Mai 2018 im Babelsberger Salon über Sexismus und Diversität in der Hip-Hop-Szene. Anmeldeschluss: 20. April.

Sookee bringt frischen Wind: Sexismus im Rap kritisch beleuchtet!
Die Berliner Rapperin Sookee wird am 4. Mai 2018 als Special Guest beim Babelsberger Salon auftreten. Diese Veranstaltung, die vom 3. bis 5. Mai 2018 an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF stattfindet, ist Teil des 1. Symposiums Gender – Forschung – Film. Sookee, die seit 2003 aktiv ist, ist bekannt für ihre Themenvielfalt, die linke Politik und Queerfeminismus umfasst. Während ihres Auftritts wird sie sich mit den Herausforderungen von Sexismus und Diversität in der deutschen Hip-Hop-Szene auseinandersetzen.
Der Babelsberger Salon wird am 3. Mai um 17:00 Uhr eröffnet, mit Beiträgen von Ulrike Ottinger und Freak Orlando. Im Rahmen des Symposiums, das aus Filmvorführungen, Paneldiskussionen, Vorträgen und Workshops besteht, werden zentrale Fragen zur filmischen Bedeutungsproduktion sowie zur Konstruktion von Gender in Kino und Massenmedien behandelt. Die Anmeldung für die Veranstaltung ist bis zum 20. April 2018 erforderlich.
Sexismus im Rap: Ein komplexes Thema
Die Thematik, die Sookee aufgreifen wird, ist eng verbunden mit den aktuellen Diskussionen über Sexismus im Rap. Allgemein wird Rap oft als frauenverachtend und schwulenfeindlich wahrgenommen. Diese Sichtweise ist jedoch zu kurz gegriffen. Rap ist ein komplexes Feld, das von vielfältigen sozialen Differenzlinien, einschließlich Herkunft und Geschlecht, beeinflusst wird. Eine intersektionale Perspektive ist erforderlich, um die Geschlechterkonstruktionen in diesem Genre angemessen zu analysieren. bpb.de berichtet, dass Hip-Hop als Kultur und Rap als Ausdrucksform verstanden werden sollten, wobei Kommerzialisierung und Gangsta-Rap oft zu begrifflichen Unschärfen führen.
Gangsta-Rap, ein Teil der Rap-Kultur, ist stark von afroamerikanischen Traditionen geprägt und thematisiert häufig Marginalisierung sowie soziale Aufstiegsmöglichkeiten. Beleidigungsrituale im Rap sind in einem geschichtlichen Kontext zu sehen. Sexismus fungiert dabei oft als ein Mechanismus zur Exklusion, der hauptsächlich von männlichen Rappern genutzt wird. Diese patriarchalen Strukturen schaffen Räume, in denen männerspezifische Rollenbilder dominieren und Weiblichkeitsbilder häufig männlich konstruiert werden.
Zukünftige Entwicklungen im Rap
Trotz der überwiegenden männlichen Dominanz gibt es Hinweise auf geschlechtliche Modernisierungsprozesse im Rap, die jedoch noch nicht vollständig sichtbar sind. Queere Künstlerinnen und alternative Geschlechtsmodelle gewinnen zunehmend an Sichtbarkeit und tragen dazu bei, das Spektrum der Geschlechterinszenierungen zu erweitern. Gleichzeitig bleiben Sexismus und Diskriminierung, auch im digitalen Raum, präsente Themen, die kritische Aufmerksamkeit erfordern.
Die Veranstaltung in Babelsberg bietet somit eine wichtige Plattform, um diese und viele weitere Aspekte des Rap zu diskutieren. Sookee wird sicherlich mit ihrer kontroversen Perspektive und ihren Erfahrungen zur Diversität in der Musikszene einen bedeutsamen Beitrag leisten. filmuniversitaet.de berichtet, dass der Babelsberger Salon nicht nur für Studierende und Fachleute in der Film- und Geschlechterforschung, sondern auch für ein breiteres Publikum von Interesse ist.