Zukunft der Hochschulen: Brandenburg investiert 78 Millionen Euro!
Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle präsentiert neue Hochschulverträge für Brandenburgs Hochschulen bis 2028 zur Förderung von Chancengleichheit und Internationalisierung.

Zukunft der Hochschulen: Brandenburg investiert 78 Millionen Euro!
Am 7. Oktober 2025 stellten Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle und Hochschulpräsidenten neue Weichen für die Hochschullandschaft in Brandenburg. Bei einer Pressekonferenz wurden bedeutende Vereinbarungen und neue Hochschulverträge für alle staatlichen Hochschulen des Landes bekannt gegeben. Diese Verträge zielen darauf ab, die Zukunft der Hochschulen in Brandenburg zu festigen und zu fördern. filmuniversitaet.de berichtet, dass die Hochschulen in den nächsten Jahren insgesamt 78 Millionen Euro zur Umsetzung der neuen Verträge erhalten werden.
Ein zentraler Bestandteil der Vereinbarungen ist die Einführung hochschulübergreifender Einrichtungen, die die Kooperation zwischen den Institutionen stärken sollen. Zudem wurde die Wiederauflage der ‚Brandenburgischen Qualitätsstandards: Geschlechtergerecht, familienfreundlich und lebensphasenorientiert studieren und arbeiten im Hochschulbereich‘ beschlossen. Dieses Dokument und das begleitende Perspektivenpapier zur Weiterentwicklung des Brandenburger Hochschulsystems bieten einen Rahmen für die Initiativen der kommenden Jahre.
Vereinbarungen und Ziele
Die Verträge haben eine Laufzeit von 1. Juli 2024 bis 31. Dezember 2028. Ziel ist es, die Chancengleichheit und Familienfreundlichkeit an den Hochschulen zu fördern sowie Innovations- und Forschungsprojekte zu unterstützen. So soll unter anderem der jährliche Mittelaufwuchs in der Hochschulfinanzierung erhöht werden, um den wachsenden Anforderungen an Lehre und Forschung gerecht zu werden. Auch die Studienplatzkapazitäten sollen erhalten und optimal genutzt werden.
Besonders hervorzuheben ist die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU). Diese stellt mit über 40% internationalen Studierenden die einzige Technische Universität im Land dar und wird als zentrales Organisationszentrum für die Wissenschaft im Strukturwandel der Lausitz etabliert. Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) plant zudem, ihre Forschungsstärke auszubauen und sich verstärkt auf Nachhaltigkeit zu konzentrieren.
Internationale Orientierung
Die Förderung der Internationalisierung ist ein weiterer Fokus der neuen Hochschulverträge. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) unterstützt die internationale Zusammenarbeit und stellt ab 2025 zusätzlich etwa 1,2 Millionen Euro zur Verfügung. Diese Mittel sollen auch der Promotionsförderung zugutekommen, was insbesondere für die Fachhochschule Potsdam (FHP) von Bedeutung ist. Ihre Präsidentin, Prof. Dr. Eva Schmitt-Rodermund, unterzeichnete den Hochschulvertrag gemeinsam mit Ministerin Schüle und betonte die Wichtigkeit der strategischen Erweiterung des Organisationsprofils der FHP.
Diese Initiative ist Teil eines größeren europäischen Trends zur Internationalisierung von Hochschulen. Nach einem Beschluss der Kultusministerkonferenz in Saarbrücken soll die Internationale Mobilität von Studierenden und Wissenschaftlern weiter gesteigert werden. Eine durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) initiierte Europa-Strategie bis 2030 rückt ebenfalls die internationale Zusammenarbeit in den Fokus und formuliert dabei klare Ziele.
Insgesamt sind die neuen Hochschulverträge und die damit verbundenen Vereinbarungen ein bedeutender Schritt für das Hochschulsystem Brandenburgs. Sie sollen nicht nur die Lehre und Forschung stärken, sondern auch dazu beitragen, das Land als attraktiven Standort für Studierende und Wissenschaftler zu positionieren. Der erfolgreiche Ausbau von Kooperationen zwischen Hochschulen sowie mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen wird als entscheidend für die Zukunftsfähigkeit der Brandenburger Hochschullandschaft angesehen.