Handedigkeit und psychische Erkrankungen: Neue spannende Erkenntnisse!
Internationale Studie aus Hamburg untersucht den Zusammenhang zwischen Händigkeit und psychischen Erkrankungen wie Dyslexie und Autismus.

Handedigkeit und psychische Erkrankungen: Neue spannende Erkenntnisse!
Eine neu veröffentlichte Second-Order Meta-Analyse hat wichtige Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen Händigkeit und psychischen sowie neurologischen Erkrankungen geliefert. Das internationale Forschungsteam, bestehend aus Experten in diesem Bereich, hat herausgefunden, dass links- oder gemischthändige Menschen häufig unter bestimmten psychischen Erkrankungen leiden. Dies wurde in der renommierten Fachzeitschrift Psychological Bulletin am 2. Mai 2025 veröffentlicht.
Das Team setzte sich aus Prof. Dr. Sebastian Ocklenburg und Jette Borawski von der ICAN sowie Sarah Alina Merklein, einer Studierenden der MSH, zusammen. Ihre Forschung zeigt, dass Veränderungen in der Händigkeit besonders häufig bei Patienten mit früh manifestierenden Erkrankungen auftreten, die sprachliche Symptome aufweisen. Zu diesen Erkrankungen zählen Dyslexie, Schizophrenie und Autismus. Solche Erkenntnisse tragen dazu bei, ein besseres Verständnis über den Einfluss von Händigkeit auf psychische Gesundheit zu entwickeln.
Interessante Verbindungen zu neurologischen Erkrankungen
Die Ergebnisse der Meta-Analyse erweitern den bereits bekannten Zusammenhang zwischen neurologischen Erkrankungen und der Händigkeit. Laut news.rub.de tritt abweichende Händigkeit, insbesondere links- oder gemischthändige Ausprägungen, häufig bei Individuen mit Autismus-Spektrum-Störungen auf. Diese Beobachtungen könnten auf früh in der Kindheit verlaufende Hirnentwicklungsprozesse zurückzuführen sein, die die Händigkeit und die damit verbundenen Symptome beeinflussen.
Die Analyse befasst sich somit nicht nur mit der psychischen Dimension, sondern beleuchtet auch neurologische Perspektiven. Es wird weiterhin auf die Komplexität der Zusammenhänge hingewiesen, da verschiedene Studien in der Vergangenheit teils unterschiedliche Ergebnisse geliefert haben. Die aktuelle Untersuchung zeigt jedoch ein klares Muster auf, das die Notwendigkeit weiterer Forschungen in diesem Bereich untermauert. Die Verknüpfung von Händigkeit und engen Korrelationen mit spezifischen Erkrankungen macht dieses Thema zunehmend relevant für klinische Anwendungen.