Asteroiden: Lebensretter oder Zerstörer? Wissenschaftler im Gespräch!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Am 6. Mai 2025 findet der Science Talk „Wissen angezapft“ an der Goethe-Universität Frankfurt statt - Experten diskutieren aktuelle Themen.

Am 6. Mai 2025 findet der Science Talk „Wissen angezapft“ an der Goethe-Universität Frankfurt statt - Experten diskutieren aktuelle Themen.
Am 6. Mai 2025 findet der Science Talk „Wissen angezapft“ an der Goethe-Universität Frankfurt statt - Experten diskutieren aktuelle Themen.

Asteroiden: Lebensretter oder Zerstörer? Wissenschaftler im Gespräch!

Am 28. April 2025 werden in Frankfurt a. M. spannende Einblicke in die Geowissenschaften und internationale Beziehungen geboten. Die Goethe-Universität veranstaltet den Science Talk „Wissen angezapft“, der am Dienstag, den 6. Mai, um 19:30 Uhr im Café/Restaurant Pastel, Lindleystraße 15, stattfinden wird. Zu den Gästen zählen der Geowissenschaftler Frank Brenker und die Politikwissenschaftlerin Lisbeth Zimmermann.

Frank Brenker, Direktor des Schwiete Cosmochemistry Laboratory, wird über den Einfluss von Asteroiden auf das Leben auf der Erde diskutieren. Er untersucht Gesteinsproben aus dem All, die wichtige Hinweise auf die Entstehung unseres Planeten und die Ursprünge des Lebens liefern könnten. Lisbeth Zimmermann hingegen konzentriert sich auf die UN als Friedensinstitution und diskutiert aktuelle Herausforderungen in internationalen Beziehungen.

Musikalischer Rahmen und zukünftige Veranstaltungen

Der Abend wird musikalisch vom Männerquartett 4xDelay begleitet. Damit nicht genug, ein weiterer Science Talk folgt am Mittwoch, den 4. Juni, um 19:30 Uhr im Kunstverein Familie Montez, Honsellstraße 7. Dort werden der Neurologe Christian Kell, der sich mit dem kulturellen Gehirn, Sprache und Musik beschäftigt, sowie die Rechtswissenschaftlerin Andrea Kießling, die über staatliche Verantwortung in Bezug auf Gesundheitsschutz sprechen wird, erwartet. Der Pianist Lorenzo Huthmacher wird auch hier für musikalische Unterhaltung sorgen. Moderiert wird die Veranstaltung von der Kabarettistin Britta Hoffmann.

Die Veranstaltungen werden in Zusammenarbeit mit den Freunden und Förderern der Goethe-Universität organisiert.

Internationaler Tag der Asteroiden und planetare Verteidigung

Der Science Talk fällt zusammen mit dem Internationalen Tag der Asteroiden, der von den Vereinten Nationen seit seiner Einführung am 30. Juni 2020 gefeiert wird. an diesem Tag wird weltweit auf die Risiken von erdnahen Objekten (NEOs) aufmerksam gemacht. Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) betont die Bedeutung der planetaren Verteidigung, die darauf abzielt, potenzielle Bedrohungen durch Asteroiden besser zu verstehen und zu bekämpfen. ESA-Generaldirektor Jan Wörner wies auf die Notwendigkeit hin, Maßnahmen zur Abwehr von Asteroideneinschlägen zu entwickeln und dazu koordinierte internationale Anstrengungen zu unternehmen.

Aktuell stehen mehrere ESA-Aktivitäten zur planetaren Verteidigung auf der Agenda, darunter die Validierungsmission Hera, die 2024 zu einem Didymos-Asteroidenpaar fliegt. Diese Mission ist Teil des umfassenderen AIDA-Projekts, das sich mit der Untersuchung binärer Asteroidsysteme beschäftigt. Eine Vielzahl von Initiativen, darunter die NASA-Mission DART, wurde ins Leben gerufen, um das Ablenken von Asteroiden zu erproben. Zudem wird das Flyeye-Weltraumteleskop in Italien weiterentwickelt, um den Himmel auf gefährliche Asteroiden abzusuchen.

Asteroidengefahren und ihre Konsequenzen

Asteroiden sind Überbleibsel aus der Entstehungszeit des Sonnensystems und könnten maßgeblich zur Entstehung des Lebens auf der Erde beigetragen haben. Wenngleich große Asteroideneinschläge selten sind, können kleinere Asteroiden dennoch erheblichen Schaden anrichten. Ein Beispiel ist das Chelyabinsk-Ereignis von 2013, bei dem ein Asteroid in der Erdatmosphäre zerbrach und verheerende Explosionen verursachte.

Die ESA überwacht gegenwärtig mehr als 36.000 als erdnah klassifizierte Asteroiden, wobei etwa 1.700 dieser Objekte auf einer Risikoliste stehen, die regelmäßig aktualisiert wird. Die neu gegründete Planetary Defence Office der ESA verfolgt das Ziel, nicht nur die Position und Bewegungen dieser NEOs zu verstehen, sondern auch die Wahrscheinlichkeit von Einschlägen zu schätzen sowie Notfallmaßnahmen zu informieren und Methoden zur Ablenkung von Asteroiden zu entwickeln.

Insgesamt sind die Bemühungen der ESA und anderer internationaler Organisationen von großer Bedeutung für die Sicherheit unseres Planeten im Angesicht der kosmischen Bedrohungen, die von Asteroiden ausgehen. Die bevorstehenden Veranstaltungen in Frankfurt tragen dazu bei, das Bewusstsein für diese Themen zu schärfen und einen Dialog über die Herausforderungen und Chancen zu schaffen, die sich aus der potenziellen Gefahr ergeben.