Frosch und Co.: So kommunizieren Amphibien beim Balzen!
Erleben Sie den Science Talk „Wissen angezapft“ der Goethe-Universität am 18. Oktober in Frankfurt mit Expertenvorträgen und musikalischer Begleitung.

Frosch und Co.: So kommunizieren Amphibien beim Balzen!
Am 18. Oktober 2025 wird die Goethe-Universität Frankfurt am Main im Rahmen des Science Talks „Wissen angezapft“ spannende Einblicke in die Welt der Biowissenschaften und der Literatur bieten. Ab 10 Uhr stehen im Kongresszentrum der Buchmesse in Halle 4.0, Innovation Stage, zwei hochkarätige Gäste auf der Agenda. Lisa M. Schulte, eine Biowissenschaftlerin, spricht über das faszinierende Thema der Kommunikation bei Amphibien während der Paarungszeit. Holger Runow, ein Mittelalterphilologe, gibt Einblicke in den „Sound des Mittelalters“ und untersucht, was Figuren wie König Artus und Walther von der Vogelweide uns über ihre Zeit erzählen können. Moderiert wird die Veranstaltung von Stephan M. Hübner vom HR, und musikalisch begleitet von Pianist Lorenzo Huthmacher.
Aber auch wer am 9. Dezember 2025 Zeit hat, kann sich auf weitere interessante Vorträge freuen. Hier wird Prof. Jens Herrle, Mikropaläontologe und Paläozeanograph, das Thema „Spuren im Stein – was Ozeane uns über die Erdgeschichte erzählen“ behandeln. Christine Wenona Hoffmann, evangelische Theologin, wird über die Rolle von Sinnfluencer:innen in der modernen Seelsorge und den Veränderungen innerhalb der Kirche sprechen. Die Moderation übernimmt Britta Hoffmann, und auch hier spielt Lorenzo Huthmacher eine musikalische Rolle.
Paarungsverhalten der Amphibien
Die Wahl des Themas von Lisa M. Schulte ist besonders spannend, da das Paarungsverhalten von Amphibien viele Facetten aufweist. Besonders hervorzuheben ist das Verhalten der Männchen, die sich während der Paarung häufig unter den Achselhöhlen der Weibchen festklammern. Dies ist ein weit verbreitetes Verhalten unter echten Fröschen und Kröten. Abhängig von der Art kann die Umschlingung jedoch variieren; so klammern Scheibenzüngler ihre Partner in der Lendengegend.
Die Paarung der Amphibien beginnt oft im zeitigen Frühjahr. Bei den Springfröschen beispielsweise kann die Fortpflanzung bereits Ende Februar beobachtet werden. Nachdem das Weibchen einen geeigneten Laichplatz gefunden hat, erfolgt die Befruchtung außerhalb des Körpers. Die Männchen verteilen ihre Spermien direkt auf die Eier, die das Weibchen in großen Mengen ablegt.
Herausforderungen der Wissenschaftskommunikation
Das Thema Wissenschaftskommunikation ist für Veranstaltungen wie den Science Talk besonders relevant. Biowissenschaftliche Themen haben oft eine enge Verbindung zu persönlichen Erfahrungen, was das öffentliche Interesse erhöht. Dennoch gibt es zahlreiche Herausforderungen, darunter Unkenntnis und Fehlvorstellungen über biologische Themen. Die Öffentlichkeit hat oft Schwierigkeiten, glaubwürdige Informationen von irreführenden zu unterscheiden, was die Notwendigkeit professioneller Wissenschaftler und ausgebildeter Vermittler unterstreicht.
In diesem Zusammenhang hat die Initiative Wissenschaftskommunikation.de eine wichtige Rolle übernommen, indem sie unterstützende Informationen für Wissenschaftler bereitstellt. Die strategische Diskursplattform #FactoryWisskomm der Bundesregierung zielt darauf ab, die Wissenschaftskommunikation in Deutschland weiterzuentwickeln und zu professionalisieren. Umso bedeutsamer sind Veranstaltungen wie der bevorstehende Science Talk, die die Brücke zwischen wissenschaftlicher Erkenntnis und der breiten Öffentlichkeit schlagen.
Für weitere Informationen oder Rückfragen steht Pia Barth, Referentin für Wissenschaftskommunikation, zur Verfügung. Sie kann telefonisch unter 069 798-12481 oder per E-Mail an p.barth@em.uni-frankfurt.de erreicht werden.