Klimawandel im Fokus: Neues Projekt der Universität Kassel zur Wasserrettung

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Die Universität Kassel startet 2025 das Forschungsprojekt ADAPT zur Bewältigung der Klimafolgen in der Landwirtschaft.

Die Universität Kassel startet 2025 das Forschungsprojekt ADAPT zur Bewältigung der Klimafolgen in der Landwirtschaft.
Die Universität Kassel startet 2025 das Forschungsprojekt ADAPT zur Bewältigung der Klimafolgen in der Landwirtschaft.

Klimawandel im Fokus: Neues Projekt der Universität Kassel zur Wasserrettung

Am 29. Juli 2025 hat die Universität Kassel das Forschungsprojekt ADAPT gestartet, das die Herausforderungen des Klimawandels in Hessen und darüber hinaus adressieren soll. Das Projekt versteht sich als wichtiger Beitrag zur Stärkung der Nachhaltigkeitsforschung, wie die Präsidentin der Universität, Prof. Dr. Ute Clement, betont. Mit einer Förderung von 38 Millionen Euro aus der 18. Förderstaffel des LOEWE-Programms des Wissenschaftsministeriums Hessen unter der Leitung von Timon Gremmels wird ADAPT alternative Wasserquellen wie aufbereitetes Abwasser für die Landwirtschaft untersuchen.

Das Ziel des Projekts besteht darin, den Einsatz von Wasserressourcen neu zu gestalten, ohne dabei das empfindliche Gleichgewicht von Oberflächen-, Boden- und Grundwasser zu gefährden. „ADAPT wird Entscheidungshilfen für Politik, Landwirtschaft und Wassermanagement bereitstellen, nicht nur in Hessen, sondern auch bundesweit“, so Prof. Dr. Adrian Mellage, der Projektleiter.

Fokus auf Dürreperioden und Wassermanagement

Im Rahmen von ADAPT wird besonders auf die Herausforderungen eingegangen, die aus zunehmenden Dürreperioden und der veränderten Niederschlagsverteilung resultieren. Diese Veränderungen üben Druck auf Böden und Grundwasserleiter aus und führen zu einem ungenutzten Wasserabfluss bei Starkregenereignissen. Der Wasserbedarf in der Landwirtschaft steigt stetig, was das Risiko negativer Wasserbilanzen insbesondere in Trinkwassereinzugsgebieten erhöht. Dies wird durch die kontinuierlich abnehmende Neubildung von Grundwasser in Hessen verstärkt.

Die veränderten klimatischen Bedingungen haben branchenübergreifende Auswirkungen. Der Wasserüberschuss in Deutschland hat sich seit dem Jahr 2000 um 2,5 km³ pro Jahr verringert, was nachweislich auf den Klimawandel zurückzuführen ist. Regionale Unterschiede in den Wasserhaushaltsbedingungen sind erheblich, insbesondere im Nordosten Deutschlands, wo Trockenheit zunimmt. Wissenschaftler haben festgestellt, dass die Wasserstände vieler Seen in Brandenburg und die Abflüsse in Gewässern im Nordosten signifikant abnehmen dürften.

Interdisziplinärer Ansatz und innovative Lösungen

ADAPT verfolgt einen interdisziplinären Ansatz, der sowohl Experimentelle als auch computergestützte Modellierungen umfasst. Ein Schwerpunt liegt auf der Nutzung von aufbereitetem Abwasser, das ökologische Chancen und Risiken birgt. In diesem Kontext wird auch die natürliche Reinigung von Schadstoffen durch Boden- und Grundwassersedimente untersucht. Das Management dieser Ressource könnte entscheidend dazu beitragen, die Resilienz der Umwelt zu stärken.

Die Forschung zu wassertwirtschaftlichen Anpassungsstrategien richtet sich unter anderem auf das Flusseinzugsgebiet der Fulda in Nordhessen, sowie auf kleinere Einzugsgebiete in Brandenburg und die Bergbauregion Lausitz. Diese strategischen Analysen sind nicht nur für die jeweiligen regulierenden Behörden von Bedeutung, sondern auch für die Landwirtschaft und die allgemeine Bevölkerung.

Abschließend lässt sich sagen, dass das ADAPT-Projekt als zukunftsweisende Initiative angesehen werden kann, die nicht nur lokal, sondern auch auf nationaler Ebene wertvolle Erkenntnisse liefern wird. Die Ergebnisse könnten entscheidend dazu beitragen, wie Dewasserressourcen in Zeiten des Klimawandels verantwortungsvoll genutzt werden können. Wie das Buch „Wassermanagement im Klimawandel“ von Oekom verdeutlicht, ist die Notwendigkeit anpassungsfähiger Strategien für den Wasserhaushalt in Deutschland und ganz Europa drängend geworden.

Für weitere Informationen über das Forschungsprojekt und ähnliche Entwicklungen in der Wasserwirtschaft, besuchen Sie die Seite der Universität Kassel, das Buch „Wassermanagement im Klimawandel“ auf der Seite von Oekom und weitere Betrachtungen über regionale Herausforderungen im Wassermanagement in Deutschland auf der Seite von Oekom.