Universitäten im Wandel: Wissenschaft als Schlüssel zur Zukunft!
Die JLU Gießen startet am 27. Oktober 2025 ihre Ringvorlesung „Wissen schafft Wirklichkeit“. Sechs spannende Vorträge beleuchten die Rolle der Universitäten in einer sich verändernden Welt.

Universitäten im Wandel: Wissenschaft als Schlüssel zur Zukunft!
Die Rolle von Universitäten als prägende Wissensinstitutionen wird derzeit nicht nur an der Justus-Liebig-Universität Gießen, sondern auch in vielen anderen Hochschulen in Deutschland diskutiert. Die universitäre Landschaft steht vor zahlreichen Herausforderungen in einer sich wandelnden Welt, was in der bevorstehenden Ringvorlesung der Präsidentin, die am 27. Oktober 2025 beginnt, thematisiert wird. Unter dem Titel „Wissen schafft Wirklichkeit – Die Universität als Motor des Wandels“ lädt die JLU zur Teilnahme an sechs Vorträgen ein, die sich sowohl an die Universitätsgemeinschaft als auch an die interessierte Öffentlichkeit richten. Diese Vortragsreihe hat das Ziel, Antworten auf die Rolle der Universitäten und deren gesellschaftliche Bedeutung zu finden und wird mit einem Eröffnungsvortrag von JLU-Präsidentin Prof. Dr. Katharina Lorenz eröffnet.
Die Universitäten haben sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt, mit Wurzeln, die bis ins Mittelalter zurückreichen. Bereits im späten 14. und frühen 15. Jahrhundert wurden erste deutsche Hochschulen gegründet, wobei die älteste, die Universität Heidelberg, 1386 ins Leben gerufen wurde. Im Laufe der Zeit hat sich die Struktur und Funktion der Universitäten stetig gewandelt. Diese Evolution der Hochschulsysteme und die Herausforderungen, mit denen sie derzeit konfrontiert sind, werden auch im Rahmen der Ringvorlesung an der Universität Gießen behandelt, wo namhafte Experten zu Wort kommen.
Wichtige Vorträge der Ringvorlesung
Die Vorträge der Ringvorlesung sind auf verschiedene zentrale Themen der Hochschulbildung ausgerichtet:
- 10. November 2025: Prof. Dr. Christine Musselin – „Who drives change? Evolution of the interplay between the universities and the state“
- 24. November 2025: Alex Usher – „Does familiarity breed contempt? The rise of universal access and falling public esteem for universities across Europe and North America“
- 15. Dezember 2025: Prof. Dr. Wolfgang Beywl – „Lernen sichtbar machen – ein Impuls für universitäre Lehre“
- 12. Januar 2026: Prof. Dr. Helge Braun – „Hochschulautonomie und Politik – ein Spannungsfeld“
- 19. Januar 2026: Prof. Dr. Michael Hüther – „Schöpferisches Team am Vulkan. Überlegungen zum zeitgemäßen Geschäftsmodell der Universität“
Alle Vorträge finden in der Aula des Universitätshauptgebäudes in Gießen statt und beginnen jeweils um 19.15 Uhr. Um eine breitere Zugänglichkeit zu gewährleisten, werden die Veranstaltungen zudem als Livestream übertragen und sind später auf dem YouTube-Kanal der JLU abrufbar.
Universität und Gesellschaft
Das Verhältnis der Universität zur Gesellschaft ist auch ein zentraler Aspekt, der in der Ringvorlesung an der Goethe-Universität Frankfurt behandelt wird, wo Experten aus verschiedenen Fächern über die Institution Universität reflektieren. Hier wird das Ziel verfolgt, das Verständnis der Universität in aktuellen, historischen und gesellschaftlichen Kontexten zu vertiefen. Die Reflexion über die Rolle der Hochschulen in der Gesellschaft wird durch die Erstellung eines Essays zur Ringvorlesung unterstützt.
Universitäten müssen sich den Herausforderungen der Zukunft stellen. Die Bologna-Erklärung von 1999 hat beispielsweise grundlegende Reformen in der deutschen Hochschullandschaft angestoßen. Diese zielen auf eine Internationalisierung und die Schaffung eines einheitlichen europäischen Hochschulraums ab. Aufgrund dieser Entwicklungen stehen deutsche Hochschulen vor der Aufgabe, mehr Autonomie und Flexibilität in der Lehre zu bieten, während gleichzeitig die Qualität der Bildung sichergestellt werden muss.
Die Herausforderungen in der Hochschulbildung sind vielschichtig. Reformen, sowie die Einführung von Juniorprofessuren und neuen Besoldungsstrukturen, sollen dazu beitragen, die Personalstruktur zu verbessern. Dennoch ist die Forschung zur Situation der Hochschulen in Deutschland und die Entwicklung ihrer Strukturen weiterhin von großer Bedeutung. Auch die Evaluierung der Lehre spielt eine zentrale Rolle, um die Qualität der Ausbildung nachhaltig zu steigern.
Die bevorstehenden Veranstaltungen an der JLU unterstreichen, wie wichtig es ist, aktuelle Themen zu diskutieren und Perspektiven aufzuzeigen, die sowohl die Universität als Institution als auch die Studierenden betreffen. Diese Dialoge sind essenziell, um die Universitäten als Motor des Wandels zu positionieren und die gesellschaftliche Relevanz von Bildung durch kritische Reflexion zu fördern.
uni-giessen.de berichtet, dass die Ringvorlesung der JLU ein bedeutsamer Beitrag zur aktuellen Hochschulbildung ist. Währenddessen bietet uni-frankfurt.de interessante Einblicke in die Institution Universität aus verschiedenen Perspektiven. Zudem analysiert bpb.de die historische Entwicklung und die aktuellen Herausforderungen des deutschen Hochschulsystems.