Greifswald setzt Zeichen: Neuer Antisemitismusbeauftragter ernannt!

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Prof. Dr. Stefan Beyerle wird Antisemitismusbeauftragter der Uni Greifswald, um antisemitsche Ressentiments entgegenzuwirken.

Prof. Dr. Stefan Beyerle wird Antisemitismusbeauftragter der Uni Greifswald, um antisemitsche Ressentiments entgegenzuwirken.
Prof. Dr. Stefan Beyerle wird Antisemitismusbeauftragter der Uni Greifswald, um antisemitsche Ressentiments entgegenzuwirken.

Greifswald setzt Zeichen: Neuer Antisemitismusbeauftragter ernannt!

Die Universität Greifswald hat einen wichtigen Schritt zur Bekämpfung von Antisemitismus unternommen, indem sie heute Prof. Dr. Stefan Beyerle von der Theologischen Fakultät zum Antisemitismusbeauftragten ernannte. Diese Ernennung ist als ein klares Zeichen für eine offene und demokratische Kultur an der Universität zu verstehen. Rektorin Prof. Dr. Katharina Riedel hebt die Bedeutung dieser Entscheidung angesichts der wachsenden antisemitischen Ressentiments in der Gesellschaft hervor. Beyerle selbst ist Inhaber der Professur „Hebräische Bibel und antikes Judentum“ und geschäftsführender Direktor des Gustaf-Dalman-Instituts.

Mit seiner neuen Rolle wird Beyerle eine Anlauf- und Beratungsstelle für sowohl jüdische als auch nichtjüdische Universitätsangehörige sein. Er ist zudem Ansprechpartner für antisemitische Vorfälle an der Universität Greifswald. Martin Rösel ist ebenfalls als Kontaktperson benannt worden, um die Aufklärung über und den Umgang mit solchen Vorfällen zu fördern. Diese Initiative ist Teil der Bemühungen, Antisemitismus als ernstzunehmendes Problem in Mecklenburg-Vorpommern zu adressieren, wo die jüdische Bevölkerung eine kleine, aber bedeutende Minderheit darstellt.

Ein klarer Auftrag

Prof. Dr. Beyerle wird das Rektorat der Universität beraten und plant, Informationsveranstaltungen sowie akademische Seminare anzubieten. Ein zentrales Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Gesellschaft für die Narrative des Antisemitismus in Geschichte und Gegenwart zu sensibilisieren. Besonders wichtig ist Beyerle die Vernetzung mit jüdischen Gemeinschaften in Mecklenburg-Vorpommern, insbesondere mit dem Landesrabbiner Yuriy Kadnykov. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, die Auseinandersetzung mit und die Dokumentation von Antisemitismus zu intensivieren sowie Präventionsaktionen zu gestalten.

Ein ergänzendes Programm, das von Bundespräsident Frank Walter Steinmeier unterstützt wird, ist „Meet a Jew“. Dieses Programm fördert den Austausch junger Menschen mit jüdischen Mitbürgern. Es bietet Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, Gespräche mit jungen Jüdinnen und Juden zu führen, um ein vertieftes Verständnis und eine vorurteilsfreie Sicht auf das jüdische Leben zu erlangen.

Wichtige Zusammenarbeit

Im Kontext seiner Aufgaben wird Beyerle regelmäßige Gespräche mit dem Jüdischen Landesverband in Mecklenburg-Vorpommern sowie den jüdischen Gemeinden in Schwerin und Rostock führen. Diese Dialoge werden wichtige Themen der jüdischen Gemeinschaften in der Region erörtern und die Basis für zukünftige Kooperationen legen.

Beyerles Ernennung wird als ein entscheidender Schritt wahrgenommen, um das jüdische Leben in Mecklenburg-Vorpommern sichtbar zu machen und einen respektvollen Austausch zu fördern. Die Hochschule betont mit dieser Maßnahme, dass die Auseinandersetzung mit Antisemitismus ein integraler Bestandteil einer lebendigen und inklusiven Universität ist, die sich den Herausforderungen der modernen Gesellschaft stellt.

Für weitere Informationen kann Prof. Dr. Stefan Beyerle direkt kontaktiert werden: Theologische Fakultät, Am Rubenowplatz 2/3, 17489 Greifswald, Telefon +49 3834 420 2516, E-Mail: beyerle@uni-greifswald.de.

Die Universität Greifswald setzt mit dieser Entscheidung ein starkes Zeichen für den Dialog und die Aufklärung über Antisemitismus und zeigt, dass ein respektvolles Miteinander in der akademischen Gemeinschaft aktiv gefördert werden soll.

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