Greifswald tritt NFDI bei: Revolution im Forschungsdatenmanagement!

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Die Universität Greifswald stärkt die datengetriebenen Wissenschaften als neues Mitglied der NFDI und fördert Open Science.

Die Universität Greifswald stärkt die datengetriebenen Wissenschaften als neues Mitglied der NFDI und fördert Open Science.
Die Universität Greifswald stärkt die datengetriebenen Wissenschaften als neues Mitglied der NFDI und fördert Open Science.

Greifswald tritt NFDI bei: Revolution im Forschungsdatenmanagement!

Die Universität Greifswald hat im Juni 2025 eine bedeutende Entscheidung getroffen, indem sie Mitglied im Verein Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) wurde. Diese Mitgliedschaft unterstreicht das Ziel, die datengetriebene Wissenschaft zu stärken und den Zugang zu umfassenden Forschungsdaten zu verbessern. Aktuelle Daten zu Themen wie Klimawandel, Gesundheit und politische Entwicklungen stehen Forschenden zur Verfügung, jedoch ist der Zugang oft noch eingeschränkt. Um dem entgegenzuwirken, verfolgt die NFDI das Ziel, fachlich orientierte Strukturen zu schaffen, die eine langfristige Aufbewahrung, Erschließung und Veröffentlichung dieser Daten ermöglichen.

Der Fokus der NFDI liegt auf dem Prinzip der offenen Wissenschaft, welches die Bereitstellung von Forschungsdaten nach den Grundsätzen von Open Science fördert. Dr. Fabian Schmitt, Referent für Forschungsdatenmanagement an der Universitätsbibliothek Greifswald, hebt hervor, dass ein verbessertes Datenmanagement die Effizienz der Forschung steigert und deren internationale Sichtbarkeit erhöht. Um diese Ziele zu erreichen, bietet das Forschungsdatenmanagement-Team der Universität Greifswald umfassende Leitlinien, Tools und Schulungen an, die über den gesamten Lebenszyklus der Daten hinweg Unterstützung leisten – von der Planung und Erhebung bis zur Analyse, Archivierung und Nachnutzung.

FAIR-Prinzipien und lokale Konsortien

Durch die Mitgliedschaft in der NFDI werden lokale Services ergänzt, was die Umsetzung der FAIR-Prinzipien (findable, accessible, interoperable, reusable) erleichtert. Datenmanagementlösungen werden in 26 fachspezifischen Konsortien entwickelt, um den unterschiedlichen Anforderungen der Wissenschaftsbereiche gerecht zu werden. Zu den bemerkenswerten Konsortien gehören Text+ für sprach- und textbasierte Daten sowie NFDI4Biodiversity für die Biodiversitätsforschung. Mehrere Forschungsgruppen der Universität Greifswald sind aktiv an diesen Konsortien beteiligt, darunter NFDI4Cat und NFDIxCS.

Christian Winterhalter, der leitende Bibliotheksdirektor, betont die gesellschaftliche Relevanz einer strukturierten Organisation von Forschungsdaten, insbesondere für Vorpommern. Systematisch erhobene Daten haben das Potenzial, tiefere Analysen zu Ökosystemen der Ostsee und der Boddenlandschaft zu unterstützen sowie die Digitalisierung und Zugänglichmachung historischer Dokumente voranzutreiben.

Open Science und die Rolle der NFDI

Der digitale Wandel verändert die Art und Weise, wie Forschungsergebnisse und -daten beschafft, gespeichert, archiviert, ausgewertet, reproduziert und verbreitet werden. Das Konzept der Open Science zielt darauf ab, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen und Hindernisse für den offenen Zugang zu wissenschaftlichen Informationen abzubauen. Offene Wissenschaft fördert nicht nur Transparenz und Wissensaustausch, sondern auch Qualitätssicherung. Der freie Zugang zu Publikationen und Forschungsdaten ist ein zentrales Anliegen, insbesondere im Rahmen des Horizon Europa-Programms, das vorschreibt, dass Publikationen aus Projekten unter Open-Access-Bedingungen zugänglich gemacht werden müssen.

In diesem Kontext ist der Umgang mit Forschungsdaten von entscheidender Bedeutung. Begünstigte müssen verantwortungsvoll mit diesen Daten umgehen und einen detaillierten Datenmanagementplan erstellen. Forschungsergebnisse müssen in einem vertrauenswürdigen Repositorium gespeichert werden, während Metadaten nach FAIR-Gruppierungsprinzipien bereitgestellt werden müssen. Anhang 5 Artikel 11 der Finanzhilfevereinbarung regelt spezifische Aspekte zu den Lizenzen für den Zugang zu Daten.

Zusammenfassend zeigt sich, dass die Universität Greifswald mit ihrem Engagement in der NFDI und der Umsetzung von Open Science nicht nur die eigene Forschungslandschaft stärkt, sondern auch einen wertvollen Beitrag zum Datenaustausch und zur Zusammenarbeit in der wissenschaftlichen Gemeinschaft leistet. Die Unterstützung durch lokale und überregionale Konsortien bietet zudem einen vielversprechenden Ansatz, um den Herausforderungen der modernen Forschung erfolgreich zu begegnen.