Mathematik schlägt Brücken: Braunschweiger TU fördert Kameruner Wissenschaftler

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Fünf Wissenschaftler der TU Braunschweig organisierten eine Summer School in Kamerun, um moderne Mathematik und Ingenieurwesen zu fördern.

Fünf Wissenschaftler der TU Braunschweig organisierten eine Summer School in Kamerun, um moderne Mathematik und Ingenieurwesen zu fördern.
Fünf Wissenschaftler der TU Braunschweig organisierten eine Summer School in Kamerun, um moderne Mathematik und Ingenieurwesen zu fördern.

Mathematik schlägt Brücken: Braunschweiger TU fördert Kameruner Wissenschaftler

In einem neuen Ansatz zur Förderung mathematischer Fähigkeiten in Afrika haben Wissenschaftler der Technischen Universität Braunschweig in Zusammenarbeit mit der Universität Douala eine zweiwöchige Summer School in Douala, Kamerun, organisiert. Die Veranstaltung fand vom 8. bis 19. September 2025 statt und richtete sich an Studierende sowie Promovierende aus Kamerun und anderen zentralafrikanischen Ländern. Die Summer School fokussierte sich auf die Anwendung moderner mathematischer Werkzeuge in der Mechanik.

Die Projektidee entstand aus der langjährigen Verbindung zwischen der TU Braunschweig und Dr. Christian Kouam, einem ehemaligen Studierenden der Braunschweiger Hochschule. Unter der Leitung von Dr. Jan Linxweiler, Dr. Jan-Philipp Thiele, Dr.-Ing. Gabriel David, Katja Tüting und Professor Dirk Langemann wurden etwa 35 Master- und PhD-Studierende aktiv in die Lehrveranstaltungen einbezogen. Unterstützung erhielten die Initiatoren durch das BMFTR und das CIMPA (Centre International de Mathématiques pures et appliquées).

Themen und Herausforderungen

Die behandelten Themen umfassten Research Software Engineering, Küsteningenieurwesen sowie mathematische Modellierung. Die Teilnehmenden hatten die Gelegenheit, nicht nur von den deutschen Experten zu lernen, sondern auch sich untereinander auszutauschen. Wissenschaftler aus Douala waren ebenfalls anwesend, um die innovativen Lehrmethoden ihrer Kollegen aus Deutschland zu beobachten.

In den Sitzungen wurden auch Diskussionen über mögliche Forschungsaufenthalte und Promotionsstellen in Europa geführt. Dabei waren etwa 20 Kollegen aus Kamerun anwesend, die an einer langfristigen Zusammenarbeit interessiert waren. Die Teilnehmer berichteten von den Herausforderungen im Universitätsalltag in Douala, wie der eingeschränkten Verfügbarkeit von Wasser und WLAN, Stromausfällen und der schwierigen Verständigung während der Regenzeit. „Flexibilität ist entscheidend,“ so ein Teilnehmer. „Verspätungen von zwei Stunden sind hier Alltag.“

Ein interkultureller Austausch

Ein weiterer interessanter Aspekt der Summer School war der interkulturelle Austausch über unterschiedliche Hierarchien und Abläufe. Hierbei wurden unter anderem die unterschiedlichen Umgangsformen bei Kaffeepausen thematisiert. Des Weiteren wurde die kulturelle Überzeugung von Hexenkraft angesprochen, wobei einige Teilnehmer eine naturwissenschaftliche Erklärung für bestimmte Phänomene suchten.

Die Summer School beabsichtigt, langfristig neue Kooperationen in Forschung und Lehre zu etablieren. Das übergeordnete Ziel ist es, die mathematische Modellierung in der Ingenieurwissenschaft in Afrika voranzutreiben und ein Afrika-Deutschland-Forschungsnetzwerk aufzubauen. Dieses Engagement ist Teil einer breiteren Initiative zur Stärkung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Europa und Afrika in den Bereichen Mathematik und Ingenieurwesen, wie digiface.org berichtet.