Prof. Agarwal sichert sich Zukunftsforschung zu Asteroiden in Braunschweig!
Prof. Dr. Jessica Agarwal erhält eine dreijährige Verlängerung ihrer Lichtenberg-Professur an der TU Braunschweig, um die Forschung zu Asteroiden und Kometen zu vertiefen.

Prof. Agarwal sichert sich Zukunftsforschung zu Asteroiden in Braunschweig!
Prof. Dr. Jessica Agarwal wird zukünftig langfristig an der Technischen Universität Braunschweig verbleiben. Ihre Lichtenberg-Professur, die sie 2020 von der VolkswagenStiftung erhielt, wird um drei Jahre verlängert und degressiv weitergefördert. Diese Entscheidung erfolgt nach einer positiven Evaluation ihrer wissenschaftlichen Leistungen und ist verbunden mit einer Übernahme auf eine Lebenszeitprofessur.
Durch diese Verlängerung wird Prof. Agarwal in die Lage versetzt, ihre Forschung zu den physikalischen Eigenschaften und Entwicklungen von Asteroiden und Kometen weiter zu vertiefen. Ihre Arbeiten zielen darauf ab, zentrale Prozesse bei der Entstehung des Sonnensystems zu erforschen. Diese Vereinbarung eröffnet langfristige Perspektiven sowohl an der TU Braunschweig als auch in Deutschland.
Forschung zu aktiven Asteroiden
Prof. Agarwal hat sich in ihrer bisherigen Forschung insbesondere mit aktiven Asteroiden beschäftigt. Diese Objekte entwickeln Staubschweife und sind etwa einen Kilometer groß, wobei sie die Sonne zwischen Mars und Jupiter umkreisen. Ein Beispiel ihrer Forschung ist der aktive Asteroid 288P, ein Doppelasteroidensystem, das sich kometenhaft verhält. Die zentralen Fragen ihrer Forschung betreffen das Vorkommen von Wassereis in diesen Himmelskörpern. Aktive Studien haben gezeigt, dass das Asteroidengürtelgebiet, in dem Wassereis stabil existieren kann, zur Erklärung der Entwicklung des Sonnensystems beiträgt.
Zudem analysierten Studierende der TU Braunschweig Bilddaten von astronomischen Großteleskopen, um das Verhalten dieser aktiven Asteroiden zu verstehen. Die Parameter, die sie untersuchten, ermöglichen weitreichende Schlussfolgerungen über den Prozess der Staubemission. Dabei wird zwischen kurzzeitiger Staubemission, wie sie durch Einschläge verursacht wird, und länger anhaltenden Emissionen, die durch Sublimation von Eis hervorgerufen werden, unterschieden. Diese Informationen sind entscheidend für das Verständnis der Eigenschaften von Asteroiden in ihren nicht-aktiven Phasen.
Ausblick und zukünftige Daten
Die Verlängerung der Professur ermöglicht nicht nur die fortgesetzte Forschung zu Kleinkörpern des Sonnensystems, sondern auch eine Integration aktueller Entwicklungen in die Lehre. Prof. Agarwal bereitet sich darauf vor, Daten der ESA-Raumsonde Comet Interceptor zu analysieren, die in den frühen 2030er-Jahren ihr Ziel erreichen soll.
Die Lichtenberg-Professur ist ein Förderprogramm der VolkswagenStiftung und des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft, das darauf abzielt, herausragenden Wissenschaftler*innen die Möglichkeit zu bieten, eine Professur an einer deutschen Universität zu erlangen. 2002 gegründet, zielt das Programm darauf ab, internationale Nachwuchswissenschaftler bei der Etablierung unkonventioneller und interdisziplinärer Forschungsfelder zu unterstützen. Während Tenure-Track Professuren in der Regel eine Laufzeit von fünf bis acht Jahren haben, wurden laufende Professuren, wie die von Prof. Agarwal, weiterhin unterstützt und verlängert.
Wissenschaftler, die in diesen Programmen gefördert werden, erhalten nicht nur eine substanzielle finanzielle Unterstützung, sondern auch die Möglichkeit, ihre Forschung in einem innovativen Rahmen weiterzuentwickeln. Dies ist ein wesentlicher Schritt zur Förderung der wissenschaftlichen Exzellenz in Deutschland.
Weitere Informationen sind auf den Webseiten von TU Braunschweig, TU Braunschweig IGEP und Wikipedia zu finden.