Texiles Helfen: Studierende unterstützen Demenzkranke mit besonderen Decken!

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Die Universität Osnabrück fördert mit Seminaren zur Herstellung von Demenzdecken soziale Projekte in Kooperation mit MÖWE gGmbH.

Die Universität Osnabrück fördert mit Seminaren zur Herstellung von Demenzdecken soziale Projekte in Kooperation mit MÖWE gGmbH.
Die Universität Osnabrück fördert mit Seminaren zur Herstellung von Demenzdecken soziale Projekte in Kooperation mit MÖWE gGmbH.

Texiles Helfen: Studierende unterstützen Demenzkranke mit besonderen Decken!

Am 11. August 2025 haben Studierende der Universität Osnabrück Demenzdecken an das Paulusheim übergeben. Dieses Projekt war Teil eines Seminars für Textiles Gestalten unter der Leitung von Mareike Alexander, einer dozierenden Lehrkraft der Universität. Ziel war die Entwicklung und Produktion von textilen Strukturen zur Unterstützung von Menschen mit Demenz. Die Zusammenarbeit erfolgte in Kooperation mit MÖWE gGmbH, einer sozialen Einrichtung, die Menschen in schwierigen Lebenslagen unterstützt. Zudem arbeiteten die Studierenden in einem Nähtreff, der als „textiler Raum“ gedacht war und Raum für Handarbeit, Dialog und gegenseitigen Austausch bieten sollte, und der sowohl in den Räumen des Textilen Gestaltens als auch bei MÖWE stattfand.

Die Studierenden Maya Bokern und Elina Klink waren aktiv an der Präsentation der Decken in den Demenzstationen des Paulusheims beteiligt. Merle Kaufmann, die Pflegedienstleitung, führte die beiden durch das Pflegeheim. Die Reaktionen sowohl der Bewohnerinnen und Bewohner als auch des Pflegepersonals waren durchweg positiv, und Kaufmann äußerte sich erfreut über den Einsatz junger Menschen für die Lebensqualität der Bewohner. Die Demenzdecken, auch Nesteldecken genannt, sind mit unterschiedlichen Materialien versehen, die zur Erkundung und zur Beschäftigung einladen.

Die Bedeutung von Demenzdecken

Demenzdecken bieten verschiedene taktile Erfahrungen, die dazu beitragen können, Erinnerungen zu wecken und eine beruhigende Wirkung auf die Betroffenen auszuüben. Menschen mit Demenz zeigen häufig Unruhe und haben unabhängig von ihrer körperlichen Verfassung einen natürlichen Bewegungsdrang. Nesteln mit den Händen kann in solchen Fällen eine hilfreiche Beschäftigung darstellen, um den Alltagsstress zu lindern.

Jessica Prumbaum, eine erfahrene Näherin von Nesteldecken, erklärt, dass die Decken Unikate sind, die eine Vielzahl von Materialien enthalten, darunter Holz- und Plastikringe, Bommeln und Taschen. Rückmeldungen zeigen, dass diese Beschäftigung den Menschen hilft, sich zu beruhigen. Dabei werden besondere Elemente, wie Taschen und Fransen, häufig besonders geschätzt. Wichtig ist, dass kleine Teile sicher befestigt sind, um mögliche Gefahren zu vermeiden.

Aktivierung von Demenzkranken

Demenz ist eine fortschreitende und derzeit unheilbare Erkrankung, die das Leben der Betroffenen erheblich einschränkt. Schwierigkeiten beim Zugriff auf das Langzeitgedächtnis und der Verlust motorischer Fähigkeiten sind häufige Begleiterscheinungen. Um der Erkrankung entgegenzuwirken, wird empfohlen, die kognitiven Fähigkeiten regelmäßig zu trainieren. Die Verwendung von Demenzdecken könnte also nicht nur zur Linderung von Unruhe beitragen, sondern auch dazu, die Lebensqualität der Betroffenen zu erhöhen.

Es ist entscheidend, dass Angehörige und Pflegekräfte erkennen, welche Aktivitäten den Betroffenen Freude bereiten und ihre Fähigkeiten fördern. Bedürfnisorientierte Beschäftigungen spielen eine zentrale Rolle bei der Unterstützung von Menschen mit Demenz, um ihnen zu helfen, den Alltag aktiv zu gestalten und die Freude am Leben zu bewahren.

Durch die Initiativen wie das Seminar in Osnabrück kann das Bewusstsein für kreative Lösungen zur Unterstützung von Demenzkranken geschärft werden. Sowohl die studierenden Teilnehmerinnen als auch die verantwortlichen Pflegekräfte profitieren von der gemeinsamen Vision, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.