Wissenschaft im Fokus: Frauen stärken Forschungsprojekte in Deutschland!
Die TU Braunschweig fördert mit dem WISER-Programm Frauenforscherinnen durch innovative Projekte in Zusammenarbeit mit Indien.

Wissenschaft im Fokus: Frauen stärken Forschungsprojekte in Deutschland!
Am 21. August 2025 startete ein bedeutendes Projekt am Indo-German Science and Technology Centre, das unter der Leitung von Dr. Shrutidhara Sarma im Rahmen des WISER-Programms steht. Dieses Programm fördert gezielt Frauen in den Bereichen Wissenschaft und Ingenieurwesen. Die Initiative ist eine Kooperation zwischen dem Institut für Mikrotechnik (IMT) der Technischen Universität Braunschweig und dem Indian Institute of Technology Jodhpur.
Im Fokus der Forschung stehen flexible und dehnbare Dehnungssensoren. Für ihre Entwicklung arbeitet das Team an einem elektronischen Auswertungssystem, das Signale aus diesen Sensoren verarbeitet. Zudem wird ein besonderes Augenmerk auf die Fertigungstechnik, insbesondere den Siebdruck von Sensoren und den Entwurf einer Leiterplatte (PCB), gelegt.
Internationale Kooperation und Ressourcen
Das WISER-Programm wird von der indischen Abteilung für Wissenschaft und Technologie (DST) sowie dem deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt. Gegründet mit dem Ziel, die Innovationskraft im Bereich der Naturwissenschaften, Technologie, Ingenieurwesen und Mathematik (STEM) zu fördern, bietet das Programm finanzielle Unterstützung für Frauenforscherinnen aus beiden Ländern. Dies geschieht durch grundlegende Projektassistenz, Forschungsaufenthalte sowie die Bereitstellung notwendiger Mittel zur Durchführung der Projekte.
Die Studienbeiträge sind beträchtlich, mit einer maximalen Förderung von bis zu ₹ 39 Lakhs für indische Hauptforscher und bis zu € 48.000 für deutsche Hauptforscher. Trotz gewisser Fortschritte sind Frauen in STEM-Disziplinen weiterhin unterrepräsentiert, was die Bedeutung solcher Förderprogramme unterstreicht.
Positive Erfahrungen in Deutschland
Einer der Teilnehmer äußerte sich positiv über seine Erlebnisse in Braunschweig. Die Menschen seien gastfreundlich und die Unterkunft in einer Kurzzeitmiete nahe dem Campus leicht zu finden. Zudem sei der öffentliche Nahverkehr gut ausgebaut, was den Zugang zu Forschungsressourcen in Deutschland erleichtere. Die Verfügbarkeit von Chemikalien und Spezialwerkzeugen sei ebenfalls wesentlich besser als in Indien.
Die ersten Tage brachten jedoch auch Herausforderungen mit sich. So war die Notwendigkeit, den Stopp-Knopf im Bus zu bedienen, eine ungewohnte Erfahrung. Zudem gestaltete sich die Suche nach Restaurants mit einem guten vegetarischen Angebot als schwierig, und die lange Tageshelligkeit bis etwa 22 Uhr war anfangs gewöhnungsbedürftig. Der Teilnehmer berichtete auch von einer neuen Leidenschaft für Opernmusik und dem Genuss deutscher Süßigkeiten.
Er erkannte die Vorteile der deutschen Work-Life-Balance und die klaren Arbeitszeiten. Ein wertvoller Tipp für internationale Studierende ist, offen für die deutsche Kultur zu sein und die ungeschriebenen Regeln des Alltags zu verstehen. Das öffentliche Verkehrsnetz in Deutschland ist eine hervorragende Möglichkeit, die Umgebung zu erkunden, wobei anempfohlene Ausflugsziele auch die Kathedralen in Berlin sowie die historischen Städte Goslar und Wernigerode umfassen.
Dank ging an Andreas Dietzel, Sabine Kral-Aulich und Dr. Shrutidhara Sarma für die Unterstützung und Gastfreundschaft während der Forschungszeit.