Wissenschaftler in Göttingen: Neue Projekte gegen Meeresspiegelanstieg!

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Dr. Anggi Hapsari und Dr. Oliver Barnstedt von UNI Göttingen erhalten ERC Starting Grants für bahnbrechende Forschungsprojekte zur Umwelt und Neurowissenschaften.

Dr. Anggi Hapsari und Dr. Oliver Barnstedt von UNI Göttingen erhalten ERC Starting Grants für bahnbrechende Forschungsprojekte zur Umwelt und Neurowissenschaften.
Dr. Anggi Hapsari und Dr. Oliver Barnstedt von UNI Göttingen erhalten ERC Starting Grants für bahnbrechende Forschungsprojekte zur Umwelt und Neurowissenschaften.

Wissenschaftler in Göttingen: Neue Projekte gegen Meeresspiegelanstieg!

Am 5. September 2025 wurde bekannt gegeben, dass Dr. Anggi Hapsari von der Universität Göttingen und Dr. Oliver Barnstedt vom European Neuroscience Institute Göttingen eine ehrgeizige Förderung durch den Europäischen Forschungsrat (ERC) erhalten haben. Dr. Hapsari erhält etwa 2 Millionen Euro für ihr Projekt „SaLtedPeat“, während Dr. Barnstedt mit circa 1,5 Millionen Euro für sein Projekt „LearnMamBo“ gefördert wird. Beide Vorhaben haben eine Laufzeit von fünf Jahren und widmen sich grundlegenden ökologischen und neurologischen Fragestellungen.

Dr. Hapsaris Forschung konzentriert sich auf die Auswirkungen der Versalzung tropischer Küstenmoore, welche durch den Anstieg des Meeresspiegels hervorgerufen wird. Sturmfluten und salzhaltiges Meerwasser gefährden Süßwasserökosysteme wie Torfmoore erheblich. Ihre bisherigen Untersuchungen zeigen einen alarmierenden Zusammenhang zwischen historischem Meeresspiegelanstieg und vermehrten Bränden in diesen Mooren. Das Ziel von „SaLtedPeat“ ist es, die Auswirkungen der Versalzung auf Küstentorfmoore eingehend zu untersuchen und die dadurch potenziell erhöhte Brandgefahr zu erforschen.

Alarmierende Meeresspiegelprognosen

Dr. Benjamin Grandey, einer der Forscher, betont die Dringlichkeit, unterschiedliche Projektionstechniken zu kombinieren, um die Unsicherheiten in früheren Modellen besser abzuschätzen. Diese neuartigen Ansätze verdeutlichen die Notwendigkeit für Entscheidungsträger, kritische Infrastrukturen auf die zukünftigen Herausforderungen des Klimawandels auszurichten. Die Auswirkungen der Erderwärmung sind bereits jetzt spürbar und stellen eine ernsthafte Bedrohung für Küstenregionen dar.

Fakten zur Klimakrise

Der Klimawandel hat auch in Deutschland spürbare Temperatursteigerungen bewirkt, mit einem Anstieg von 1,7 °C von 1881 bis 2022, was 0,6 °C über dem globalen Mittel liegt. Etwa 90 % der zusätzlichen Wärme aufgrund des Klimawandels werden von den Ozeanen aufgenommen, was zu einer Volumenzunahme des Meerwassers führt. Dies ist eine der wesentlichen Ursachen für den globalen Meeresspiegelanstieg.

An den Küsten der Nord- und Ostsee ist der Meeresspiegel im 20. Jahrhundert zwischen 1,4 und 2,1 mm pro Jahr gestiegen. Laut dem IPCC-Sachstandsbericht wird unter dem Szenario „Der fossile Weg“ ein Anstieg des Meeresspiegels um 0,63 bis 1,01 m bis zum Ende des Jahrhunderts erwartet. Wenngleich aktuelle Trends keine häufigeren oder intensiveren Sturmfluten zeigen, erhöhen steigende Meeresspiegel die Gefährdungspotenziale durch Sturmfluten und Überschwemmungen.

Küstenländer wie Schleswig-Holstein setzen bereits Küstenschutzmaßnahmen um, um Infrastrukturen und Leben zu schützen. Landesschutzdeiche mit einer Gesamtlänge von 433 km schützen Küstenniederungen vor Überschwemmungen, während unsichere Deiche im Rahmen des „Klimadeich“-Konzepts verstärkt werden, um einen Meeresspiegelanstieg von bis zu 2,0 m auszugleichen.

Die aktuellen Entwicklungen in der Klimaforschung und das Engagement von Wissenschaftlern wie Dr. Hapsari und Dr. Barnstedt verdeutlichen, wie wichtig fundierte Forschung ist, um die Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, effektiv anzugehen. Die Erkenntnisse aus beiden Projekten könnten entscheidend dazu beitragen, die Auswirkungen des Meeresspiegelanstiegs und der Versalzung auf Lebensräume zu minimieren, während gleichzeitig neue Therapieansätze für Demenzerkrankungen erforscht werden.

Uni Göttingen berichtet, dass …

t-online warnt vor …

Umweltbundesamt erklärt …