Zukunft der Migration: Niedersachsen startet innovatives Bildungsprojekt!
Am 5.09.2025 startet Uni Osnabrück das Projekt FuturMig zur Erforschung migrationsbezogener Zukunftsvorstellungen in Niedersachsen.

Zukunft der Migration: Niedersachsen startet innovatives Bildungsprojekt!
Am 5. September 2025 wurde das Projekt FuturMig ins Leben gerufen, das unter der Koordination des Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) an der Universität Osnabrück steht. Ziel dieses Projekts ist die Auseinandersetzung mit Zukunftsvorstellungen im Kontext von Migration sowie die Förderung deren Diskussion in gesellschaftlichen, praktischen und wissenschaftlichen Bereichen. An dem Projekt sind einige namhafte Institutionen beteiligt, darunter das Centre for Global Migration Studies (CeMig) der Georg-August-Universität Göttingen, das Zentrum für Bildungsintegration (ZIB) der Universität Hildesheim, das Leibniz-Institut für Bildungsmedien/Georg-Eckert-Institut (GEI) in Braunschweig sowie das Museum Friedland.
Über 25 Forschende und Praktiker arbeiten im Rahmen dieses Projekts an der Relevanz migrationsbezogener Zukunftsvorstellungen. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf Bildungs- und Erziehungskontexten, einschließlich vorschulischer Einrichtungen, Schulen, Hochschulen sowie zivilgesellschaftlichen Initiativen, Museen und Gedenkstätten. Ziel ist es, eine Reflexion über die gesellschaftliche Aushandlung von Migrationszukünften in Niedersachsen zu ermöglichen. Zusätzlich wird ein Zertifikatprogramm für Bildungsakteure entwickelt, das landesweit eingeführt werden soll. Die Förderung des Projekts erfolgt durch das Programm „Wissenschaftsräume“ von Niedersachsen sowie die VolkswagenStiftung, mit einem Gesamtvolumen von fast drei Millionen Euro bis Ende 2029, wie uni-osnabrueck.de berichtet.
Wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Migration
Parallel dazu bietet die Zeitschrift für Migrationsforschung (ZMF) ein Forum für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Migration und den damit verbundenen gesellschaftlichen Veränderungen. Diese Fachzeitschrift behandelt die räumliche Bewegung von Menschen in Gegenwart und Vergangenheit sowie deren Auswirkungen in den Herkunfts-, Transit- und Zielkontexten. Alle Beiträge unterliegen einem gründlichen Qualitäts-Sicherungsverfahren, wobei die ZMF Inhalte in beiden Sprachen, Deutsch und Englisch, veröffentlicht und zweimal jährlich erscheint.
Die ZMF unterteilt ihre Beiträge in zwei Rubriken: Aufsätze und Diskussionsbeiträge. Aufsätze können bis zu 65.000 Zeichen umfassen und bieten tiefgehende Erkenntnisse zu spezifischen Fragen der Migrationsforschung, die im Rahmen aktueller wissenschaftlicher Debatten kontextualisiert werden. Diskussionsbeiträge hingegen sind auf 35.000 Zeichen begrenzt und greifen aktuelle theoretische, methodische oder konzeptionelle Debatten auf.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Flucht- und Flüchtlingsforschung
Der Kontext der Migrationsforschung wird auch durch das Verbundprojekt „Flucht- und Flüchtlingsforschung: Vernetzung und Transfer“ (FFVT) in Deutschland erweiterter. Dieses Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, die interdisziplinäre Flucht- und Flüchtlingsforschung zu stärken. Dabei sind Forschungsthemen wie Migration, Entwicklung, Konflikte, Gewalt, Klimawandel, Gesundheit, Governance und Menschenrechte von zentraler Bedeutung. Die Unterstützung der Vernetzung von Institutionen sowie die Planung von Studien- und Graduiertenprogrammen sind wichtige Aspekte, die zur Internationalisierung wissenschaftlicher Aktivitäten in Deutschland beitragen.
Insgesamt zeigen beide Projekte, sowohl FuturMig als auch die ZMF, wie bedeutend die interdisziplinäre Zusammenarbeit und der Austausch in der Migrationsforschung sind. Die etlichen Forschungsansätze tragen maßgeblich dazu bei, ein umfassendes Verständnis der komplexen Prozesse von Migration und Flucht zu entwickeln und die gesellschaftlichen Herausforderungen, die daraus resultieren, besser zu bewältigen.