Chemieindustrie im Umbruch: So wird CO2 nachhaltig genutzt!
Die TU Dortmund untersucht innovative Ansätze zur nachhaltigen Chemieproduktion und CO2-Recyclinglösungen bis 2025.

Chemieindustrie im Umbruch: So wird CO2 nachhaltig genutzt!
Die Chemieindustrie sieht sich zunehmend der Herausforderung gegenüber, ihre Produktionsmethoden nachhaltig zu gestalten. Vor dem Hintergrund globaler Klimaziele möchten Unternehmen wie Evonik ihre Prozesse anpassen. Evonik plant bedeutende Veränderungen, um den Anteil des Recycling in der Produktion zu erhöhen. Dies steht im Einklang mit dem übergeordneten Ziel, die schädlichen Emissionen, insbesondere die „Substances of Very High Concern“ (SVHC), zu reduzieren. Der Fokus liegt darauf, nachhaltige Produkte durch die sogenannten „Next Generation Solutions“ voranzutreiben, mit dem Ziel, umweltfreundlichere Alternativen anzubieten, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Diese Entwicklungen sind Teil eines größeren Wandels, den die gesamte Branche durchlaufen muss, um die Defossilisierung zu erreichen.
In einer Studie von PwC und der University of Technology Sydney (UTS) wird darauf hingewiesen, dass die Chemieindustrie eine der größten Quellen von CO2-Emissionen weltweit ist. Bis zum Jahr 2040 werden für die Netto-Null-Transformation allein in diesem Sektor Investitionen von bis zu 1 Billion US-Dollar benötigt. Bis 2050 könnten diese Kosten auf bis zu 3,3 Billionen US-Dollar steigen. Diese Zahlen verdeutlichen den enormen finanziellen Aufwand, der nötig ist, um umweltfreundliche Produktionsmethoden zu implementieren. Zugleich zeigt die Studie, dass langfristige Kosteneinsparungen durch nachhaltige Technologien möglich sind, da Investitionskosten voraussichtlich sinken werden.
Technologische Innovationen zur CO2-Reduktion
Ein zentraler Aspekt der nachhaltigen Transformation ist die Entwicklung effizienter Technologien zur CO2-Reduktion. Carbon Capture & Storage (CCS) sowie Carbon Capture and Utilization (CCU) gelten zwar derzeit als wirtschaftlich nicht rentabel, sind jedoch im Gespräch, um in Zukunft eine Rolle zu spielen. Diese Technologien sollen dazu beitragen, CO2 aus der Atmosphäre zu gewinnen und dieses wiederzuverwenden oder zu speichern. DENSO setzt beispielsweise auf eine innovative Methode zur CO2-Erfassung, die auf einem elektrischen Feld basiert und so die erforderliche Energie reduziert. Diese kompakte und effiziente Technik könnte in vielen Umgebungen installiert werden, und DENSO plant, diese Technologie in sozialen Experimenten weiter zu erproben.
Zusätzlich könnten die Technologien auch zur Herstellung von Chemikalien, alternativen Kraftstoffen oder für Mineralumwandlungen genutzt werden, was die Kreislaufwirtschaft in der Chemieindustrie vorantreibt. Die Zusammenarbeit von DENSO mit Entwicklungsteams für Wasserstoff zeigt, wie integrierte Ansätze zur CO2-Nutzung und -Recycling in der Industrie gefördert werden können.
Handlungsbedarf und Zukunftsperspektiven
Die Chemieindustrie muss nun aktiv an der Defossilisierung arbeiten. Wichtige Hebel sind die Nutzung erneuerbarer Energien, die Elektrifizierung der Produktionsprozesse und der Einsatz von grünen Rohstoffen. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die CO2-Emissionen signifikant zu senken und die Umweltbelastung zu minimieren.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Chemieindustrie vor einem fundamentalen Wandel steht, der nicht nur große Investitionen erfordert, sondern auch das Potential für weitreichende Umwelt- und Kostenreduktionen mit sich bringt. Wie tu-dortmund.de berichtet, wird dieser Prozess durch technologische Innovationen wie die von DENSO gefördert. Um die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen, müssen jedoch alle Akteure gemeinsam an einem Strang ziehen und effektive Lösungen entwickeln.