Demokratie in Gefahr? Wie Hochschulen den Zusammenhalt stärken können!

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Die UNI Bochum diskutiert die Rolle von Hochschulen in der Demokratieförderung und gesellschaftlichem Zusammenhalt.

Die UNI Bochum diskutiert die Rolle von Hochschulen in der Demokratieförderung und gesellschaftlichem Zusammenhalt.
Die UNI Bochum diskutiert die Rolle von Hochschulen in der Demokratieförderung und gesellschaftlichem Zusammenhalt.

Demokratie in Gefahr? Wie Hochschulen den Zusammenhalt stärken können!

Am 2. Oktober 2025 zeigt eine Umfrage, dass 99 Prozent der Deutschen die Idee der Demokratie unterstützen. Diese breite Zustimmung umfasst auch zentrale Werte wie Mitbestimmung, Meinungsfreiheit und Achtung der Menschenwürde. Dennoch verbergen sich hinter dieser positiven Haltung Spannungen in der Gesellschaft, die auf potenzielle Probleme mit der Demokratiefähigkeit hinweisen. Zu den Herausforderungen zählen ein wachsendes Misstrauen gegenüber Parteien und die Polarisierung in sozialen Medien und politischen Gremien. Diese Herausforderungen unterstreichen die Notwendigkeit, verstärkt demokratische Kompetenzen zu fördern.

Um in einer Demokratie bestehen zu können, sind bestimmte Fähigkeiten notwendig. Dazu gehören unter anderem die Fähigkeit, Position zu beziehen, relevante Standpunkte zusammenzuführen und einen respektvollen Umgang mit Argumenten zu pflegen. Kritisches Denken und ein reflektierter Umgang mit Informationen sind ebenfalls grundlegend. Diese Demokratiekompetenzen sind mit den Anforderungen an Wissenschaftler stark verwoben. Die Hochschulen können dabei eine zentrale Rolle einnehmen, um sowohl Demokratie als auch Wissenschaft zu stärken.

Die Rolle der Hochschulen in der Demokratiebildung

Hochschulen gelten als Orte der freien Rede und Analyse gesellschaftlicher Prozesse. Sie sind nicht nur dafür zuständig, Wissen zu vermitteln, sondern tragen aktiv zur Analyse und Verbesserung sozialer Prozesse bei. Ein Beispiel hierfür ist die Georg-August-Universität Göttingen, die im Wintersemester 2024/25 eine Ringvorlesung zum Thema „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ veranstaltet. Gleichzeitig fand im Februar 2025 am Peace Research Institute Frankfurt die Konferenz „Demokratischer Zusammenhalt“ statt.

Ein Schwerpunkt der Hochschulen liegt auf der Förderung von Partizipation. Es ist wichtig, dass die Hochschulverwaltungen aktiv dazu beitragen, die Mitbestimmung in ihren Prozessen zu verbessern. Viele Institutionen setzen sich auch gezielt gegen Rassismus und Diskriminierung ein, um ein offenes und respektvolles Lernumfeld zu schaffen. Die Bedeutung dieser Maßnahmen zeigt sich in Initiativen wie dem Bundeswettbewerb „Demokratisch Handeln“, der die demokratische Kultur bei Kindern und Jugendlichen stärken will.

Forschung und Maßnahmen zur Demokratieförderung

Die Forschung zur Demokratiebildung wird maßgeblich vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt. Dieses hat zwischen 2019 und 2024 Maßnahmen ins Leben gerufen, die sich auf die Förderung von Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit konzentrieren. Die Herausforderungen der Gegenwart, wie Klimawandel und Globalisierung, machen die Mobilisierung der Bürger für eine lebendige Demokratie notwendig.

Ein weiteres wichtiges Projekt ist der „Monitor Demokratiebildung“, der in regelmäßigen Abständen den Stand der Demokratiebildung erfasst. Ziel ist es, die Effektivität der Maßnahmen zur Stärkung der demokratischen Beteiligung zu überprüfen. Im Kontext der Demokratiebildung zeigt sich, dass die gesellschaftliche Integration und der Dialog zwischen den Bürgern von hoher Bedeutung sind. Hier bilden Werte wie Offenheit und Konflikttoleranz die Grundlage für eine funktionierende Demokratie.