Lungenalterung durch Übergewicht: Neue Studie schlägt Alarm!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Forschung der Uni Bonn und JLU untersucht Zusammenhang zwischen Adipositas und vorzeitiger Lungenalterung. Wichtige Ergebnisse!

Forschung der Uni Bonn und JLU untersucht Zusammenhang zwischen Adipositas und vorzeitiger Lungenalterung. Wichtige Ergebnisse!
Forschung der Uni Bonn und JLU untersucht Zusammenhang zwischen Adipositas und vorzeitiger Lungenalterung. Wichtige Ergebnisse!

Lungenalterung durch Übergewicht: Neue Studie schlägt Alarm!

Eine neue Studie zeigt alarmierende Zusammenhänge zwischen Übergewicht und der frühzeitigen Alterung der Lunge. Laut Uni Bonn kann Fettleibigkeit nicht nur das Lungengewebe verändern, sondern auch die Atmungsfähigkeit erheblich beeinträchtigen. Die Ergebnisse der Forschung, die mithilfe komplexer Multi-Omics-Methoden durchgeführt wurden, zeigen, dass sich die Lunge von übergewichtigen Menschen in einer Weise verändert, die typischerweise bei älteren Menschen zu beobachten ist.

Das Forschungsteam analysierte sowohl die Lungen von fettleibigen als auch von schlanken Mäusen. Zudem wurden menschliche Bindegewebszellen der Lunge untersucht. Die Studie fand klar identifizierbare Veränderungen bei Lungenfibroblasten von adipösen Probanden, die gezielt Fette einlagern und Anzeichen einer vorzeitigen Alterung zeigen. Dies geschieht in Zusammenhàng mit Veränderungen in der extrazellulären Matrix, die der Lunge Form und Stabilität verleiht. Diese Veränderungen könnten eine verringerte Elastizität der Lunge zur Folge haben, was Atembeschwerden erklären könnte.

Risiken und Entzündungen

Die Studie, veröffentlicht in Cell Reports, hebt die Bedeutung des Lungengewebes bei der Untersuchung von Adipositas hervor. Die Forscher identifizierten auch ein Ungleichgewicht bestimmter Proteasehemmer, welches zu den festgestellten Veränderungen beiträgt. Die größte Herausforderung bleibt die Entwicklung von Analysemethoden für das komplexe Bindegewebe der Lunge und die extrazelluläre Matrix.

Zusätzlich zur Forschungsarbeit an der Uni Bonn haben Prof. Mareike Lehmann und Prof. Miguel Alejandre-Alcazar von der Justus-Liebig-Universität Gießen über 500.000 Euro Förderung von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erhalten. Ihre Studie untersucht den spezifischen Zusammenhang zwischen Übergewicht und der chronischen Lungenerkrankung idiopathische Lungenfibrose (IPF). Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an dieser Erkrankung zu leiden, was durch altersbedingte Verluste der lungeneigenen Abwehr- und Regenerationsmechanismen begünstigt wird.

Einfluss von Lebensstil und Ernährung

Die Gießener Forscher berichten, dass übergewichtige Menschen häufig eine chronische Entzündung aufweisen, die als einer der Risikofaktoren für die Entwicklung von IPF gilt. Diese Erkrankung wird auch durch Umwelteinflüsse und einen ungesunden Lebensstil während der Jugend negativ beeinflusst. Ihre vorangegangenen Daten legen nahe, dass Adipositas in der frühen Lebensphase die strukturelle Reifung der Lunge beeinträchtigt und das Risiko chronischer Lungenerkrankungen erhöht.

Die Forschungsprojekte beider Institutionen zielen darauf ab, präventive und therapeutische Strategien für IPF im Zusammenhang mit Übergewicht zu entwickeln. Ein besonderer Fokus liegt darauf, wie ernährungsbedingte Adipositas im frühen und Erwachsenenalter Alterungsprozesse beschleunigen und Lungenfibrose verschlimmern kann.

Zusammenfassend zeigt sich, dass Übergewicht nicht nur eine individuelle Gesundheitsfrage ist, sondern auch weitreichende Auswirkungen auf die Lungenfunktion und die allgemeine Lebensqualität hat. Die Erkenntnisse beider Forschungsgruppen könnten entscheidend für zukünftige Therapien und Präventionsstrategien im Bereich der Atemwegserkrankungen sein. Weitere Einblicke zu diesem Thema bietet die Deutsche Zentrum für Lungenforschung.