Münsters Start-ups im Rampenlicht: Netzwerken für die Zukunft!
Die Universität Münster bietet Start-ups eine Plattform zur Vernetzung bei der „Enschede Slush’D“ am 8. September 2025.

Münsters Start-ups im Rampenlicht: Netzwerken für die Zukunft!
Heute, am 8. September 2025, trifft sich eine Vielzahl von Innovatoren und Gründern bei der Veranstaltung „Enschede Slush’D“. Diese bietet Start-ups eine Plattform, um ihre Ideen und Produkte vorzustellen. Besonders hervorzuheben ist Anne Vortkamp, CEO von „CARAPAX biotechnologies“, die zum dritten Mal an dieser wichtigen Veranstaltung teilnimmt. Ihr Unternehmen hat sich auf die Entwicklung von Chitosanen als Biostimulanzien zur Verbesserung der Pflanzenresilienz spezialisiert, eine Initiative, die nicht nur den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduzieren soll, sondern auch die Landwirtschaft nachhaltiger gestalten könnte.
Die Veranstaltung lockt rund 800 Gäste an, darunter mehr als 300 Gründer und 100 Investoren. Im Foyer des „U Parkhotels“ gibt es eine „Matchmaking-Area“, die dazu dient, Networking-Möglichkeiten zu schaffen. Vortkamp hat im Laufe ihrer Teilnahme wertvolle Kontakte geknüpft und führt heute ein Fachgespräch mit Dr. Frederik Wurm von der Universität Twente über biotechnologische Methoden. Acht studentische Teams haben die Möglichkeit, ihre Ideen auf einer Außenbühne zu präsentieren. Die Themen der Präsentationen reichen von Landwirtschaft über Gesundheitswesen bis hin zu Umweltschutz.
Zusammenarbeit und Innovation
Ein besonderes Highlight ist, dass ein Team am Abend mit Tickets für die größere „Slush“ in Helsinki ausgezeichnet wird. Vortkamp hat in diesem Jahr eine andere Rolle; sie präsentiert ihr eigenes Start-up, nachdem sie zuvor nur als Teilnehmerin fungierte. Ihr Team benötigt aktuell 10.000 Euro für Laborausrüstung und hat sich in den Sessions über typische Fehler nach der Finanzierung informiert. Dies zeigt, dass die Veranstaltung nicht nur der Präsentation dient, sondern auch der Weiterentwicklung und dem Lernen.
Der Erfolg der Veranstaltung wird zudem durch den ersten Preis, den ein Team der Universität Twente gewinnt, untermauert. Vortkamp plant, den Abend mit Karaoke ausklingen zu lassen, was eine entspannte Atmosphäre schaffen soll, um die intensiven Gespräche des Tages zu reflektieren.
Start-up-Ökosystem und Herausforderungen
Der Kontext dieser Bemühungen ist wichtig, da das Start-up-Ökosystem in Deutschland 2023 anhand von 1.825 Datensätzen untersucht wurde. Die Befragten nannten Vernetzung, wirtschaftspolitische Unterstützung, Infrastruktur sowie den Zugang zu Talent und Kapital als zentrale Themen. Positive Bewertungen gab es insbesondere hinsichtlich der Nähe zu Universitäten, die für 75,6 % der Befragten positiv war. Universitäten gelten als Inkubatoren für Innovationen, die Zugang zu Forschung und Talenten bieten.
Die Bewertungen sind jedoch nicht durchweg positiv. Nur 33 % der Befragten äußerten sich erfreulich über den Zugang zu Kapital und Investitionen, was als größte Herausforderung für Start-ups gilt. Die hohen Mietpreise in Städten wie Berlin, München und Hamburg führten zudem zu einer negativen Bewertung der Verfügbarkeit von bezahlbaren Büroimmobilien. Der Fachkräftemangel und Herausforderungen durch Visapolitik stellen weitere Hürden dar, die es zu überwinden gilt, um das Wachstum des Start-up-Sektors weiter zu fördern.
Insgesamt zeigt sich, dass sowohl Veranstaltungen wie „Enschede Slush’D“ als auch die Unterstützung durch Institutionen und Netzwerke entscheidend sind für den Erfolg der Start-ups. Anne Vortkamp und ihr Team stehen exemplarisch für die Innovationskraft, die in der deutschen Biotechnologiebranche steckt, und ihren Wunsch, zur Lösung globaler Herausforderungen beizutragen.