Neuer Wind in der Westdeutschen Biobank: Denise Zwanziger übernimmt Leitung

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PD Dr. Denise Zwanziger leitet seit 15. August 2025 die Westdeutsche Biobank Essen an der Uni Duisburg-Essen für medizinische Forschung.

PD Dr. Denise Zwanziger leitet seit 15. August 2025 die Westdeutsche Biobank Essen an der Uni Duisburg-Essen für medizinische Forschung.
PD Dr. Denise Zwanziger leitet seit 15. August 2025 die Westdeutsche Biobank Essen an der Uni Duisburg-Essen für medizinische Forschung.

Neuer Wind in der Westdeutschen Biobank: Denise Zwanziger übernimmt Leitung

Am 15. August 2025 übernahm PD Dr. Denise Zwanziger die Leitung der Westdeutschen Biobank Essen (WBE), einer zentralen Serviceeinrichtung der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen. Diese Biobank spielt eine bedeutende Rolle in der medizinischen Forschung, indem sie gespendetes Probenmaterial zusammen mit pseudonymisierten Daten von Patient:innen des Universitätsklinikums Essen und seiner Tochterkliniken einlagert.

Die WBE hat sich der Erforschung von Krankheitsursachen sowie der Verbesserung von Diagnostik und Therapie verschrieben. PD Dr. Denise Zwanziger, die zuvor als Laborleiterin in der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechsel sowie als stellvertretende Leiterin des Zentrallabors für Forschung und Lehre tätig war, betont die wachsende Bedeutung akademischer Biobanken. Dabei achtet sie besonders auf die Einhaltung ethischer und rechtlicher Richtlinien in der Forschung.

Die Rolle von Biobanken in der Forschung

Biobanken sind für die medizinische Forschung von großer Wichtigkeit, da sie nicht nur Bioproben sammeln, sondern diese auch für Forschungszwecke aufbewahren. Es gibt verschiedene Arten von Biobanken: von kleinen projektbezogenen Sammlungen bis zu größeren, thematisch offenen Forschungsbiobanken. Diese werden sowohl von akademischen Einrichtungen als auch von privatwirtschaftlichen Unternehmen betrieben. Alle Biobanken unterliegen denselben ethischen und rechtlichen Vorgaben, die in Deutschland und der EU nicht kodifiziert sind.

Der rechtliche Rahmen für Biobanken stützt sich auf Zivil-, Straf-, Berufsrecht sowie Datenschutzrecht. In den Fällen von Arzneimittelstudien sind auch das Arzneimittelgesetz und die EU-Verordnung 536/2014 relevant. Die Forschung mit Körpermaterialien muss stets der berufsrechtlichen Beratungspflicht bei der Ethik-Kommission genügen.

Ethische und rechtliche Aspekte

Ein essenzieller Aspekt in der Nutzung von Bioproben ist das so genannte informed consent, sprich die informierte Einwilligung der Probenspender. Diese ist entscheidend für die ethische und rechtliche Zulässigkeit der Forschung. Um die Einwilligung der Spender zu sichern, erarbeitete ein Arbeitskreis Mustertexte zur Information und Einwilligung, die auf die unterschiedlichen Gruppen ausgelegt sind, wie etwa volljährige Spender oder Minderjährige und deren Eltern.

Dank dieser klaren Richtlinien und Vorgaben wird sichergestellt, dass die Nutzung von Bioproben, ob innerhalb oder außerhalb klinischer Arzneimittelprüfungen, ethisch vertretbar ist. Insbesondere im Rahmen klinischer Studien werden häufig Bioproben gesammelt, deren Verwendung entscheidend für die Forschungsergebnisse ist.

Insgesamt zeigt sich, dass die Verantwortung der Biobanken über die bloße Lagerung von Proben hinausgeht. Die Notwendigkeit zur Einhaltung von ethischen Standards und rechtlichen Rahmenbedingungen macht sie zu unverzichtbaren Partnern in der medizinischen Forschung.

Weitere Informationen über Biobanken können in den detaillierten Berichten und Publikationen von BBMRI nachgelesen werden, die umfassend die Besonderheiten und Herausforderungen in der Biobankforschung thematisieren.