Neues Gastprofessur-Angebot in Bielefeld: Antisemitismus und Rassismus im Fokus!

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Im Wintersemester 2025/2026 lehrt Dr. Sina Arnold zur Antisemitismus- und Rassismuskritik an der Uni Bielefeld. Öffentliche Vorträge sind geplant.

Im Wintersemester 2025/2026 lehrt Dr. Sina Arnold zur Antisemitismus- und Rassismuskritik an der Uni Bielefeld. Öffentliche Vorträge sind geplant.
Im Wintersemester 2025/2026 lehrt Dr. Sina Arnold zur Antisemitismus- und Rassismuskritik an der Uni Bielefeld. Öffentliche Vorträge sind geplant.

Neues Gastprofessur-Angebot in Bielefeld: Antisemitismus und Rassismus im Fokus!

Ab dem Wintersemester 2025/2026 wird die Universität Bielefeld eine neue Gastprofessur mit dem Titel „Interdisziplinäre Antisemitismus- und Rassismuskritik“ einführen. Hierbei wird Dr. Sina Arnold, eine ausgewiesene Expertin auf diesem Gebiet, die Professur übernehmen. Aktuell berichtet, dass Dr. Arnold am Zentrum für Antisemitismusforschung und am Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt der Technischen Universität Berlin tätig ist.

Die Gastprofessur hat zum Ziel, die Forschung und Lehre zur kritischen Auseinandersetzung mit Antisemitismus und Rassismus zu stärken. Dr. Arnold wird im Rahmen ihrer Professur zwei öffentliche Vorträge halten. Diese finden am 5. November 2025 und am 3. Dezember 2025 statt und behandeln zentrale Themen im Kontext von Antisemitismus und Rassismus.

Öffentliche Vorträge von Dr. Arnold

Am 5. November um 16 Uhr gibt Dr. Arnold einen Vortrag mit dem Titel „Antisemitismus und Rassismus: Konzeptionelle Überlegungen für eine integrierte Forschung“ im Hörsaal X-E0-001. Der zweite Vortrag, der am 3. Dezember um 16 Uhr im Raum Y-1-202 stattfindet, trägt den Titel „‚Yours in Struggle‘: Antisemitismus, Rassismus und Solidarität in der US-Frauenbewegung der 1980er“. Diese Veranstaltungen sollen dazu beitragen, die akademische Diskussion über die Verknüpfungen von Antisemitismus und Rassismus zu vertiefen.

Dr. Arnold hat an der Freien Universität Berlin Ethnologie, Erziehungswissenschaft und Politikwissenschaft studiert und ihre Promotion zu Antisemitismusdiskursen in der US-amerikanischen Linken abgeschlossen. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen institutionellen Rassismus, Antiziganismus, Erinnerungspolitik sowie soziale Bewegungen. Aktuell leitet sie ein Projekt zu transnationaler Identitätspolitik und den Verbindungen zwischen Antisemitismus und Rassismus in der extremen Rechten in Deutschland und den USA.

Initiativen gegen Diskriminierung an Universitäten

Die Universität Bielefeld ist nicht die einzige Hochschule, die sich mit diesen Themen auseinandersetzt. Im Juli 2023 wurde an der Goethe-Universität die Senats-AG „Rassismus- und antisemitismuskritische Universität“ gegründet. Diese AG wird von der Senatskommission „Frauenförderung, Gleichstellung und Diversität“ unterstützt. Berichten zufolge besteht die AG aus Mitgliedern, die sich aus Professor*innen, Studierenden, wissenschaftlichen Mitarbeitenden sowie externen Expert*innen zusammensetzen.

Die AG hat das Ziel, Strategien und Maßnahmen zur Integration der Themen Rassismus und Antisemitismus in die Universitätsstrukturen zu entwickeln und konkrete Handlungsempfehlungen zur Bekämpfung dieser Diskriminierungsformen zu erarbeiten. Die geplante Dauer der AG ist bis Ende Februar 2025 angesetzt.

Masterstudiengang zur Antisemitismusforschung

Darüber hinaus bietet die Technische Universität Berlin einen Masterstudiengang in interdisziplinärer Antisemitismusforschung an. Dieser Studiengang zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis von Antisemitismus als historischem und gegenwärtigem Phänomen zu vermitteln. Wie die TU Berlin mitteilt, umfasst das Studium eine Vielzahl von Themen, darunter Holocaust, Genozid, Rassismen und innergesellschaftliche Konflikte.

Die Studierenden erwerben vielseitige disziplinäre Kenntnisse aus Geschichte, Soziologie, Politikwissenschaft sowie Literatur- und Kunstwissenschaft. Ziel des Studiums ist es, die Fähigkeit zu fördern, gesellschaftliche Konflikte kultur- und geschlechtersensibel zu bearbeiten und eine internationalitätsfördernde Lehr- und Lernumgebung zu schaffen.

Die neuen Initiativen an den Hochschulen zeigen, dass das Thema Antisemitismus und Rassismus zunehmend in den Fokus der akademischen Forschung und Lehre rückt. Mit der Einführung der Gastprofessur an der Universität Bielefeld und den vielfältigen Programmen an anderen Universitäten wird ein wichtiger Beitrag zur Bekämpfung von Diskriminierung und zur Förderung einer kritischen Auseinandersetzung geleistet.