Neues Projekt iDEM-Support: Hilfe für pflegende Angehörige in Deutschland!

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Das Projekt iDEM-Support der Uni Witten bietet Unterstützung für pflegende Angehörige von Demenzkranken in Deutschland.

Das Projekt iDEM-Support der Uni Witten bietet Unterstützung für pflegende Angehörige von Demenzkranken in Deutschland.
Das Projekt iDEM-Support der Uni Witten bietet Unterstützung für pflegende Angehörige von Demenzkranken in Deutschland.

Neues Projekt iDEM-Support: Hilfe für pflegende Angehörige in Deutschland!

Das neue Projekt iDEM-Support hat heute seine Türen geöffnet, um Angehörige von Menschen mit Demenz in Deutschland gezielt zu unterstützen. Diese Innovation richtet sich an betreuende und pflegende Zugehörige, einschließlich Familienmitglieder, Nachbarn und Freunde, die tagtäglich die Herausforderungen der Demenzpflege meistern müssen. uni-wh.de berichtet, dass das iDEM-Support-Programm auf dem bewährten iSupport-Programm der Weltgesundheitsorganisation (WHO) basiert und international erfolgreich eingesetzt wird.

Das Besondere an iDEM-Support ist die Anpassung an die spezifischen Bedingungen in Deutschland. Diese Anpassungen beinhalten unter anderem sprachliche und kulturelle Aspekte sowie wichtige Informationen über Demenz und die damit verbundenen Verhaltensänderungen. Ziel ist es, alltagstaugliches Wissen und interaktive Austauschmöglichkeiten bereitzustellen, die den Angehörigen helfen, den Pflegealltag zu bewältigen und die Lebensqualität von Demenzkranken zu verbessern.

Anpassungen und Erweiterungen

Ein zusätzliches Modul innerhalb des Programms fördert die digitale Gesundheitskompetenz der Pflegekräfte, um ihnen zu helfen, vertrauenswürdige Informationen zu finden und zu nutzen. Die ersten Tests des Programms werden mit rund 140 betreuenden und pflegenden Angehörigen sowie Fachleuten durchgeführt, um die Wirksamkeit und Benutzerfreundlichkeit zu evaluieren. Ziel ist es, dass iDEM-Support auf verschiedenen Geräten wie PCs, Tablets und Smartphones barrierefrei zugänglich ist.

Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird durch den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses gefördert. Die Konsortialführung liegt bei der Professur für Versorgungsforschung am Institut für Diversitätsmedizin der Ruhr-Universität Bochum, die in enger Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen der Ruhr-Universität Bochum, der Universität Witten/Herdecke und der Ergosign GmbH steht. Darüber hinaus arbeiten Praxispartner wie die Deutsche Alzheimer Gesellschaft und die Initiative „Wir pflegen“ in Nordrhein-Westfalen e. V. in dem Projekt mit.

Globale Herausforderungen

Die Notwendigkeit solcher Programme wird durch alarmierende Statistiken untermauert. Laut pmc.ncbi.nlm.nih.gov lebten 2015 etwa 47 Millionen Menschen weltweit mit Demenz, und diese Zahl wird bis 2050 auf geschätzte 132 Millionen ansteigen. Jährlich treten rund 9,9 Millionen neue Fälle auf, was bedeutet, dass alle drei Sekunden ein neuer Fall registriert wird. Besonders besorgniserregend ist, dass fast 60% der Demenzkranken in einkommensschwachen und mittleren Ländern leben, wo oft kein Zugang zu Pflege und Unterstützung besteht.

Die WHO hat bereits einen globalen Aktionsplan zur Reaktion auf Demenz ausgearbeitet, der für den Zeitraum von 2017 bis 2025 gilt. Eines der Hauptziele ist es, dass bis 2025 75% der Mitgliedstaaten Unterstützung und Schulungsprogramme für Pflegekräfte anbieten. Die Forschung zeigt, dass solche Programme die physische und psychische Gesundheit der Pflegenden positiv beeinflussen. Leider gibt es oft Herausforderungen bei der Umsetzung von Präsenzschulungen in weniger wohlhabenden Ländern, weshalb die Nutzung des Internets für Schulungs- und Unterstützungsprogramme als vielversprechend erachtet wird.

Die WHO hebt die Bedeutung von E-Health für die universelle Gesundheitsversorgung hervor, und Pilotstudien zu Programmen wie iSupport – die einige der wesentlichen Aspekte zur Unterstützung von Pflegekräften integrieren – zeigen bereits Erfolge in mehreren Ländern weltweit. Das neue iDEM-Support-Programm in Deutschland könnte damit der Schlüssel sein, um den aktuellen Herausforderungen in der Demenzpflege zu begegnen.