Revolution im Bauwesen: Wie Kreislaufwirtschaft die Zukunft verändert!
Am 28.04.2025 wurden an der UNI Bochum Gebäude abgerissen. Ein neuer Forschungsansatz zur Kreislaufwirtschaft startet, um nachhaltige Baupraktiken zu fördern.

Revolution im Bauwesen: Wie Kreislaufwirtschaft die Zukunft verändert!
Am 28. April 2025 hat der Sonderforschungsbereich (SFB) 1683 auf dem Campus seine Arbeit aufgenommen. Unter dem Titel „Interaktionsmethoden zur modularen Wiederverwendung von Bestandstragwerken“ zielt das Projekt darauf ab, neue Gebäude aus alten Bauteilen zu schaffen. Diese Initiative kommt vor dem Hintergrund, dass beim Abriss bestehender Gebäude große Mengen Bauschutt entstehen und beim Bauen mit Beton erhebliche CO2-Emissionen freigesetzt werden. Die ersten Maßnahmen umfassten den Abriss der Gebäude NA und GC und die Rettung von Baustellenelementen wie Wänden, Decken und Stützen für umfassende Untersuchungen.
Wie news.rub.de berichtet, ist die Prüfung dieser Elemente für die Entwicklung von sicheren und stabilen neuen Bauten von größter Bedeutung. Laut SFB sind umfangreiche Tests nötig, um die Tragfähigkeit sowie mögliche Schäden und Alterungseffekte zu überprüfen. Diese Vorgehensweise ist Teil eines umfassenderen Trends, der im Bauwesen immer mehr an Bedeutung gewinnt: der Kreislaufwirtschaft.
Kreislaufwirtschaft im Bauwesen
Der Bauwesen-Sektor ist global für über 50% des Ressourcenverbrauchs und der Abfallproduktion verantwortlich. Innovative Ansätze der effesus.eu wie das recyclingfähige Bauen und die modulare Bauweise stehen im Zentrum der Kreislaufwirtschaft, deren Ziele es sind, Materialien im Wirtschaftskreislauf zu halten, die Umwelt zu schonen und die Ressourcennutzung zu maximieren. Die Prinzipien „Reduce, Reuse, Recycle“ spielen eine zentrale Rolle.
Es wird geschätzt, dass rund 30% der weltweiten Abfälle aus der Bauindustrie stammen. Durch eine konsequente Umsetzung der Kreislaufwirtschaft könnten bis zu 80% dieser Abfälle vermieden werden. Im Jahr fallen etwa 220 Millionen Tonnen Bauabfälle an, von denen über 129 Millionen Tonnen Bodenaushub sind. Momentan decken nur 13% der Gesteinskörnungen den Bedarf an Recyclingbaustoffen. Aus diesem Grund besteht ein enormes Potenzial, den Einsatz von recyceltem Beton und Stahl zu steigern, um Rohstoffe einzusparen und Umweltbelastungen zu verringern, wie auch circularculture.eu feststellt.
Innovative Ansätze zur Ressourcenschonung
Die Kreislaufwirtschaft im Bauwesen fördert nicht nur die Wiederverwendung, sondern auch das Recycling von Materialien. Zu den verschiedenen Recyclingverfahren zählen mechanisches, thermisches und chemisches Recycling. Darüber hinaus verfolgt die Bauindustrie innovative Ansätze zur Rückgewinnung von Materialien aus alten Gebäuden, einschließlich der Nutzung von Fenstern, Türen und anderen Wandmodulen.
Ein bemerkenswerter Aspekt ist die modulare Bauweise, die eine flexible Nutzung von Bauprojekten ermöglicht. Zukünftige Entwicklungen im Bauwesen, wie digitale Planungsmethoden und die Integration von Kreislaufsystemen, könnten den Materialverbrauch weiter reduzieren. Durch Technologien wie sensorbasierte Sortierung und 3D-Druck können zudem neue Maßstäbe in der Materialeffizienz gesetzt werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der SFB 1683 nicht nur zur verbesserten Nutzung bestehender Ressourcen beiträgt, sondern auch Impulse für die gesamte Branche gibt. Innovative Methoden zur Materialwiederverwendung und der integrative Ansatz der Kreislaufwirtschaft sind entscheidend, um die ökologischen Herausforderungen im Bauwesen zu bewältigen.