Revolutionäre Studie in Köln: Neue Hoffnungen gegen Enddarmkrebs!

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Die Uniklinik Köln erhält über eine Million Euro für eine Studie zur Behandlung von Enddarmkrebs bei älteren Patienten.

Die Uniklinik Köln erhält über eine Million Euro für eine Studie zur Behandlung von Enddarmkrebs bei älteren Patienten.
Die Uniklinik Köln erhält über eine Million Euro für eine Studie zur Behandlung von Enddarmkrebs bei älteren Patienten.

Revolutionäre Studie in Köln: Neue Hoffnungen gegen Enddarmkrebs!

Die Uniklinik Köln (UKK) erhält eine Förderzusage von über einer Million Euro von der Deutschen Krebshilfe für eine wegweisende klinische Studie, die sich mit der Behandlung von Enddarmkrebs (Rektumkarzinom) bei älteren Patientinnen und Patienten beschäftigt. Unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Dr. Emmanouil Fokas soll die Studie an 20 Zentren in Deutschland durchgeführt werden. Jährlich erkranken über 20.000 Menschen in Deutschland an Enddarmkrebs, was die Dringlichkeit solcher Forschungsprojekte verdeutlicht. Die German Rectal Cancer Study Group (GRCSG) hat in der Vergangenheit maßgeblich zur Optimierung der multimodalen Standardtherapie beigetragen.

Ziel der aktuellen Studie, bekannt als ACO/ARO/AIO-22, ist es, die Möglichkeit zu prüfen, radikale Operationen zu vermeiden, insbesondere bei Patientinnen und Patienten, die gut auf präoperative Therapien ansprechen. Diese Vorgehensweise wird als „Watch & Wait“-Strategie bezeichnet. Prof. Fokas hebt hervor, dass bei vollständigem Ansprechen auf die präoperative Therapie eine langfristige Heilung ohne chirurgische Tumorentfernung möglich sein kann. Die Studie richtet sich speziell an ältere Patienten ab 70 Jahren, die keine umfassende chirurgische Therapie erhalten können.

Intensivierte Therapieansätze

Die klinischen Erfahrungen zeigen, dass intensivierte Therapien vor einer Operation bei lokal fortgeschrittenem Enddarmkrebs das krankheitsfreie Überleben signifikant verbessern und das Risiko von Metastasen senken. Gemäß den Ergebnissen verschiedener Studien lässt sich beobachten, dass die Patienten, bei denen nach der Operation keine Tumorzellen mehr nachgewiesen werden konnten, ansteigen. Die Standardtherapie umfasst bislang eine Kombination aus Strahlen(chemo)therapie und anschließender Operation. Die neueren intensivierten Ansätze ergänzen diese Standardtherapie um zusätzliche Chemotherapie.

Ein zentraler Aspekt der Therapie ist die Tumorverkleinerung. Dies ermöglicht nicht nur eine bessere lokale Tumorkontrolle, sondern trägt auch dazu bei, den Schließmuskel zu erhalten. Eine der vielversprechendsten Behandlungsstrategien ist die „totale neoadjuvante Therapie“ (TNT), die in mehreren Studien positive Ergebnisse zeigte. So ergab die PRODIGE 23-Studie, dass bei Patienten, die eine Radiochemotherapie erhielten, eine pathologische Komplettremission in 27,8 % der Fälle festgestellt wurde.

Ermutigende Ergebnisse aus der Forschung

Die Ergebnisse der TNT-Ansätze sind ermutigend: Nach drei Jahren zeigte sich ein krankheitsfreies Überleben von 75,7 % bei intensiv behandelten Patienten im Vergleich zu 68,5 % unter der Standardtherapie. Auch die metastasenfreien Überlebensraten verbesserten sich: 78,8 % gegenüber 71,1 %. Ähnliche Resultate lieferte die RAPIDO-Studie, in der bei Patienten mit hohem Risiko eine pathologische Komplettremission von 28 % bei TNT im Vergleich zu 14 % unter der Standardtherapie beobachtet wurde.

Zusätzlich erlaubt das „Watch & Wait“-Konzept eine Entscheidung gegen eine Operation, sofern eine vollständige Remission vorliegt. Stattdessen erfolgt eine regelmäßige Überwachung, und eine Operation wird erst bei erneutem Tumorwachstum in Betracht gezogen. Diese Entwicklungen machen die Diskussion im multidisziplinären Team um die neuen Therapieansätze und die „Watch & Wait“-Strategien umso relevanter.

Zusammengefasst zeigt die klinische Studie unter der Leitung von Prof. Fokas großes Potenzial, die Standards in der Behandlung von Enddarmkrebs bei älteren Patienten neu zu definieren und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich zu steigern. Mit der Unterstützung der Deutschen Krebshilfe wird ein bedeutender Schritt in der Verbesserung der Behandlungsstrategien getan.

Für weitere Informationen zu den Fortschritten in der Behandlung von Enddarmkrebs, lesen Sie die Berichte von Uniklinik Köln, DEGRO und andere relevante Quellen.