Tiere fühlen und kommunizieren: Einblicke in ihre verborgenen Emotionen!

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Die UNI Münster lädt zur Semestereröffnung des „Studiums im Alter“ am 7. Oktober 2025, mit Vortrag von Prof. Dr. Helene Richter.

Die UNI Münster lädt zur Semestereröffnung des „Studiums im Alter“ am 7. Oktober 2025, mit Vortrag von Prof. Dr. Helene Richter.
Die UNI Münster lädt zur Semestereröffnung des „Studiums im Alter“ am 7. Oktober 2025, mit Vortrag von Prof. Dr. Helene Richter.

Tiere fühlen und kommunizieren: Einblicke in ihre verborgenen Emotionen!

Am 7. Oktober 2025 findet die Semestereröffnung des „Studiums im Alter“ an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht der Vortrag „Don’t worry, be happy“, der sich mit dem Gefühlsleben der Tiere beschäftigt. Die Referentin, Prof. Dr. Helene Richter vom Institut für Neuro- und Verhaltensbiologie, wird um 11.15 Uhr im Hörsaal H1 am Schlossplatz 46 sprechen. Bereits ab 9.45 Uhr erhalten Interessierte vorab Informationen im Hörsaal H3 durch die Mitarbeiterinnen der Kontaktstelle „Studium im Alter“.

Der Vortrag thematisiert die Vielzahl grundlegender Emotionen, die Tiere empfinden, und deren Ausdruck. Schimpansen beispielsweise zeigen nonverbale Kommunikation, die der von Menschen ähnelt, und können Emotionen wie Glück, Traurigkeit und Wut ausdrücken. Forschungen belegen, dass ungeschulte Beobachter Tieremotionen akkurat wahrnehmen können, was die Diskussion um tierische Emotionen anheizt. Laut einem Bericht von Bookey spielen sowohl Verhalten als auch Geräusche und Gerüche eine entscheidende Rolle bei der Kommunikation von Tieren, was es ihnen ermöglicht, Emotionen zu vermitteln.

Einblicke in die emotionale Welt der Tiere

Die Forschung zeigt, dass Tiere nicht nur Trauer und Freude empfinden, sondern auch komplexe soziale Gefühle, wie Scham oder Empathie. Laut einer Umfrage, die von Dr. Marcela Benítez und ihrem Team durchgeführt wurde, glauben 98 % der Tierverhaltensforscher an die Existenz von Emotionen bei nicht-menschlichen Primaten. Auch bei Säugetieren (89 %), Vögeln (78 %) und sogar bei wirbellosen Tieren (71 %) können Emotionen wahrgenommen werden. Diese Erkenntnisse werfen ein neues Licht auf unser Verständnis von tierischem Verhalten und die moralischen Implikationen, die damit verbunden sind, wie wir Tiere behandeln.

Besonders auffällig sind die emotionalen Bindungen, die Tiere zeigen können. Es gibt zahlreiche Berichte über Tiere, die Trauer nach dem Verlust von Begleitern zeigen, sowie über spezielle Verhaltensweisen, die als Ausdruck von Dankbarkeit interpretiert werden, wie im Fall eines Buckelwals nach seiner Rettung. Das Vorhandensein solcher Emotionen wirft die Frage auf, inwieweit Tiere ähnliche emotionale Erfahrungen wie Menschen machen können, wie von Wild beim Wild berichtet.

Ein interdisziplinärer Ansatz zur Tierverhaltensforschung

Die Erfassung und Analyse tierischer Emotionen stellt Forscher vor Herausforderungen, insbesondere in der Reproduktion von natürlichen Umgebungen und der Durchführung von Laborexperimenten. Der Einsatz neuer Technologien, einschließlich KI und Gesichtserkennungssoftware, ermöglicht es Wissenschaftlern, das Verhalten von Tieren präziser zu analysieren. Dies fördert eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Verhaltenswissenschaftlern, Ethikern und Technologieexperten.

Die Teilnahme an der Semestereröffnung ist für alle Interessierten kostenfrei und ohne Anmeldung möglich. Ein Rundgang durch die Universitätsgebäude in der Innenstadt beginnt um 14 Uhr und wird von Studierenden für Studierende durchgeführt. Dieser Rundgang bietet die Gelegenheit, einen Einblick in das Universitätsleben zu bekommen und sich mit den vielfältigen Bildungsangeboten auseinanderzusetzen.

Die Diskussion über das emotionale Leben der Tiere ist zeitlos und relevant, spiegelt sich in der letzten Forschung wider und stellt die Frage nach der Bedeutung von Humanität im Umgang mit der Tierwelt. Die Erkenntnisse über die emotionalen Kapazitäten von Tieren könnten weitreichende Auswirkungen auf die artgerechte Haltung und den Schutz dieser Lebewesen haben.