Zollkriege: Bidens Wiedererwachen – Was es für die US-Börsen bedeutet!
Wirtschaftswissenschaftler der Uni Paderborn untersuchen Zollauswirkungen auf US-Aktienkurse und warnen vor langfristigen Schäden.

Zollkriege: Bidens Wiedererwachen – Was es für die US-Börsen bedeutet!
Wirtschaftswissenschaftler der Universität Paderborn haben sich intensiv mit den Auswirkungen der von Donald Trump während seiner ersten Präsidentschaft angekündigten Zölle auf die Aktienkurse von über 1.000 US-Unternehmen beschäftigt. Die Forschungsergebnisse zeigen alarmierende Trends: Die durchschnittlichen Aktienkurse der untersuchten Firmen erlitten signifikante Rückgänge, was auf einen Verlust des Wertes an der Börse hindeutet. Diese negativen Vermögenseffekte traten unabhängig von der Art der Zölle auf, sei es zum Schutz inländischer Industrien oder als Vergeltungsmaßnahmen anderer Länder.
Besonders gravierend waren die Auswirkungen von Zollankündigungen, die China betrafen. Mitarbeiter der Universität warnten, dass erneute Zollanpassungen zu Beginn der zweiten Trump-Präsidentschaft langfristige negative Folgen für den US-Aktienmarkt nach sich ziehen könnten. Die Studie, die in der Fachzeitschrift „Finance Research Letters“ veröffentlicht wurde, analysierte 4.624 Zoll-Ankündigungen im Zeitraum von Januar 2017 bis Januar 2021 und stellte fest, dass die Stärke der negativen Aktienkursreaktionen stark von sektor-, zoll-, handels- und unternehmensspezifischen Merkmalen abhängt.
Aktuelle Entwicklungen und globale Reaktionen
Als Trump am 20. Januar 2025 sein Amt antrat, initiierte er sofortige Maßnahmen, darunter Strafzölle gegen Kanada und Mexiko in Höhe von 25%, die jedoch kurz nach ihrer Ankündigung ausgesetzt wurden. Im März 2025 erhöhten sich die Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte auf 25%, betroffen sind alle Länder. China wurde mit Zöllen von 10% und 20% belegt, als Reaktion auf unzureichende Fortschritte im Drogenkampf. Diese Schritte haben zu Unsicherheiten auf den globalen Börsen geführt und Anleger beunruhigt, während die Märkte auf die geopolitischen Entwicklungen reagieren.
Zusätzlich wurden am 26. März 2025 25% Zölle auf nicht in den USA gefertigte Autos angekündigt, und ab dem 2. April 2025 wurden reziproke Zölle für über 180 Länder eingeführt, um ein ausgewogenes Handelsumfeld zu schaffen. Harmonisch zu den US-Zöllen reagierte die EU mit eigenen Zöllen auf US-Waren im Wert von 26 Milliarden Euro.
Die negativen Konsequenzen dieses Zollstreits sind bereits spürbar. Die Handelsbeziehungen werden gestört, und Unternehmen sehen sich mit höheren Produktionskosten konfrontiert, da Zölle die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen. Dadurch könnten Verbraucher in der Regel höhere Preise für importierte Waren zahlen, was ihre Kaufkraft verringern würde.
Langfristige wirtschaftliche Auswirkungen
Die Belastungen durch Handelskriege und protektionistische Maßnahmen haben weitreichende Folgen für die globale Wirtschaft. Laut Nadr führen Spannungen zwischen großen Handelspartnern zu Unsicherheiten auf den internationalen Märkten. Prognosen deuten auf leicht negative Wachstumsraten hin: China -0,5%, Deutschland -0,3% und die USA -0,2%. Um diesen negativen Trends entgegenzuwirken, sind friedliche Lösungen zwischen den Konfliktparteien entscheidend.
Unternehmen und Regierungen stehen daher in der Verantwortung, geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Strategien wie die Diversifizierung der Handelspartner und der Aufbau stabiler Lieferketten sind essenziell, um Risiken zu mindern. Experten empfehlen auch, bilaterale Gespräche zu führen und multilaterale Handelsabkommen zu stärken, um Unsicherheiten entgegenzuwirken und eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung zu unterstützen.
Insgesamt haben die jüngsten Zoll- und Handelsmaßnahmen das Potenzial, nicht nur kurzfristige Instabilitäten zu verursachen, sondern langfristig tiefgreifende Schäden in der globalen Wirtschaft zu hinterlassen.