Kampf gegen die Salamanderpest: Forschung aus Trier zeigt drängende Gefahr!
Umweltministerin Katrin Eder kündigt Forschungsprojekt der Uni Trier zum Schutz der Salamander in Rheinland-Pfalz an.

Kampf gegen die Salamanderpest: Forschung aus Trier zeigt drängende Gefahr!
Die Bedeutung des Schutzes der Biodiversität gewinnt zunehmend an Aufmerksamkeit, insbesondere durch aktuelle Bedrohungen wie den Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans, auch bekannt als Salamanderpest. Umweltministerin Katrin Eder unterstreicht den wichtigen Beitrag eines Forschungsprojekts der Universität Trier zur Bekämpfung dieser Bedrohung. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Auswirkungen von Bsal auf die Amphibienpopulationen zu verstehen und Gegenmaßnahmen zu entwickeln, um deren Ausbreitung zu kontrollieren und zu verlangsamen, wie uni-trier.de berichtet.
Bsal stellt eine ernsthafte Gefahr dar, die durch hohe Sterblichkeit in Populationen von Feuersalamandern gekennzeichnet ist. Der Pilz wurde erstmals im Jahr 2017 in Rheinland-Pfalz nachgewiesen und hat sich inzwischen auch auf andere Amphibienarten, darunter verschiedene Molche und die Geburtshelferkröte, ausgeweitet. Wahrscheinlich gelangte der pathogen Pilz aus Asien nach Mitteleuropa durch den internationalen Tierhandel. Das Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Lötters und Prof. Dr. Michael Veith verantwortlich dafür, das sich Bsal weiterhin in der Region ausbreitet.
Forschungsansatz und Methoden
Ein zentrales Element des Projekts sind ex-situ-Erhaltungszuchten, die durch ein Netzwerk von Zoos und privaten Akteuren umgesetzt werden. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die noch gesunden Amphibienpopulationen zu schützen und gleichzeitig die Verbreitung des Pilzes zu überwachen. Dr. Philipp Böning, einer der Hauptautoren des Projekts, betont die Wichtigkeit der Durchführung von Hautabstrichen an Salamandern und Molchen in der Eifel. Diese Proben dienen dazu, das Vorkommen von Bsal systematisch zu erfassen und zu dokumentieren.
Zusätzlich werden Maßnahmen zur Desinfektion, beispielsweise durch Schuhdesinfektion, eingesetzt, um das Risiko einer weiteren Verbreitung des Hautpilzes zu minimieren. Eder appellierte an die Öffentlichkeit, sich auf eine mögliche landesweite Ausbreitung des Pilzes vorzubereiten, und koordinierte mit einer Vielzahl von Institutionen, die an diesem bedeutenden Projekt beteiligt sind.
Internationale Zusammenarbeit
Das Projekt erstreckt sich über mehrere Länder und Institutionen. Beteiligt sind unter anderem das Department of Biogeography der Universität Trier, die Universität Mailand, das St. Michael College in den Niederlanden sowie verschiedene renommierte Forschungsinstitute in Frankreich, Spanien und Österreich. Diese internationale Zusammenarbeit ist unerlässlich, um umfassende Daten zu sammeln und effektive Strategien gegen die Salamanderpest zu entwickeln. Die Autoren des Projekts haben außerdem erklärt, dass während ihrer Forschungsarbeiten keine Interessenkonflikte bestehen.
Das Engagement der Universität Trier und der beteiligten Wissenschaftler zeigt, wie notwendig und dringlich der Schutz der Biodiversität ist. Da der Verlust von Arten und die Abnahme ihrer Lebensräume nicht einfach nur lokale Auswirkungen haben, sondern die gesamte Umwelt und das Ökosystem beeinflussen können, sind solche Forschungsprojekte ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Weitere Informationen finden Sie auf der Bundestag-Webseite.