Pflanzenforschung der Zukunft: Innovation durch digitales Datenmanagement

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Die Universität Kaiserslautern fördert mit DataPLANT die pflanzenbasierte Forschung zur Ernährungssicherheit bis 2028.

Die Universität Kaiserslautern fördert mit DataPLANT die pflanzenbasierte Forschung zur Ernährungssicherheit bis 2028.
Die Universität Kaiserslautern fördert mit DataPLANT die pflanzenbasierte Forschung zur Ernährungssicherheit bis 2028.

Pflanzenforschung der Zukunft: Innovation durch digitales Datenmanagement

Mit dem Ziel, die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung zu sichern, hat das DataPLANT Konsortium erheblichen Einfluss auf die Pflanzenforschung. Dieses Konsortium hat die Aufgabe, immense Datenmengen aus der Pflanzenforschung nutzbar und vergleichbar zu machen. Dabei kooperieren Forschende aus verschiedenen Disziplinen, um genetische Vielfalt sowie molekulare Prinzipien zu analysieren, die Wachstum, Ernteertrag und Biomasseproduktion bestimmen. Die Förderung wurde von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) auf Empfehlung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bis Ende 2028 beschlossen, was die Nachhaltigkeit und die Relevanz der Untersuchungen bekräftigt. Laut der RPTU zielt die Forschung darauf ab, das Verständnis des pflanzlichen Lebens zu verbessern. Dies geschieht auch vor dem Hintergrund der globalen Herausforderungen der Ernährungssicherheit.

Ein zentraler Aspekt der Forschung ist das Datenmanagement. Es wird als notwendig erachtet, um die Erhebung, den Austausch und die Verarbeitung von Forschungsdaten zu optimieren. Die Errichtung von kollaborativen Dateninfrastrukturen und Services ist dafür entscheidend. In Kaiserslautern, einem der Hauptstandorte, erfolgt eine enge Zusammenarbeit zwischen Biologie und Informatik, was die Entwicklung moderner Analyse- und Visualisierungsmethoden unterstützt.

Innovative Projekte und Entwicklungen

Das DataPLANT Konsortium ist aktiv an verschiedenen Projekten beteiligt. Beispielsweise wurde am 26. Mai 2025 bekannt gegeben, dass das CEPLAS-Konsortium eine Förderung für seine dritte Phase sichern konnte, was die Möglichkeiten für die Pflanzenforschung erheblich erweitert. Auch GreenRobust, ein Teil von DataPLANT, wurde als Exzellenzcluster ausgewählt. Dies zeigt die wertvolle Rolle, die das Konsortium in der deutschlandweiten Forschungsinfrastruktur spielt. Der Austausch und die Kooperation mit anderen NFDI-Konsortien, wie NFDI4BIOIMAGE, unterstreichen das Bestreben, flexible Lösungen für Datenmanagement zu entwickeln, wie die am 13. April 2025 vorgestellte VDI- und DaaS-Lösung. Dies wurde bei einem Symposium in Potsdam am 4. April 2025 weiter vertieft.

Zudem wurde DataPLANT am 16. Mai 2025 im Rahmen eines Forschungsdatenmanagement-Kolloquiums an der Universität Erlangen-Nürnberg vorgestellt. Hierbei wurden die Kernziele des Konsortiums näher beleuchtet.

FAIR-Datenspeicherung und KI-Integration

Ein weiterer Aspekt der aktuellen Forschung ist die Diskussion rund um Künstliche Intelligenz (KI) und deren Integration in die Datenmanagementprozesse. Der Einsatz von KI wird überwiegend als Chance betrachtet, jedoch gibt es warnende Stimmen bezüglich der Überbewertung von Modellen und Angeboten. In diesem Kontext wird das neue IT-System VERDA vorgestellt, das speziell für den Transregio-Sonderforschungsbereich TRR365 entwickelt wurde. VERDA ermöglicht das Ablegen, Teilen und Vorbereiten von Forschungsdaten zur Publikation und integriert soziale Services, wie das Chatsystem Matrix.

Die Technische Universität München unterstützt zudem das Projekt mit einem Data Steward für das FAIR-Datenmanagement. Dabei steht FAIR für Findable, Accessible, Interoperable und Reusable. Trotz der Vielzahl an Vorteilen bleibt die FAIR-Datenspeicherung eine Herausforderung, insbesondere im Laboralltag, wo die Verarbeitung großer Datensätze, wie beispielsweise Genomsequenzierungen und Laborwerte, aufwendig ist.

Die aktive Mitarbeit am DataPLANT-Konsortium, an weiteren NFDI-Initiativen wie NFDI4Ing, NFDI4Chem und NFDIxCS und die Bereitstellung von Infrastrukturen, wie dem regionalen Hochschulrechenzentrum Kaiserslautern, sichern die zukunftsorientierte Qualität und Effizienz in der Pflanzenforschung. Die LRZ hebt hervor, wie wichtig eine solche Infrastruktur für die wissenschaftliche Gemeinschaft ist, um die Herausforderungen des digitalen Zeitalters zu meistern.