RPTU startet KI-Kompass: Revolution in der Lehre für Studierende!
Die RPTU Kaiserslautern startet im Wintersemester 2025/26 den „KI-Kompass“, um Künstliche Intelligenz in der Lehre zu integrieren.

RPTU startet KI-Kompass: Revolution in der Lehre für Studierende!
Am 29. Juli 2025 richtet sich der Blick auf die fortschreitende Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in die akademische Welt. Die RPTU hat einen innovativen „KI-Kompass“ ins Leben gerufen, der im Wintersemester 2025/26 für alle Erstsemester eingeführt wird. Dieses Programm zielt darauf ab, KI-Themen systematisch in die Lehre zu integrieren und somit den Studierenden grundlegende Konzepte, Anwendungsfelder und gesellschaftliche Fragen rund um KI näherzubringen.
Die Lehreinheit des KI-Kompass findet im Rahmen der Orientierungswoche statt und kombiniert Präsenzformate mit digitalen Vertiefungsangeboten. Im Fokus stehen die technischen Grundlagen sowie ein reflektierter Umgang mit der Technologie. Themen wie verfügbare Tools, Chancen und Grenzen von KI, Datenschutz, Fairness sowie wissenschaftliche Integrität werden umfassend behandelt. Professor Dr. Malte Drescher, Präsident der RPTU, hebt hervor, dass der KI-Kompass den Studierenden einen Reflexionsraum bietet, um sich mit den ethischen Fragestellungen und den aktuellen Forschungsergebnissen auseinanderzusetzen. Dieses Konzept wird durch die Zusammenarbeit mit führenden Forschungseinrichtungen wie dem DFKI und der Max-Planck-Gesellschaft untermauert.
Interdisziplinärer Austausch und Zertifikatskurs
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des KI-Kompass ist die Initiative „AI, Computing & Society“, die einen interdisziplinären Austausch über die gesellschaftlichen Auswirkungen von KI fördert. Geplant ist auch ein Zertifikatskurs, der offen für alle Studierenden der RPTU ist, unabhängig vom Studienfach. Dieser Kurs wird modular aufgebaut sein und Grundlagen, praktische Anwendungen sowie Reflexionsphasen umfassen.
Die Studierenden sollen ECTS-Punkte erwerben können, um eine gezielte Qualifikation im KI-Bereich zu erhalten. Für weitere Informationen stehen die RPTU und Professor Dr. Sven O. Krumke, Chief Digital Officer, zur Verfügung.
Ethik und menschenrechtskonforme KI
Ein bedeutendes Thema im Bereich der Künstlichen Intelligenz sind ethische Fragestellungen, die auch von der UNESCO aufgegriffen werden. Diese hat eine Empfehlung zur ethischen Nutzung von KI erarbeitet, die auf einer völkerrechtlichen Basis beruht. Ihr Ziel ist es, Menschenrechte und Grundfreiheiten zu achten, zu verteidigen und zu fördern.
Der Erarbeitungsprozess dieser einflussreichen Empfehlung dauerte zwei Jahre und umfasste zahlreiche zwischenstaatliche Verhandlungen sowie die Einbeziehung von Expertengruppen und regionalen Stakeholder-Anhörungen. Sie bietet einen globalen Referenzrahmen für alle Staaten, wobei Werte wie Privatsphäre, Transparenz und Nicht-Diskriminierung in den Mittelpunkt gerückt werden.
Die Empfehlung fordert zudem, dass die Vorteile und Risiken von KI-Systemen durch ein Ethical Impact Assessment bewertet werden sollen. Dies soll helfen, einseitige Diskriminierungen in der Technologiebranche zu vermeiden und Vielfalt zu fördern. Zudem wird eine enge Verbindung zwischen dem Umweltschutz und dem nachhaltigen Einsatz von KI verlangt. Konkrete Handlungsansätze zur Umsetzung dieser ethischen Richtlinien entwickelt die Deutsche UNESCO-Kommission in Zusammenarbeit mit Experten.
Insgesamt zeigt sich, dass die RPTU und die UNESCO eine verantwortungsvolle und zukunftsorientierte Herangehensweise an die Integration von Künstlicher Intelligenz verfolgen. In einer Zeit, in der KI zunehmend Einfluss auf das alltägliche Leben hat, ist die Förderung einer reflektierten und ethisch verantwortungsvollen Nutzung von zentraler Bedeutung.