Dresdner Universität und DZSF: Neue Wege für Schienenverkehrs-Forschung!
Die TUD und DZSF kooperieren zur Förderung von Nachwuchsforschenden im Schienenverkehr, mit Fokus auf interdisziplinärer Ausbildung.

Dresdner Universität und DZSF: Neue Wege für Schienenverkehrs-Forschung!
Die Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ der Technischen Universität Dresden (TUD) hat kürzlich eine bedeutende Kooperationsvereinbarung mit dem Deutschen Zentrum für Schienenverkehrsforschung (DZSF) unterzeichnet. Dieses Abkommen zielt darauf ab, die Forschung und Ausbildung im Bereich Schienenverkehr zu stärken. Schwerpunkte sind die gemeinsame Betreuung von Promotionsstudierenden sowie die Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern in diesem wichtigen Sektor. tu-dresden.de berichtet, dass studierende Nachwuchsforschende von der interdisziplinären Expertise und dem umfangreichen Forschungsnetzwerk der Partner profitieren sollen.
Das Abkommen legt besonderen Wert auf eine enge Zusammenarbeit in der Betreuung von Studienarbeiten sowie bei der Vermittlung und Begleitung von Praktika. Darüber hinaus werden Fachvorträge und spezielle Lehrveranstaltungen in das Kooperationspaket integriert. Professorin Regine Gerike von der TUD hebt die große Bedeutung dieser Vereinbarung für die Qualifizierung von Schienenverkehrsexpertinnen und -experten hervor. Auch Prof. Eckhard Roll, Direktor des DZSF, betont die Dringlichkeit, junge Wissenschaftler für die zukünftigen Anforderungen im Schienenverkehr zu fördern.
Stärkung der Forschungsinfrastruktur
Ein zentrales Element der Kooperation ist die gemeinsame Nutzung und Entwicklung von Forschungsinfrastruktur. Dies schließt Einrichtungen wie das Integrierte Eisenbahnlabor, die ETCS-Labore und das Cyber-Security-Labor ein. Die Partner haben sich darauf verständigt, auch in den Bereichen Datenerhebung und Datenaustausch enger zusammenzuarbeiten. Ziel ist es, die Antragstellung für Drittmittelprojekte zu verbessern und damit die wissenschaftliche Exzellenz im Schienenverkehr weiter voranzutreiben.
Die Forschung im Bereich Schienenverkehr ist nicht nur auf nationale Belange ausgerichtet. Der interkontinentale Schienengüterverkehr, insbesondere im eurasischen Raum, gewinnt in der aktuellen geopolitischen Lage zunehmend an Bedeutung. Eine aktuelle Studie untersucht die Angebotsqualität des Eurasischen Schienengüterverkehrs und zeigt, dass trotz der Effizienz von Netzwerken viele aktuelle Herausforderungen, wie geopolitische Rahmenbedingungen, noch nicht ausreichend adressiert sind. verkehrslage.vkw.tu-dresden.de betont die Notwendigkeit neuer, standardisierter Leistungskennziffern zur Bewertung im internationalen Schienengüterverkehr.
Forschungsstrategien für die Zukunft
Im Kontext der Schienenverkehrsforschung hat das DZSF ein umfassendes Forschungsprojekt initiiert, das am 1. Februar 2024 startete und bis zum 31. März 2025 laufen soll. Dieses Projekt, koordiniert durch das Fraunhofer Institut für angewandte Technologie, wird durch das DZSF gefördert. Ziel ist es, eine mittelfristige Forschungsstrategie zu entwickeln, die auf die Bedürfnisse aller relevanten Akteure im Schienenverkehr abgestimmt ist. fraunhofer.de führt aus, dass eine Delphi-Studie mit Experten aus verschiedenen Bereichen, einschließlich der Wissenschaft, der Politik und der Industrie, durchgeführt wird.
Über 100 zukunftsgerichtete Forschungsthemen wurden bereits identifiziert, die wesentliche Aspekte wie neue Technologien, Innovationsmanagement und Nachhaltigkeit behandeln. Die Validierung dieser Themen erfolgt durch eine groß angelegte Umfrage mit über 800 Teilnehmenden, deren erste Ergebnisse auf dem 8. Workshop Bahnforschung am 14. November 2024 in Berlin präsentiert werden sollen.