Historisches Wahrzeichen der TU Dresden: Beyer-Bau nach Sanierung eröffnet!
Die Technische Universität Dresden hat den sanierten Beyer-Bau offiziell übergeben, ein bedeutendes Wahrzeichen mit modernen Lehrräumen.

Historisches Wahrzeichen der TU Dresden: Beyer-Bau nach Sanierung eröffnet!
Der Beyer-Bau, ein historisches Wahrzeichen auf dem Campus der Technischen Universität Dresden (TUD), wurde kürzlich offiziell nach einer umfassenden Sanierung und Modernisierung übergeben. Das im Jahr 1913 nach Plänen des Architekten Martin Dülfer eingeweihte Gebäude ist nicht nur eines der ältesten Bauwerke der Universität, sondern auch ein zentraler Lehr- und Forschungsort für Tausende von Studierenden in den Fachrichtungen Bauingenieurwesen, Astronomie, Geodäsie und Photophysik. Die Generalsanierung, die 2018 begann, wurde notwendig, um die Fakultät Bauingenieurwesen zu zentralisieren und die Geowissenschaften am Standort zu verankern. Insgesamt beliefen sich die Baukosten auf etwa 76,5 Millionen Euro, von denen 8,2 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und 68,3 Millionen Euro vom Freistaat Sachsen stammen, wie tu-dresden.de berichtet.
Finanzminister Christian Piwarz betonte die gelungene Verbindung von Tradition und Moderne im Rahmen dieses Projekts. Die Bedeutung der Investition für die Zukunft von Forschung und Lehre wurde auch von Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow hervorgehoben, der die CO2-Einsparungen durch die Sanierungsmaßnahmen ansprach. Kanzler der TUD, Jan Gerken, bezeichnete den Beyer-Bau als saniertes Schmuckstück und wichtiges Gebäude für die Universität. Modernisierungen umfassten nicht nur die Renovierung historischer Hörsäle, sondern auch die Schaffung von modernen Arbeits- und Lehrmöglichkeiten. Dazu zählen Labore, PC-Pools sowie Übungs- und Seminarräume.
Moderne Architektur trifft auf historische Substanz
Die Generalsanierung umfasste umfassende brandschutztechnische Maßnahmen, die Erneuerung der Haustechnik sowie moderne Datentechnik und energetische Aufwertungen. Trotz baulicher Herausforderungen, wie etwa unterdimensionierten Fundamenten und Schadstofffunden, konnte die historische Substanz des Beyer-Baus erhalten werden. Die fachliche Begleitung übernahm die Niederlassung Dresden II des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB), wobei auch Falk Wihsgott, Sachgebietsleiter Hochbau beim SIB, zu den Beteiligten gehört. Selbst er hat im Beyer-Bau studiert und war somit in mehrfacher Hinsicht eng mit dem Projekt verbunden.
Der neu gestaltete Südosteingang wurde zum zentralen Haupteingang umfunktioniert, während der 41 Meter hohe Turm des Lohrmann-Observatoriums ebenfalls saniert wurde. Einige äußere Arbeiten sind allerdings noch nicht vollständig abgeschlossen, da Gerüste weiterhin sichtbar sind, wie saechsische.de berichtet. Ursprünglich wurde die Fertigstellung für 2024 anvisiert, doch die marode Bausubstanz führte zu Verzögerungen.
Bildungsangebote und Zukunftsperspektiven
Die Sanierung des Beyer-Baus ist nicht nur ein architektonisches, sondern auch ein bildungspolitisches Ereignis. Studierende, die sich für den Masterstudiengang Historische Bauforschung und Denkmalpflege interessieren, werden bereits jetzt auf innovative Weise gefördert, wobei der Zugang zu diesem Programm einen ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss in verwandten Fachrichtungen erfordert. Dazu zählen unter anderem Architektur, Bauingenieurwesen, Kunst- und Kulturgeschichte sowie viele andere Disziplinen. Die Unterrichtssprache ist Deutsch, wobei einige Module auch in Englisch angeboten werden. Dies bietet eine gute Grundlage für die Studierenden, um sich optimal auf die Herausforderungen in diesem wichtigen Bereich der Denkmalpflege und Bauforschung vorzubereiten, so tu-berlin.de.
Insgesamt zeigt die Restauration des Beyer-Baus, wie wichtig die Verbindung von Tradition und Innovation in der Bildung und Forschung ist. Die TUD setzt damit ein klares Zeichen für eine zukunftsorientierte universitäre Landschaft in Dresden.